Qualifizierung: Lizenzen, Zertifikate und Weiterbildungen

Unsere Antworten auf die wichtigsten Fragen

Die Trainer*innenausbildung im Fußball-Verband Mittelrhein erhält ein neues Gerüst. Zu Grunde liegt ein Beschluss des DFB-Präsidiums aus dem Jahr 2022, der die Schaffung einer neuen Entwicklungstreppe und eines einheitlichen Bildungsverständnisses in der Qualifizierungsarbeit vorsieht. Im Mittelpunkt steht dabei die Ambition, die vielen engagierten Frauen, Männer und Jugendlichen noch praxisnäher zu schulen, um sie gezielt auf ihre jeweiligen Aufgaben und Anforderungen in der Trainingsarbeit vorzubereiten.

Was ist neu, was bleibt? Wir beantworten Fragen zur reformierten Trainer*innenausbildung. Die Neuerungen wurden zum 1. Januar 2023 in den Landesverbänden implementiert.

Sie möchten den richtigen Einstieg finden, wissen aber nicht, welches Angebot am besten zu Ihnen passt? Lassen Sie sich mit dem FVM-Lizenzkompass beraten.

Übergangsphase: Was ist zu beachten?


Neue Ausbildungsstruktur: Was hat sich verändert und warum?

  • Was hat sich verändert und warum?

    Was hat sich verändert und warum?

    Worin liegt der Unterschied zwischen dem System der Entwicklungspyramide im Vergleich zur neuen Entwicklungstreppe?

    Die Entwicklungstreppe bietet durchgehende altersspezifische Profile für Jugend- und Erwachsenentrainer*innen sowie spezielle Angebote für Kindertrainer*innen. Erfahrung als Trainer*in erhält eine hohe Gewichtung zwischen den Ausbildungsstufen und in Anwendungsphasen während der Ausbildungslehrgänge. Alle Vorteile gibt es hier. Im Sinne der Orientierung der Lehrgänge an den Anforderungssituationen im Alltag der Trainer*innen ist es nicht mehr das Ziel, schnellstmöglich zur nächsthöheren Lizenz zu springen. Trainer*innen können vielmehr auf allen Ebenen durch zielgruppenspezifische Aus- und Weiterbildungsangebote Kompetenzen für ihr Tätigkeitsfeld erwerben, die sie direkt in ihrem Verein anwenden können. Lebenslanges Lernen mit interessenbasierten Weiterbildungsmöglichkeiten steht nun im Mittelpunkt!

     

    Warum wird zwischen Kinder-, Jugend- und Erwachsenenausbildung getrennt?

    Die Anforderungssituationen von Kinder-, Jugend- und Erwachsenentrainer*innen sind teilweise sehr unterschiedlich. Schon ein Blick auf die verschiedenen Wettkampfformate im Kinder-, Jugend- und Erwachsenenfußball verdeutlicht dies. Um diesen Unterschieden gerecht zu werden und auf alle Trainer*innen individuell eingehen zu können, werden getrennte Profile für den Kinder-, Jugend- und Erwachsenenfußball angeboten.

     

    Warum war diese umfangreiche Reform notwendig?

    Hier im Video – Minute 00:40 bis 01:40

    Das Ausbildungsangebot folgt nunmehr einem inhaltlichen und methodisch-didaktischen roten Faden, der sich durch sämtliche Ausbildungsstufen auf Ebene der Landesverbände und des DFB zieht. Darüber hinaus wurden im Sinne der Ausrichtung der Lehrgänge an den Anforderungssituationen der Trainer*innen in ihrem Vereinsalltag auch umfassende inhaltliche Anpassungen und Weiterentwicklungen vorgenommen. Des Weiteren gibt es von der UEFA mittlerweile deutlich strengere Auflagen, die mit der Reform erfüllt werden.

     

    Was erhofft man sich von der Umstrukturierung der Trainer*innenausbildung?

    Zielgruppenspezifischere Angebote sollen für höhere Qualität der Trainer*innen sorgen. Die Trainer*innen sollen gemäß dem Alters- und Leistungsniveau ihrer Mannschaft die passenden Kompetenzen erwerben. Nur im regelmäßigen Spiel- und Trainingsbetrieb können die Trainer*innen die Lehrinhalte anwenden und somit Kompetenzen aufbauen. Inhalte, Methoden und Formate der Ausbildung wurden konsequent nach diesen Zielen ausgerichtet. Die Verbesserung der Trainingsqualität zahlt direkt auf zwei zentrale Ziele im deutschen Fußball ein: die Bindung von Spieler*innen im Breitensport und sportliche Erfolge im Spitzenbereich.

     

    Warum dauern die neuen Lehrgänge länger?

    Die Entwicklung als Trainer*in benötigt Zeit. Anwendungsphasen zwischen Präsenzphasen ermöglichen, die neu erworbenen Kompetenzen im eigenen Verein in der Praxis auszuprobieren und den eigenen Entwicklungsprozess ausführlich zu reflektieren. Auf diese Anwendungsphasen bekommen die Teilnehmenden Feedback der Ausbilder*innen, das sie noch während des weiteren Ausbildungsverlaufs zur persönlichen Entwicklung nutzen können. Eine längere Ausbildungszeit ermöglicht mehr Anwendungsphasen, mehr Selbstreflexion und mehr Feedback und somit einen größeren Lernerfolg der Teilnehmenden.

     

    Warum reduziert sich der Preis der Lehrgänge nicht, obwohl es weniger Präsenztage gibt?

    Alle Teilnehmenden werden nun intensiver durch regelmäßiges, individuelles Feedback der Ausbilder*innen begleitet. Daraus erstehen Mehrkosten, die die Einsparungen durch weniger Präsenztage ausgleichen. Anders gesagt: Die Qualität wurde erhöht bei gleichbleibendem oder ähnlichem Preis.

     

  • Neues Selbst- und Lernverständnis: Kompetenzorientierung

    Neues Selbst- und Lernverständnis: Kompetenzorientierung

    Was ist kompetenzorientierte Lehre?

    Unter Kompetenz versteht man die Verbindung von Wissen und Können zur Bewältigung von Anforderungssituationen. Die Verknüpfung von Wissenserwerb, Nutzung bzw. Anwendung des Wissens und Reflexion der Anwendung ist einer der zentralen Grundsätze kompetenzorientierter Lehre. Alle Inhalte orientieren sich dabei zudem an den Anforderungssituationen aus dem sportlichen Alltag der Teilnehmenden.

     

    Was zeichnet kompetenzorientierte Lernaufgaben aus?

    Lernaufgaben sind Kern jeder Lernsituation. Im Sinne der Kompetenzorientierung sollen diese den Lernenden zur eigenständigen Auseinandersetzung mit konkreten Anforderungssituationen (z. B. durch Ausprobieren, Experimentieren, Diskutieren) anregen. Zur Lösung dieser Anforderungssituation soll dabei vorher erworbenes "neues" Wissen angewendet werden.

     

    Was versteht man unter der neuen Rolle des*der Ausbilder*in als "Lernbegleiter*in"?

    Im Sinne des Konstruktivismus‘ ist Lernen aktive Wissenskonstruktion durch den Lernenden. Wissen ist an sich also nicht vermittelbar, sondern kann nur individuell selbst konstruiert werden. Als Lernbegleiter*innen ist es die zentrale Aufgabe der Ausbilder*innen, Lernprozesse durch passende Aufgabenstellungen anzuregen und anschließend durch gezieltes Nachfragen, strukturierte Beratung und Anregung zur Selbstreflexion zu unterstützen.

     

    Was sind die didaktischen Besonderheiten der Ausbildungslehrgänge?

    Hier im Video – Minute 04:53 bis 07:20

    Realitätsnahes und kompetenzorientiertes Lernen. Das bedeutet, dass die Trainer*innen Themenbereiche aus der Lehrgangsphase mit ihrer Mannschaft im Heimatverein anwenden und ihr eigenes Handeln reflektieren.

     

    Was ist der kompetenzorientierte Vierklang?

    Hier im Video – Minute 11:24 bis 12:45

    Zunächst sollen alle Teilnehmer*innen ihr eigenes Vorwissen (1) (re)aktivieren und einbringen, um daran im Lehrgang anknüpfen zu können. So kann der Lehrinhalt (2) besser an die bestehende Wissensbasis angepasst und die Lernenden individualisiert beim Lernprozess begleitet werden. Das Erlernte in den Anwendungsphasen (3) zu verarbeiten, ist entscheidend für kompetente Trainer*innen. Ob die Umsetzung erfolgreich war, soll über Selbstreflexion und Feedback (4) ermittelt werden.

     

    Welche Bedeutung hat die Aktivierung des Vorwissens?

    Durch die Aktivierung des Vorwissens werden alle Teilnehmenden bei ihrem Wissensstand abgeholt und so eine individuelle Lernbegleitung ermöglicht. Zudem profitieren die Teilnehmenden durch den Austausch von Wissen und können so voneinander lernen.

     

    Welche Bedeutung hat die Anwendung erworbenen Wissens?

    Unter Kompetenz versteht man die Verbindung von Wissen und Können zur Bewältigung von Anforderungssituationen. Deswegen wird in den Ausbildungen zuerst Wissen erworben und anschließend durch die praktische Anwendung genutzt. Erst die Verknüpfung von Wissenserwerb und Anwendung macht Trainer*innen kompetent.

     

    Welche Bedeutung hat die Reflexion der Anwendung?

    Sinn der Reflexion bzw. der Auswertung der Anwendung ist es, das eigene Handeln auf Basis des erworbenen Wissens kritisch zu hinterfragen und Schlussfolgerungen für das zukünftige Handeln zu ziehen. Die Reflexion der Anwendung (und zusätzliches Feedback durch den*die Ausbilder*in) regt zu weiteren Lernprozessen an und ist somit ein wichtiger Baustein lebenslangen Lernens.

     

  • Neues Selbst- und Lernverständnis: Blended-Learning

    Neues Selbst- und Lernverständnis: Blended-Learning

    Was ist Blended Learning?

    Hier im Video – Minute 10:12 bis 11:11

    Blended Learning bedeutet "gemischtes Lernen", dabei ist die Mischung aus Präsenzphasen am Lehrgangsort, Online-Phasen und Anwendungsphasen im Heimatverein gemeint.

     

    Was bedeutet Präsenzphase?

    Präsenzphasen beschreiben die Ausbildungszeiten in der Sportschule oder anderen Schulungsorten, bei denen Ausbilder*innen und Teilnehmende zur gleichen Zeit an einem bestimmten Ort zusammentreffen.

     

    Was bedeutet Onlinephase?

    In der Onlinephase bearbeiten die Teilnehmenden Lernaufgaben selbstständig und asynchron. Die Vorteile der Onlinephasen ist die örtliche und zeitliche Flexibilität. Lernplattformen wie der edubreak Campus ermöglichen aber auch in den Onlinephasen Interaktion der Teilnehmenden und Feedback durch die Ausbilder*innen.

     

    Was bedeutet Anwendungsphase?

    In der Anwendungsphase wenden die Teilnehmenden ihre zuvor erworbenen Kompetenzen in ihrem Vereinsalltag an. Dabei filmen sie sich, um sich anschließend selbst reflektieren und Feedback zu ihrem Trainer*innenverhalten erhalten zu können. Dieses realitätsnahe Lernen mit der eigenen Mannschaft ist zentraler Bestandteil aller Ausbildungslehrgänge.

     

    Sollen die Anwendungsphasen nur digital durchgeführt/begleitet werden?

    Die Videos der Anwendungsaufgaben werden auf der Lernplattform hochgeladen, um Feedback von anderen Teilnehmer*innen und den Ausbilder*innen zu bekommen. So sind Online-, Präsenz- und Anwendungsphasen direkt verknüpft.

     

    Was sind Vorteile von Blended Learning?

    Vorteile von Blended Learning sind unter anderem zeitliche und räumliche Flexibilität, effektive Vor- und Nachbereitung von Präsenzphasen, die direkte Anwendung des Gelernten im eigenen Vereinsumfeld sowie videobasiertes Lernen in der Gruppe.

     

    Welche technischen Voraussetzungen benötige ich, um an einem Blended-Learning-Kurs teilzunehmen?

    Die edubreak-Plattform kann über jeden Browser (PC, Tablet, Smartphone) mit einer ausreichend schnellen Internetverbindung erreicht werden. Voraussetzung zum erfolgreichen Login sind die eigenen, persönlichen Nutzerdaten (Nutzername, Passwort).

     

    Was ist realitätsnahes Lernen?

    Realitätsnahes Lernen bedeutet, dass die Trainer*innen Themenbereiche aus der Lehrgangsphase mit ihrer Mannschaft im Heimatverein anwenden und ihr eigenes Handeln reflektieren.

     

    Was ist Social-Video-Learning, und worin liegen die Stärken?

    Hier im Video – Minute 08:08 bis 08:50

    Die Außenwahrnehmung, sich selbst filmen zu lassen bzw. anschließend in einem Video zu sehen, erschließt neue Blickwinkel und trägt enorm zu einer objektiveren Selbsteinschätzung bei. Der zweite Schub, um sich weiterzuentwickeln, erfolgt über das Selbst- und Fremdfeedback durch punktegenaue Videokommentare.

     

    Wie kann der edubreak-Campus die Trainer*innenausbildung unterstützen?

    Hier im Video – Minute 09:16 bis 10:03

    Online findet die ganze Zeit statt, sowohl in der Trainingszeit zuhause als auch während der Präsenzphase in den Sportschulen oder anderen Schulungsorten. Überall wird mit Aufnahmen gearbeitet, durch die ein Diskurs entsteht, der immer wieder aufgegriffen werden kann.

     

  • Neues Selbst- und Lernverständnis: Leistungsnachweise

    Neues Selbst- und Lernverständnis: Leistungsnachweise

    Was sind Leistungsnachweise?

    Hier im Video – Minute 13:16 bis 15:57

    Die Trainer*innen-Entwicklung soll zukünftig im Mittelpunkt stehen. Es werden bereits kleine Zwischenleistungen während des Lehrgangs erbracht. Die methodische Neuerung: die Teilnehmer*innen erhalten Feedback der Ausbildenden, das sie noch während des weiteren Ausbildungsverlaufs zur persönlichen Entwicklung nutzen können. Abschließend kommt es nochmal zum Austausch mit den Ausbilder*innen, um weitere Punkte zur Verbesserung der eigenen Trainer*innenfähigkeit herauszukristallisieren.

     

    Gibt es noch Noten?

    Nein. In Zukunft soll die Entwicklung der Trainer*innen im Mittelpunkt der Ausbildung stehen. Noten werden dabei durch regelmäßiges Feedback durch die Ausbilder*innen ersetzt.

     


FAQs für Trainer*innen

  • Auf einen Blick: Das Ausbildungssystem für Trainer*innen

    Auf einen Blick: Das Ausbildungssystem für Trainer*innen

    Grundlagen schaffen: Das Einmaleins des Fußballs

    Die künftige Struktur umfasst dabei weiterhin einen niederschwelligen Einstieg in den Trainerjob, aber eben auch eine frühzeitige Orientierung. Der Weg zum qualifizierten Coach kann mit dem 20 Lerneinheiten umfassenden Kindertrainer Zertifikat beginnen. Weitere Einstiegsmöglichkeiten sind die Ausbildung zum DFB-Basis-Coach oder – sofern der Fokus dem Bereich Schule gilt – zum DFB-Junior-Coach mit 40 Lerneinheiten. Die Ausbildung zum DFB-Basis-Coach ist neu und ersetzt die zum Teamleiter. Dabei wurde der Aufwand für die Teilnehmenden von 70 auf 40 Lerneinheiten reduziert. Im Rahmen eines dann möglichen Erwerbs der C-Lizenz werden die absolvierten Lerneinheiten berücksichtigt. Hinzu kommen weitere 80. Diese finden dann abhängig von den Zielen der Teilnehmer*innen in einem von drei Profilen statt. Dies sind die Bereiche Kinder, Jugend und Erwachsene. Wer den Weg zur C-Lizenz im Profil Kinder mit dem absolvierten Kindertrainer*in Zertifikat angeht, kann sich 20 Lerneinheiten anrechnen lassen. Diese Lehrgänge finden zumeist in den neun Fußballkreisen des FVM statt.
     

    B-Lizenz: Die Basis für leistungsorientierten Fußball

    Für ambitionierte Trainer*innen, die bereits auf Verbandsebene spielende Mannschaften betreuen, ist die nächste Stufe der Entwicklungstreppe der Erwerb der B-Lizenz. Die B Lizenzausbildung hat einen Umfang von insgesamt 120 Lerneinheiten. Sie gliedert sich in die Module Leistung I (60 LE) und Leistung II (60 LE), die jeweils aus zwei Teilen bestehen. Im Modul Leistung II kann zwischen dem Profil Jugend und dem Profil Erwachsene gewählt werden.

    Voraussetzung für die Teilnahme an den von den Verbandssportlehrer*innen geleiteten Kursen in Hennef ist die C-Lizenz. Anders als bislang gibt es also keinen Einstieg mehr ohne die vorangegangene Qualifizierung. Das Mindestalter für die Ausbildung beträgt 17 Jahre, die Lizenzerteilung erfolgt frühestens mit dem 18. Lebensjahr. Weiterhin müssen die Teilnehmenden sechs Monate als Trainer*in im Erwachsenen- oder Jugendbereich (U12 oder höher) tätig gewesen sein und auf Mannschaften zurückgreifen können, damit die Anwendung des Erlernten, im Profil Jugend oder Erwachsene erworbenen Know-hows gewährleistet ist.

    Letzteres gilt als Schlüssel für eine äußerst praxisnahe Ausbildung. „Der Erwerb der Trainer-B-Lizenz fußt auf einem Vierklang von Idealen. Es gilt, das Vorwissen der Teilnehmer*innen zu aktivieren, ihren Wissenserwerb mit bestehenden Referenzen zu verknüpfen, das neue Wissen anzuwenden und schließlich die Umsetzung zu reflektieren“, bringt es Sandra Fritz auf den Punkt. Die direkte Anwendung auf dem Trainingsplatz ist also genauso von fundamentaler Bedeutung wie das beständige Zusammenspiel mit den Ausbildenden. So wird der Grundsatz der kompetenzorientierten Lehre mit Leben gefüllt. Die Ausbildung orientiert sich dabei an den Anforderungen des sportlichen Alltags der Teilnehmenden.
     

    Fort- und Weiterbildungen als Zertifikate und für die Lizenzverlängerung

    Neben Ausbildungen bietet der Fußball-Verband Mittelrhein auch Fort- und Weiterbildungen an. Während Fortbildungen als anerkannte Maßnahmen zur Verlängerung der jeweiligen Lizenzstufe gelten, können Weiterbildungen ohne Lizenz besucht werden und schließen mit dem Erwerb eines Zertifikates ab.

     

Allgemeine Fragen

  • Wie starte ich meine Karriere als Trainer*in?

    Wie starte ich meine Karriere als Trainer*in?

    Einen Einstieg in das Lizenzsystem des DFB für Trainer*innen können Sie je nach Ihrer persönlichen Ausrichtung (Breiten- oder Leistungsfußballorientierung) mit der C-Lizenz oder der B-Lizenz beginnen.

    Die C-Lizenzausbildung für Trainer*innen findet in unseren neun Fußballkreisen statt. Bitte wenden Sie sich hierfür an den/die Ausbildungskoordinator*in Ihres Fußballkreises. Über diesen Weg erhalten Sie Informationen zu den Terminen und den Kosten. Weitere Informationen zu den Ausbildungsinhalten und Voraussetzungen zur C-Lizenzausbildung finden Sie hier.

    Die B-Lizenzausbildung für Trainer*innen findet in der Regel in der Sportschule Hennef statt. Informationen zu den Ausbildungsinhalten und Voraussetzungen zur B-Lizenzausbildung finden Sie hier. Die Termine sowie die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie im FVM-Veranstaltungskalender. Sollten Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich gerne an die Ansprechpersonen im FVM.

     

  • Welche Erwartungen/Voraussetzungen muss ich als Teilnehmender mitbringen?

    Welche Erwartungen/Voraussetzungen muss ich als Teilnehmender mitbringen?

    Motivation zum Lernen, Offenheit für Neues und andere Meinungen, Kritikfähigkeit und Selbstreflexion ermöglichen maximalen Lernerfolg. Darüber hinaus gelten spezielle Zulassungsvoraussetzungen für alle Ausbildungslehrgänge (z. B. Mindestalter, Vereinsmitgliedschaft).

  • Wo kann ich mich für die Ausbildung und Fortbildung anmelden?

    Wo kann ich mich für die Ausbildung und Fortbildung anmelden?

    Anmeldungen sind ausschließlich online über den FVM-Veranstaltungskalender möglich. Bitte achten Sie darauf, dass das Anmeldeformular korrekt und vollständig ausgefüllt wird.

  • Wie hoch sind die Lehrgangsgebühren für die Ausbildung/Fortbildung?

    Wie hoch sind die Lehrgangsgebühren für die Ausbildung/Fortbildung?

    Die Lehrgangsgebühren für die Lizenzausbildungen können Sie in der Lehrgangsbeschreibung Ihrer gewählten Ausbildung im FVM-Veranstaltungskalender nachlesen. Anfallende Reisekosten sind von den Lehrgangsteilnehmer*innen selbst zu tragen.

     

  • Kann ich meinen Verein als Rechnungsempfänger angeben?

    Kann ich meinen Verein als Rechnungsempfänger angeben?

    Sollte ein Verein die Kosten eines Lehrgangs übernehmen, ist dies bei der Anmeldung ausdrücklich mit einer gültigen Rechnungsanschrift des Vereines zu vermerken bzw. müssen die Kontodaten des Vereins bei der Anmeldung korrekt eingetragen werden. Sollte die Rechnung bereits auf den Teilnehmenden ausgestellt worden sein, kann die Rechnungsadresse nicht mehr geändert werden.

  • Kann ich mich bei ausgebuchten Lehrgängen auf eine Warteliste setzen lassen?

    Kann ich mich bei ausgebuchten Lehrgängen auf eine Warteliste setzen lassen?

    Sie werden automatisch auf die Warteliste gesetzt, sobald die maximale Teilnehmendenzahl des Lehrgangs erreicht ist. Sie erhalten dann eine E-Mail mit dem Hinweis, dass Sie informiert werden, sobald ein Lehrgangsplatz für Sie frei geworden ist.

     

  • Wie erfolgt die Unterbringung in der Sportschule?

    Wie erfolgt die Unterbringung in der Sportschule?

    Die Unterbringung in der Sportschule Hennef erfolgt grundsätzlich in Doppelzimmern. Einzelzimmer können bei Verfügbarkeit direkt über die Sportschule gebucht werden. Der Aufpreis für die Unterbringung im Einzelzimmer ist vor Ort direkt an die Sportschule zu zahlen.

  • Muss ich in der Sportschule übernachten, auch wenn ich in der Nähe wohne?

    Muss ich in der Sportschule übernachten, auch wenn ich in der Nähe wohne?

    Wenn Sie nicht in der Sportschule übernachten möchten, informieren Sie darüber bitte den/die Lehrgangsleiter*in am Anreisetag. Gemäß dem Fall, dass Sie nicht in der Sportschule übernachten, müssen die Lehrgangsgebühren dennoch in der gesamten Höhe gezahlt werden. Eine Reduzierung der Lehrgangsgebühr ist nicht möglich!   

  • Was muss ich tun, wenn ich krankheits- oder verletzungsbedingt nicht an einem Lehrgang teilnehmen kann?

    Was muss ich tun, wenn ich krankheits- oder verletzungsbedingt nicht an einem Lehrgang teilnehmen kann?

    Bitte informieren Sie die jeweilige Ansprechperson in diesem Fall umgehend per E-Mail. Sofern ein Attest über Ihre Krankheit/Verletzung einreicht wird, wird Ihnen die Lehrgangsgebühr anteilig zurückerstattet.

Ausbildungslehrgänge und Lizenzen

Fort- und Weiterbildungen

  • Welche Unterlagen benötige ich für die Lizenzverlängerung?

    Welche Unterlagen benötige ich für die Lizenzverlängerung?

    Für die Ausstellung der Lizenzverlängerung ist die Vorlage eines aktuellen erweiterten Führungszeugnisses im Original erforderlich. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der jeweiligen Lehrgangsbeschreibung der Fortbildung Ihrer Wahl im FVM-Veranstaltungskalender.

  • Warum werden die Zulassungsvoraussetzungen für die B-Lizenzausbildung angehoben?

    Warum werden die Zulassungsvoraussetzungen für die B-Lizenzausbildung angehoben?

    Die neuen Entwicklungstreppe bietet für jede*n Trainer*in die passende Lizenz. Die B-Lizenz ist inhaltlich auf Trainer*innen im ambitionierten Jugend- und Erwachsenenfußball ausgerichtet. Daran orientieren sich auch die Zulassungsvoraussetzungen, um durch homogene Lerngruppen die Qualität der Ausbildungen zu erhöhen.

  • Welche Möglichkeiten habe ich, mich außerhalb von Lizenzlehrgängen weiterzubilden?

    Welche Möglichkeiten habe ich, mich außerhalb von Lizenzlehrgängen weiterzubilden?

    Im Rahmen der Änderungen ab 2023 wird die Weiterentwicklung der Trainer*innen auf horizontaler Ebene durch zielgruppenorientierte Weiterbildungsangebote auf Ebene der aktuellen Lizenzstufe in den Fokus gerückt. Demzufolge soll das Fort- und Weiterbildungsangebot in den nächsten Monaten und Jahren stetig ausgeweitet und weiterentwickelt werden. Über die aktuell angebotenen Weiterbildungslehrgänge können Sie sich im FVM-Lehrgangsplan informieren.

  • Warum wird mir der schnelle Zugang zu höheren Lizenzen verwehrt? Warum kann ich nicht mehr direkt die B-Lizenz machen?

    Warum wird mir der schnelle Zugang zu höheren Lizenzen verwehrt? Warum kann ich nicht mehr direkt die B-Lizenz machen?

    Trainer*innen sollen auf dem Alters- und Leistungsniveau ihrer Mannschaft die passenden Kompetenzen erwerben. Nur im regelmäßigen Spiel- und Trainingsbetrieb können die Trainer*innen die Lehrinhalte authentisch anwenden und somit Kompetenzen aufbauen. Erfüllt man also die Zulassungsvoraussetzungen für die nächsthöhere Lizenzstufe (noch) nicht, können sich Trainer*innen durch zielgruppenspezifische Weiterbildungsmöglichkeiten und zusätzliche Trainer*innenerfahrung weiterentwickeln.

  • Warum soll ich als ehemals gute*r Spieler*in mit der C-Lizenz einsteigen?

    Warum soll ich als ehemals gute*r Spieler*in mit der C-Lizenz einsteigen?

    Erfahrung als Trainer*in erhält eine hohe Gewichtung zwischen den Ausbildungsstufen und in Anwendungsphasen während der Ausbildungslehrgänge. Nur im regelmäßigen Spiel- und Trainingsbetrieb können sich die Trainer*innen nachhaltig verbessern und weiterentwickeln. Eine längere Ausbildungszeit ermöglicht mehr Anwendungsphasen, mehr Selbstreflexion und mehr Feedback und somit einen größeren Lernerfolg der Teilnehmenden.

  • Wie soll man neben der Arbeit den Aufwand für die neuen Lizenzen überhaupt noch schaffen?

    Wie soll man neben der Arbeit den Aufwand für die neuen Lizenzen überhaupt noch schaffen?

    Der Umfang und somit Aufwand der einzelnen Ausbildungsstufen auf Landesverbandsebene haben sich nicht erhöht. Das Blended-Learning-Format sorgt für zusätzliche örtliche und zeitliche Flexibilität. Bei den Anwendungsphasen werden Teile der Ausbildung sogar in die alltägliche Arbeit im Heimatverein integriert. Zusätzlich gibt es mit dem Kindertrainer*in Zertifikat (20 Lerneinheiten) und dem DFB-Basis-Coach (40 Lerneinheiten) neue, niederschwellige Einstiegsangebote unterhalb des Lizenzsystems.


Jetzt informieren: Die wichtigsten FVM-News im Überblick

  • FVM-Kindertrainer Zertifikat: Rückenwind für das eigene Engagement

    FVM-Kindertrainer Zertifikat: Rückenwind für das eigene Engagement

    An Motivation fehlt es Sven Isenberg zweifellos nicht. Seit rund einem Jahr trainiert er die U8-Mannschaft des ESV Olympia Köln mit viel Spaß und Begeisterung, wie er unterstreicht. „Aber ich will es nicht nur gerne, sondern auch gut machen“, sagt Isenberg. Daher meldete er sich für den Erwerb des FVM-Kindertrainer Zertifikats an.

    Der 46-Jährige gehörte damit zur ersten Generation engagierter Ehrenamtler*innen, die das neue Qualifizierungsangebot nutzten und das Zertifikat erwarben. „Ich kann es nur empfehlen: Mit überschaubarem Aufwand lernt man so viel Neues über Trainingsinhalte, neue Spielformen, erhält einen besseren theoretischen Background und vernetzt sich mit anderen Jugendtrainer*innen“, sagt er über die insgesamt 20 Einheiten, die im Blended Learning-Format, also dem Zusammenspiel von Präsenz- und Online-Phasen, durchgeführt werden.

    Wie so viele Trainer*innen im Nachwuchsbereich führte Isenberg die Begeisterung des eigenen Juniors zum Job auf der Bank. „Ich habe früher selbst gespielt und bin wie die ganze Familie sportbegeistert“, sagt er. Als eine Gruppe fußballbegeisterter Kinder zu einer Vereinsmannschaft werden wollte, war er es, der Verantwortung übernahm.

    Mit dieser Geschichte steht Isenberg exemplarisch für viele Kindertrainer*innen ,erklärt Felix Eiting. „Die Teilnehmer*innen des Lehrgangs zum Erwerb des Zertifikats sind topmotiviert und haben meist schon Erfahrung in der Praxis gesammelt. Was ihnen fehlt, ist der theoretische Hintergrund, das Wissen um neue Methodik“, sagt der 25-jährige Stützpunkttrainer, der im Tandem mit Jannis Soriano durch den Lehrgang auf dem Platz des SV Auweiler-Esch im Kreis Köln führte. Mit der neuen Qualifizierung sei ein ideales Angebot geschaffen, um diese Lücke zu füllen und den vielen Coaches auf den Plätzen im FVM ein besseres Rüstzeug zu verschaffen. „Die Teilnehmer*innen haben einiges über Regelwerk und Organisation von Trainingseinheiten gelernt. Vor allem wurden die neuen Spielformen im Nachwuchsbereich erläutert, aufgebaut und selbst ausprobiert. Das war ein Perspektivwechsel, von dem alle profitiert haben“, so Eiting. Jeder habe erfahren, wie viele Ballkontakte, Torerfolge und wie viel Spaß man etwa beim Spiel Zwei-gegen-Zwei oder Drei-gegen-Drei hat. Und vor allem, wie intensiv die neuen Spielformen sind, betont er. „Letztlich geht es darum, durch ein stimmiges Training Spaß am Fußball zu vermitteln, damit die Mädchen und Jungen den Vereinen lange erhalten bleiben“, erläutert Eiting.

    In den kommenden Monaten sollen in allen Kreisen Lehrgänge zum FVM-Kindertrainer Zertifikat angeboten werden. Denn es geht um ein ambitioniertes Vorhaben. „Bis Ende 2025 ist es unser Ziel, dass jede Kinderfußball-Mannschaft von qualifizierten Trainer*innen begleitet wird“, macht FVM-Vizepräsident Hans-Christian Olpen deutlich. Dafür wurden die Referent*innen, die jeweils im Duo arbeiten, intensiv auf ihre Aufgaben vorbereitet.

     

    Das ist das FVM-Kindertrainer Zertifikat

    Das FVM-Kindertrainer Zertifikat umfasst insgesamt 20 Lerneinheiten (à 45 Minuten) und wird mit modernen Lehr- und Lernmethoden im Blended Learning-Format durchgeführt, der Lehrgang unterteilt sich also in Präsenz- und Online-Phasen. Während der Online-Phasen sind selbstorganisiert Aufgaben zu erfüllen. Die Ausbildungsinhalte sind praxisnah aufgebaut und liefern sofortige Hilfestellungen für das Kindertraining. Themen sind etwa das persönliche Selbstverständnis als Kindertrainer*in, die neuen Wettbewerbsformate im Kinderfußball, eine kindgerechte Gestaltung des Trainings, die Werte im Kinderfußball sowie der Umgang mit Verletzungen, Aufsichtspflicht und Kinderschutz.

     

    Sie sind Kindertrainer*in und wollen sich qualifizieren? Dann informieren Sie sich regelmäßig hier über die aktuellen Ausbildungstermine. Von August bis Oktober 2022 ist in Wipperführt, Heimbach und Zülpich je ein Lehrgang geplant. Anmelden können Sie sich hier. Die Lehrgangsgebühr beträgt 75 Euro. Alle Absolvent*innen erhalten nach dem Abschluss ein Zertifikat sowie eine adidas-Trainingsjacke mit einem offiziellen Logo. Informationen zum Kinderfußball finden Sie auch unter www.fvm.de/kinderfussball.

     

    Ansprechperson im FVM:

    Sandra Fritz
    FVM-Referentin für Fußball- und Vereinsentwicklung
    Telefon: 02242/91875-41
    E-Mail: sandra.fritz@fvm.de

     

    Veröffentlicht am 24. Juni 2022; Hier geht es zur News.

  • FVM-Kindertrainer Zertifikat: FVM qualifiziert 66 neue Kindertrainer*innen mit Unterstützung der Stiftung der Nationalmannschaft

    FVM-Kindertrainer Zertifikat: FVM qualifiziert 66 neue Kindertrainer*innen mit Unterstützung der Stiftung der Nationalmannschaft

    Ein kindgerechtes und abwechslungsreiches Training, bei dem der Spaß am Fußball im Vordergrund steht – dies sind einige der zentralen Elemente des Kinderfußballs. Beim Sonderlehrgang des FVM-Kindertrainer Zertifikats mit Präsenztagen in der BayArena in Leverkusen wurden Trainer*innen geschult und konnten am Ende des Lehrgangs neben wertvollen Hinweisen für ihr Training im Verein auch ihr persönliches Kindertrainer Zertifikat mit nach Hause nehmen.

    Zum Hintergrund: Die neuen Spielformen im Kinderfußball ermöglichen den Kindern viele Ballkontakte und individuelle Erfolgserlebnisse. Dies wird gerade durch die kleineren Mannschaftsgrößen auf kleineren Spielfeldern erreicht. Darüber hinaus erhalten die Kinder durch die permanente Rotation deutlich mehr Spielzeit und damit deutlich mehr Spielmöglichkeiten als im bisherigen Spielsystem. Bundesweit werden die neuen Spielformen ab der Saison 2024/25 verbindlich umgesetzt. Im FVM und den Kreisen erfolgt die Umstellung auf die altersgerechten Spielformen bereits seit mehreren Jahren.

    Einen zentralen Baustein bildet hierbei das Kindertrainer Zertifikat, das in allen Fußballkreisen im Verbandsgebiet angeboten wird und bei dem die Trainer*innen die Inhalte sowie Umsetzungsmöglichkeiten der neuen Spielformen kennenlernen. Ziel des FVM: Bis Ende 2025 sollen alle Betreuer*innen mit dem FVM-Kindertrainer Zertifikat qualifiziert werden.

    Dank der Unterstützung der Stiftung der Nationalmannschaft kamen im Oktober und November Trainer*innen aus dem gesamten Verbandsgebiet zu einem zentralen Sonderlehrgang in der BayArena zusammen.

    „Das ist ein ganz besonderer Lehrgang, denn insgesamt konnten wir 66 Personen in der BayArena mit dem Zertifikat auszeichnen. Diesen Lehrgang haben wir mit der Stiftung der deutschen Nationalmannschaft umgesetzt, d.h. die Spieler der Nationalmannschaft haben Geld gespendet, um diese Maßnahmen bundesweit und in jedem Landesverband zu unterstützen“, erklärt Sandra Fritz, FVM-Referentin für Fußball- und Vereinsentwicklung.

    Durch die Kooperation mit Bayer 04 Leverkusen fanden die beiden Lehrgangs-Präsenztage in ganz besonderen Räumlichkeiten statt – in verschiedenen Seminarräumen der BayArena in Leverkusen mit Blick auf den Innenraum des Stadions. Mitte Oktober wurden dort beim ersten Präsenztag in drei Kleingruppen die Inhalte in Theorie und Praxis vermittelt. Dabei wurden insbesondere die Ziele des Kinderfußballs in den Fokus gerückt sowie praktische Handlungsmöglichkeiten zur Förderung von Spaß im Kinderfußball vermittelt. Darüber hinaus stand der Umgang mit den neuen Wettbewerbsformaten, die Wertevermittlung sowie die Elternarbeit im Fokus. Nach diesem Tag ging es für die Teilnehmenden zurück in die Vereine, wo sie die erlernten Inhalte bereits anwenden und Erfahrungen sammeln konnten. Parallel begleitet wurden diese Phase mit Online-Schulungen.

    Am letzten November-Wochenende kamen die Teilnehmer*innen schließlich zum zweiten Präsenztag erneut in der BayArena zusammen, an dessen Ende alle Teilnehmer*innen das FVM-Kindertrainer Zertifikat erfolgreich abschlossen. Diesmal stand das Kennenlernen des Spielkompetenzmodells, der Aufbau und die Durchführung einer kindgerechten Spielstunde sowie die Themen Haftungs- und Aufsichtspflicht auf dem Programm. Nicht nur für die Teilnehmer*innen, sondern auch für die Referent*innen war dieser Sonderlehrgang ein tolles Erlebnis. „Es war wirklich etwas Besonderes für unsere Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Wir hatten eine super motivierte Teilnehmergruppe, mit der es wirklich sehr viel Spaß gemacht hat zu arbeiten. Wir hatten einen sehr regen Austausch und auch draußen in der Praxisphase konnten wir uns gegenseitig viele Anregungen geben. Da war auf jeden Fall viel Input, den die Teilnehmenden schon nach dem ersten Präsenztag, aber auch heute mit in ihre Mannschaften nehmen können“, so Maike Klemmer, Referentin des FVM-Kindertrainer Zertifikats, die den Lehrgang gemeinsam mit Sinan Ataoglu, Dirk Budinger, Felix Eiting, Karl Slickers, Keanu Sevindik, und Jakob Wegener durchführte.

    Aus dem Lehrgang nimmt Teilnehmer Waldemar Schef vom TuS Moitzfeld vor allem zwei Aspekte für seine Arbeit im Verein mit: „Auf der einen Seite sind das neue Trainingsformen und Trainingsinhalte. Auf der anderen Seite finde ich es sehr interessant, dass man viele Möglichkeiten hat, wie man Eltern in die Organisation und Planung des Vereinsleben einbindet.“ Auch Teilnehmer Alexander Gusser (VfR Flamersheim) sieht diesen Lehrgang als eine persönliche Bereicherung: „Ich bin sehr, sehr positiv überrascht. Vor allem bin ich fest davon überzeugt, dass das FVM-Kindertrainer Zertifikat eine super Entscheidung war. Man konnte sich sportlich daran beteiligen, sehr viel lernen und vor allem bringt es einen persönlich weiter.“

    Der Lehrgang umfasst 20 Lerneinheiten und unterteilt sich in verschiedene Online- und Präsenzphasen. In den Onlinephasen gilt es, selbstorganisiert von zu Hause verbindliche Aufgaben zu erfüllen. Neben den Onlinephasen gibt es Präsenzphasen: Dann geht es raus auf den Fußballplatz, wo die Inhalte in der Praxis vermittelt und ausprobiert werden.

    „Insbesondere die Anregungen für ein kindgerechtes Training kommen bei den Teilnehmenden gut an, weil es ihnen die Arbeit vor Ort erleichtert“, beschreibt Sandra Fritz das Feedback.

    In der Regel finden die Lehrgänge dezentral in den Fußballkreisen statt. Gute Nachricht darüber hinaus: Auch im Jahr 2023 ist ein weiterer Sonderlehrgang mit der Unterstützung der Stiftung der Nationalmannschaft geplant. Ab 2023 ist das Kindertrainer Zertifikat übrigens zudem fester Bestandteil der Trainer*innen C-Lizenzausbildung im Profil Kinder. Jeder, der dieses Zertifikat bereits erhalten hat, kann sich dieses im vollen Umfang von 20 Lerneinheiten auf die C-Lizenz im Profil Kinder anrechnen lassen.

    Am 30. November werden zwei neue Lehrgänge zum FVM-Kindertrainer Zertifikat im Kreis Euskirchen veröffentlicht. Anmeldungen sind ab dann über den FVM-Lehrgangsplan möglich.

     

    Neue Spielformen im Kinderfußball: Auf einen Blick!

    Bei den Bambinis (U6/U7) wird zunächst im Zwei-gegen-Zwei oder Drei-gegen-Drei gespielt. Jede Mannschaft hat zwei Minitore auf die geschossen wird und die verteidigt werden müssen. Einen Torwart gibt es nicht. Ab der F-Jugend (U8/U9) kann neben dem Drei-gegen-Drei auch auf Fünf-gegen-Fünf umgestellt werden. Beim Fünf-gegen-Fünf kann entweder auf vier Minitore (jede Mannschaft zwei Tore) ohne Torwart gespielt werden oder mit vier Feldspielern und einem Torwart auf zwei Kleinfeldtore. In der E-Jugend (U10/U11) wird im Sieben-gegen-Sieben mit Kleinfeldtoren und Torhüter gespielt. Je nach Größe der Mannschaften auf dem Feld verändert sich die Spielfeldgröße sowie die Spielzeit.

    Das Rotationsprinzip sieht feste Wechsel der Spieler*innen beider Mannschaften nach einem geschossenen Tor vor, sodass auch jedes Kind im Spiel eingesetzt wird.

    Die neuen Spielformen sehen keine Meisterschaftsrunde vor, sondern Turniere für mehrere Mannschaften. Dies soll einerseits den Leistungsdruck minimieren. Andererseits soll der Fokus noch mehr auf die sportliche Entwicklung des Kindes gelenkt werden.

    Zudem wird auf Schiedsrichter*innen verzichtet. Stattdessen sollen Trainer*innen als sogenannte Spielleiter*innen dienen, die bei Verletzungen, Streitigkeiten und der Rotation helfen sollen. Ziel ist es, dass die Kinder die Regeln wie in der FairPlayLiga selbstständig umsetzen und möglichst selbst Entscheidungen treffen.

    Unabhängig von der Altersklasse ist es wichtig, Kindern ein gutes und vor allem altersgerechtes Training zu ermöglichen, bei dem die Begeisterung für Bewegung und das Fußballspielen gefördert wird.
     

    Die wichtigsten Prinzipien des Kinderfußballs auf einen Blick:

    1. Der Spaß am Spiel und die Kinder stehen im Mittelpunkt.
    2. Erlebnis steht vor Ergebnis.
    3. Alle Kinder sind aktiv und gehören dazu - unabhängig von Talent und Entwicklungsstand.
    4. Kinder spielen selbstständig und sorgen für Fairplay.
    5. Jedes Kind hat Aktionen und Erfolgserlebnisse.
    6. Coaching und Reize von außen werden minimiert.
    7. Die Größe der Teams, der Tore und des Spielfelds wächst mit den Kindern.
    8. Jungen und Mädchen können noch einfacher gemeinsam spielen.

     

    Veröffentlicht am 29. November 2022; Hier geht es zur News.

  • DFB-Basis-Coach und C-Lizenz-Profile: Weitere Optimierungen ab 2023

    DFB-Basis-Coach und C-Lizenz-Profile: Weitere Optimierungen ab 2023

    Das neue Jahr wird Veränderungen in der Trainer*innen- Ausbildung mit sich bringen. So sind beispielsweise Inhalte und Struktur der C-Lizenz den aktuellen Anforderungen angepasst worden. Was ist jetzt anders? Die FVM-Qualifizierungsexpert*innen geben einen Überblick.

    Das Jahr 2023 steht vor der Tür – und damit auch die Umsetzung der Reformen der Trainerausbildungsstruktur in den Landesverbänden. Die Veränderungen basieren auf einem Beschluss des DFB-Präsidiums aus dem Sommer, der die Schaffung einer neuen „Entwicklungstreppe“ und eines einheitlichen Bildungsverständnisses in der Qualifizierungsarbeit vorsieht.

    Wichtigstes Ziel: Den Trainer*innen die bestmögliche Ausbildung zu ermöglichen, die vor allem den aktuellen Anforderungen gerecht wird. Mit der Weiterentwicklung der Ausbildungsstruktur soll möglichst vielen engagierten Trainer*innen in FVM-Vereinen die Möglichkeit gegeben werden, Wissen unmittelbar mit Können zu verbinden und so noch besser für die tägliche Vereinsarbeit gerüstet zu sein.

    Auch bei der C-Lizenzausbildung gibt es künftig Anpassungen. Der DFB-Basis-Coach stellt dabei – wie es der Name schon sagt – die verbindliche Grundausbildung für den Breitenfußball oder die Einstiegsausbildung für alle folgenden Lizenzstufen dar und ist daher für weitere Ausbildungsstufen erforderlich. In 40 Lerneinheiten werden kompetenzorientiert die Grundlagen des Fußballspiels und des Trainer*innen-Handwerks vermittelt.

    „Wir sehen den DFB-Basis-Coach als Einstieg für eine Tätigkeit als Trainerin oder Trainer im Amateurfußball an“, sagt Sandra Fritz, FVM-Referentin für Fußball- und Vereinsentwicklung. „Mit dem DFB-Basis-Coach legen wir das Fundament, auf das alle weiteren Lizenzen aufbauen. Nach Abschluss der 40 Lerneinheiten, die sich auf einen Zeitraum von bis zu zwei Monaten verteilen, können die Interessierten sehr genau für sich selbst beurteilen, ob sie die nächsten Schritte gehen möchten oder ob ihnen diese grundlegenden Kenntnisse zunächst ausreichen.“
     

    Der Ablauf des DFB-Basis-Coach-Lehrgangs sieht folgendermaßen aus:

    • Nach einer vorbereitenden Online-Phase über den FVM-Online-Campus finden mehrere Präsenztage in den jeweiligen Fußballkreisen statt.
    • Zwischen den Präsenztagen besteht die Gelegenheit, die vermittelten Impulse und persönlichen Erkenntnisse des gemeinsamen Austausches im Heimatverein mit der eigenen Mannschaft anzuwenden und zu reflektieren.
    • Das neue DFB-Zertifikat erhalten die Teilnehmenden nach erfolgreicher Erfüllung von Zwischen- und Abschlussleistungen, zum Beispiel durch das Erstellen eines Trainer*innen-Tagebuchs und die Durchführung einer Einheit mit der eigenen Mannschaft.
    • Noten wird es dann nicht mehr geben. Sie werden durch regelmäßiges Feedback der Ausbilder*innen ersetzt.
       

    Wer danach den nächsten Schritt gehen und die C-Lizenz erwerben will, muss über den DFB-Basis-Coach hinaus weitere 80 Lerneinheiten absolvieren. Neu ist, dass die Teilnehmenden des Lehrgangs nach erfolgreichem Abschluss des DFB-Basis-Coaches sich für einen Schwerpunkt entscheiden können. Sie können wählen, ob sie ihr Wissen im Kinder-, Jugend- oder Erwachsenenfußball vertiefen wollen. „Alle drei Stränge verfolgen andere Ansätze, die genau für die Zielgruppe entwickelt wurden“, sagt Fritz. „Wir wollen damit die Tätigkeitsprofile der Trainerinnen und Trainer verfeinern und so die Möglichkeit schaffen, dass die Fußballerinnen und Fußballer für ihre Altersgruppe die bestmögliche Ausbildung bekommen.“
     

    Kompetenzen passgenau fördern

    Kurz gesagt: Die einzelne Trainerin und der einzelne Trainer stehen im Zentrum. Das übergeordnete Ziel ist es, die Qualität der Ausbildung zu erhöhen, passgenaue Kompetenzen etwa für die sehr unterschiedliche Arbeit im Nachwuchs- oder Erwachsenenbereich zu schaffen und die Motivation für den Trainerjob zu steigern. „Wir wollen das bereits vorhandene Wissen verstärkt zum Tragen bringen und vermehrt die individuellen Ziele und Betätigungsfelder berücksichtigen“, fasst Fritz zusammen.
     

    Blended Learning

    Um die Ziele zu erreichen, wird auch bei den C-Lizenz-Profilen weiterhin auf das Format des sogenannten Blended Learnings gesetzt, also den Wechsel von Online-, Präsenz- und Anwendungsphasen. Das erworbene Wissen wird in den Präsenzphasen vertieft und erprobt, anschließend in Anwendungsphasen im Heimatverein umgesetzt und auf Basis eines regelmäßigen Austauschs mit den Ausbilder*innen reflektiert. Eingeführt wurde diese gemischte Lernform im FVM bereits während der Pandemie, inzwischen gibt die UEFA die Anwendung vor. Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern bietet das Blended Learning den Vorteil, einen Teil der Aufgaben zeitlich flexibel zu Hause zu absolvieren und auf der anderen Seite den unmittelbaren Austausch bei den Einheiten im Präsenzlehrgang erleben zu können. Umgesetzt werden alle Neuerungen auf Landesverbandsebene mit Beginn des kommenden Jahres. Bis dahin gelten unverändert die bisherigen Vorgaben und Rahmenbedingungen. Auch bleiben alle bisherigen Lizenzen weiterhin gültig – unverändert mit der Vorgabe, mindestens alle drei Jahre Fortbildungen zu absolvieren, um die jeweilige Lizenz zu verlängern.
     

    Wie setzt sich die C-Lizenz zusammen?

    • Für die C-Lizenz sind insgesamt 120 Lerneinheiten angesetzt, wobei die 40 Lerneinheiten des DFB-Basis-Coaches den Einstieg bilden.
    • Danach kann aus drei verschiedenen Modulen (Kinder, Jugend oder Erwachsene) gewählt werden.
    • Wer das Profil Jugend oder Erwachsene absolvieren möchte, muss 80 weitere profilspezifische Lerneinheiten durchlaufen.
    • Das Profil Kinder setzt sich aus 20 Lerneinheiten des FVM-Kindertrainer Zertifikats und 60 weiteren profilspezifischen Lerneinheiten zum Kinderfußball zusammen.
       

    Die Ausbildungsziele

    Der DFB-Basis-Coach bereitet die Trainer*innen darauf vor, …

    • bei ihren Spieler*innen Spaß an der Bewegung und am Fußballspielen zu fördern,
    • spielorientierte und altersgerechte Trainingseinheiten zu planen, durchzuführen und auszuwerten,
    • den Wettspielbetrieb sicher umzusetzen,
    • ihre eigene Trainer*innen-Persönlichkeit weiterzuentwickeln.

    Die C-Lizenz Profile Kinder, Jugend und Erwachsene bereiten die Trainer*innen darauf vor …

    • Spaß an der Bewegung und am Fußballspielen zu fördern,
    • die fußballerische Leistung und die Persönlichkeit der Spieler*innen zu entwickeln,
    • spielorientiert und motivierend zu trainieren,
    • fußballerisches Lernen durch „gesteuerte“ Spielformen zu ermöglichen,
    • Freude an individuellen und mannschaftlichen Fortschritten zu vermitteln,
    • ein positives Mannschaftsklima zu schaffen, Teamprozesse zu fördern und respektvoll, offen und zielorientiert zu kommunizieren,
    • Konflikte konstruktiv und lösungsorientiert zu besprechen und
    • die Spieler*innen durch Mitbestimmungs- und Gestaltungsmöglichkeiten aktiv einzubinden.
    • Je nach Profil (Kinder, Jugend, Erwachsene) werden darüber hinaus individuelle inhaltliche Schwerpunkte gesetzt, die auf die jeweilige Zielgruppe ausgerichtet sind.
       

    So kann man sich anmelden

    Interesse geweckt? Die Anmeldung für den DFB-Basis-Coach sowie die verschiedenen C-Lizenz Profile erfolgt über den FVM-Veranstaltungskalender. Die Lehrgänge zum DFB-Basis-Coach starten ab dem 1. Januar 2023 und werden in den neun Fußballkreisen angeboten. Die Terminübersicht wird fortlaufend aktualisiert und im zweiten Halbjahr um die C-Lizenz Profile erweitert.

     

    Veröffentlicht am 21. Dezember 2022; Hier geht es zur News.

  • B-Lizenz: Alle wichtigen Informationen zur Ausbildung

    B-Lizenz: Alle wichtigen Informationen zur Ausbildung

    Die Trainerausbildung im Fußball-Verband Mittelrhein erhält ein neues Gerüst. Zu Grunde liegt ein Beschluss des DFB-Präsidiums, der die Schaffung einer neuen Entwicklungstreppe und eines einheitlichen Bildungsverständnisses in der Qualifizierungsarbeit vorsieht. Im Mittelpunkt steht dabei die Ambition, die vielen engagierten Frauen, Männer und Jugendlichen noch praxisnäher zu schulen, um sie gezielt auf ihre jeweiligen Aufgaben und Anforderungen in der Trainingsarbeit vorzubereiten.

    „Wir wollen das bereits vorhandene Wissen verstärkt zum Tragen bringen und vermehrt die individuellen Ziele und Betätigungsfelder berücksichtigen“, umreißt Sandra Fritz, die Referentin Fußball- und Vereinsentwicklung im FVM, den neuen Ansatz. Kurz gesagt: die einzelne Trainerin und der einzelne Trainer stehen im Zentrum. Das übergeordnete Ziel ist es, die Qualität der Ausbildung zu erhöhen, passgenaue Kompetenzen etwa für die sehr unterschiedliche Arbeit im Nachwuchs- oder Erwachsenenbereich zu schaffen und die Motivation für den Trainerjob zu steigern.

    Umgesetzt werden die Neuerungen auf Landesverbandsebene mit Beginn des kommenden Jahres. Bis dahin gelten unverändert die bisherigen Vorgaben und Rahmenbedingungen. Auch bleiben alle bisherigen Lizenzen weiterhin gültig – unverändert mit der Vorgabe, mindestens alle drei Jahre Fortbildungen zu absolvieren, um die jeweilige Lizenz zu verlängern.

    Was ist neu, was bleibt? Sie haben Fragen zur neuen Trainer*innenausbildung? Wir beantworten die wichtigsten Fragen zur reformierten Trainer*innenausbildung in unseren FAQs zur Qualifizierung.

     

    Grundlagen schaffen: Das Einmaleins des Fußballs

    Die künftige Struktur umfasst dabei weiterhin einen niederschwelligen Einstieg in den Trainerjob, aber eben auch eine frühzeitige Orientierung. Der Weg zum qualifizierten Coach kann mit dem 20 Lerneinheiten umfassenden FVM-Kindertrainer Zertifikat beginnen. Weitere Einstiegsmöglichkeiten sind die Ausbildung zum DFB-Basis-Coach oder – sofern der Fokus dem Bereich Schule gilt – zum DFB-Junior-Coach mit 40 Lerneinheiten. Die Ausbildung zum DFB-Basis-Coach ist neu und ersetzt die zum Teamleiter. Dabei wurde der Aufwand für die Teilnehmenden von 70 auf 40 Lerneinheiten reduziert. Im Rahmen eines dann möglichen Erwerbs der C-Lizenz werden die absolvierten Lerneinheiten berücksichtigt. Hinzu kommen weitere 80. Diese finden dann abhängig von den Zielen der Teilnehmer*innen in einem von drei Profilen statt. Dies sind die Bereiche Kinder, Jugend und Erwachsene. Wer den Weg zur C-Lizenz im Profil Kinder mit dem absolvierten Kindertrainer*in Zertifikat angeht, kann sich 20 Lerneinheiten anrechnen lassen. Diese Lehrgänge finden zumeist in den neun Fußballkreisen des FVM statt.

     

    B-Lizenz: Die Basis für leistungsorientierten Fußball

    Für ambitionierte Trainer*innen, die bereits auf Verbandsebene spielende Mannschaften betreuen, ist die nächste Stufe der Entwicklungstreppe der Erwerb der B-Lizenz. Die B Lizenz-Ausbildung hat einen Umfang von insgesamt 120 Lerneinheiten. Sie gliedert sich in die Module Leistung I (60 LE) und Leistung II (60 LE), die jeweils aus zwei Teilen bestehen. Im Modul Leistung II kann zwischen dem Profil Jugend und dem Profil Erwachsene gewählt werden.

    Voraussetzung für die Teilnahme an den von den Verbandssportlehrer*innen geleiteten Kursen in Hennef ist die C-Lizenz. Anders als bislang gibt es also keinen Einstieg mehr ohne die vorangegangene Qualifizierung. Das Mindestalter für die Ausbildung beträgt 17 Jahre, die Lizenzerteilung erfolgt frühestens mit dem 18. Lebensjahr. Weiterhin müssen die Teilnehmenden sechs Monate als Trainer*in im Erwachsenen- oder Jugendbereich (U12 oder höher) tätig gewesen sein und auf Mannschaften zurückgreifen können, damit die Anwendung des Erlernten, im Profil Jugend oder Erwachsene erworbenen Know-hows gewährleistet ist.

    Letzteres gilt als Schlüssel für eine äußerst praxisnahe Ausbildung. „Der Erwerb der Trainer-B-Lizenz fußt auf einem Vierklang von Idealen. Es gilt, das Vorwissen der Teilnehmer*innen zu aktivieren, ihren Wissenserwerb mit bestehenden Referenzen zu verknüpfen, das neue Wissen anzuwenden und schließlich die Umsetzung zu reflektieren“, bringt es Sandra Fritz auf den Punkt. Die direkte Anwendung auf dem Trainingsplatz ist also genauso von fundamentaler Bedeutung wie das beständige Zusammenspiel mit den Ausbildenden. So wird der Grundsatz der kompetenzorientierten Lehre mit Leben gefüllt. Die Ausbildung orientiert sich dabei an den Anforderungen des sportlichen Alltags der Teilnehmenden.

    Vertraut bleibt das Format des Blended Learnings, also des Wechsels von Online-, Präsenz- und Anwendungsphasen. Das erworbene Wissen wird in den Präsenzphasen vertieft und erprobt, anschließend in Anwendungsphasen im Heimatverein umgesetzt und auf Basis eines regelmäßigen Austauschs mit den Ausbilder*innen reflektiert. Eingeführt wurde diese gemischte Lernform im FVM bereits während der Pandemie, inzwischen gibt die UEFA die Anwendung vor. Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern bietet das Blended Learning den Vorteil, einen Teil der Aufgaben zeitlich flexibel zu Hause absolvieren und auf der anderen Seite den unmittelbaren Austausch bei den Einheiten in Hennef erleben zu können.

    Die Verbandssportlehrer*innen werden mit der neuen Struktur verstärkt zum Lernbegleiter. Sie suchen immer wieder den Austausch, die Reflexion und sie haben die Zwischenleistungen ihrer Schützlinge im Blick, etwa deren Ausarbeitung von Trainingswochenplänen, Spielanalysen mit der Mannschaft oder Erstellen von Trainertagebüchern. Dieser Idee folgend wird die bisherige Abschlussprüfung dann auch von einer Abschlusspräsentation ersetzt, die eine Darstellung des Entwicklungsprozesses der Trainer*in und ein Perspektivgespräch beinhaltet. Die Zeiten von Noten und langen Theorie-Abenden sind damit künftig Geschichte.

     

    Alles Wichtige zur B-Lizenz auf einen Blick:

    Allgemeine Zulassungsvoraussetzungen

    • Nachweis über die Mitgliedschaft in einem Verein eines Mitgliedsverbandes des FVM,
    • ärztliches Zeugnis über die sportliche Tauglichkeit (bei Einreichung nicht älter als 12 Monate),
    • erweitertes Führungszeugnis als Nachweis eines tadelfreien Leumunds (Original) (bei Einreichung nicht älter als 3 Monate),
    • Erklärung, dass der Bewerber sich dieser Ausbildungsordnung, den Satzungen und den Ordnungen des DFB und seines zuständigen Landesverbandes unterwirft,
    • der Nachweis einer Erste-Hilfe-Grundausbildung gemäß den „Gemeinsamen Grundsätzen zur Aus- und Fortbildung in Erster Hilfe“ der Bundesarbeitsgemeinschaft Erste Hilfe, die zum Zeitpunkt der Lizenzierung nicht länger als zwei Jahre zurückliegen darf.
    • Eine aktive Teilnahme an Theorie und Praxis wird erwartet.

     

    Besondere Zulassungsvoraussetzungen

    • Die Vollendung des 17. Lebensjahres (die Lizenz kann ab der Vollendung des 18. Lebensjahres erteilt werden),
    • die gültige C Lizenz,
    • der Nachweis über mindestens 6 Monate Tätigkeit als Trainer*in im Erwachsenen- (min. höchste Spielklasse auf Kreisebene) oder Jugendbereich (Altersbereich U12 und höher; Junioren mind. höchste Spielklasse auf Kreisebene; Juniorinnen mind. Bezirksliga)
    • Aktueller Bezug zu einer Mannschaft auf dem genannten Niveau

    Die besonderen Zulassungsvoraussetzungen müssen zusätzlich zur Anmeldung im FVM-Veranstaltungskalender bis zum 13. November 2022 nachgewiesen werden. Die erforderlichen Dokumente werden mit der Lehrgangsausschreibung am 18. Oktober 2022 auf der Homepage zur Verfügung gestellt.

     

    Die B-Lizenz berechtigt,

    • alle Männermannschaften der Amateurklassen bis einschließlich 5. Spielklasse,  
    • alle Frauenmannschaften (mit Ausnahme der Bundesliga und der 2. Frauen-­Bundesliga),  
    • alle Junioren-­Mannschaften (mit Ausnahme der A­ und B-­Junioren-­Bundesliga, der A­- und B-­Junioren­-Regionalliga und der zweithöchsten Spielklasse, soweit diese nicht Regionalligen sind sowie als Trainer im Leistungszentrum) sowie
    • alle Juniorinnen­-Mannschaften mit Ausnahme der B­-Juniorinnen-­Bundesliga (vorbehaltlich der Regelung in § 37 Nr. 3. c) der DFB­Jugendordnung) zu trainieren und  
    • als DFB-Stützpunkttrainer*in zu arbeiten (letzteres nur in Kombination mit dem Zertifikat Torwart Leistungskurs).

     

    Veröffentlicht am 11. Oktober 2022; Hier geht es zur News.

  • B-Lizenz: 3 Fragen an einen Verbandssportlehrer

    B-Lizenz: 3 Fragen an einen Verbandssportlehrer

    Herr Schulitz, die neue Struktur der B-Lizenz-Lehrgänge sieht ein engeres Zusammenspiel und einen regen Austausch von Ausbilder*innen und Teilnehmer*innen vor. Welche Vorteile versprechen Sie sich als Verbandssportlehrer von den Veränderungen?

    Durch die neue Ausbildungsstruktur ergibt sich eine fortlaufende Interaktion zwischen Ausbildern und Teilnehmern – miteinander und untereinander. Wir erhalten u.a. die Möglichkeit, die Teilnehmer*innen bereits im Vorfeld der Präsenzlehrgänge z.B. durch online erstellte Profile und Blogbeiträge zu Motivation, Erwartungen und Zielen kennenzulernen. Aufgaben zur Aktivierung des Vorwissens, themenbezogene Fragen und eigene Erfahrungsberichte helfen uns, im Lehrgangsverlauf noch individueller auf unsere Trainer*innen und ihre unterschiedlichen Anforderungssituationen einzugehen.

    Zudem entsteht über die Lernplattform Edubreak eine kontinuierliche Begleitung, Kollaboration und Kommunikation mit wertvollen Feedbackrunden und einer einheitlichen Dokumentation von Lerninhalten sowie Zwischen- und Abschlussleistungen. Die Teilnehmer*innen können in Kleingruppen, z.B. für die Erarbeitung von taktischen Themen, dort auch selbstständig Videokonferenzen durchführen und teilen alle Trainingsformen in einem „Praxis-Pool“.

     

    Stichwort „Verbandssportlehrer werden zu Lernbegleitern“. Immer wieder ist von kompetenzorientiertem Lernen die Rede. Welche Ambition verbirgt sich hinter diesem Begriff?

    „Der Weg ist das Ziel“, d.h. die Trainerentwicklung steht im Vordergrund. Je nach Lizenzstufe bedeutet dies, profilspezifische Alltagskompetenzen zu erwerben. Alle Teilnehmer*innen bekommen bereits im Rahmen der Ausbildung die Gelegenheit, die vermittelten Impulse mit der eigenen Mannschaft auf und neben dem Platz anzuwenden – ein echter Mehrwert, denn nur in der Lebenswelt des eigenen Vereins kann die Kompetenz sichtbar und stetig verbessert werden. „Lernbegleiter“ trifft es dabei aus meiner Sicht alleine nicht. Wir sind als Ausbilder*innen situativ Impulsgeber, Vormacher, Erklärer, Vermittler, Fragensteller, Ratgeber, Entwickler, Förderer, Zuhörer, Feedbackgeber, Unterstützer, Motivator, Inspirator und Unterhalter und sicher noch einiges mehr.

    Mit Referenzmodellen geben wir zu einzelnen Themen und Inhaltsbausteinen eine Orientierung, auf die sich Aufgaben und Reflexion kriteriengeleitet beziehen. Anhand des Spielkompetenz-Modells kann z.B. mit Blick auf das Trainingsziel überprüft werden, ob Spieler*innen in einer geplanten Trainingsform eigene Entscheidungen treffen können (z.B. wenn Gegnerbezug hergestellt wird). Ausgewählte Modelle halten fortan in sämtlichen Lizenzstufen Einzug – dabei verändert sich Stufe für Stufe die Detailtiefe.  

    Der Transfer in den Lernort Verein mit seinem realistischen Umfeld und der Arbeit mit der eigenen Mannschaft gewinnt immens an Bedeutung. Die Teilnehmer*innen nehmen u.a. Sequenzen ihrer Trainingseinheiten per Video auf und laden diese auf den Online-Campus hoch. Nach einer Selbstreflexion erhalten sie zunächst ein wertschätzendes kollegiales Feedback von anderen Lehrgangsteilnehmern und anschließend vom Ausbilderteam – per Videokommentaren und persönlichen Gesprächen. Auf die unterstützenden Praxistipps, Empfehlungen und Hinweise zu persönlichen Lernpunkten (z.B. zum Coaching) kann dann bei der nächsten Trainingsdurchführung Bezug genommen und der Lernfortschritt überprüft werden.

     

    Die B-Lizenz-Lehrgänge finden weiterhin im Blended Learning statt, also im Wechsel von Online-, Präsenz- und Anwendungsphasen. Warum hat sich dieses Format bewährt?

    Die Bildungsarbeit im persönlichen Austausch vor Ort ist und bleibt der zentrale Bestandteil der Trainerausbildung. Es entstehen dazu wichtige „neue Lernräume“, die den Prozess begleiten und positiv unterstützen. Es findet eine zeitlich-räumlich-methodische „Streckung und Verzahnung“ der Trainings- und Bildungsräume statt. Es gilt fortan, Wissen verstärkt zu nutzen (= Können) und neues Wissen im eigenen Umfeld zu schaffen – im Sinne eines ganzheitlichen Ansatzes mit Fokus auf die Persönlichkeitsförderung hin zum entwickelnden Coach.

    Die verbindlichen Online-Aufgaben können zeitlich gestaffelt zuhause bearbeitet werden – entweder individuell oder in Gruppenarbeit. Ergänzend zum selbstorganisierten Lernen werden Online-Seminare angeboten, die aufgezeichnet werden und dauerhaft zur Verfügung stehen. In der Sportschule Hennef werden die Inhalte mit kurzen Impulsen, Arbeitsphasen und dem Eigenerleben auf dem Fußballplatz thematisch vertieft. Die Überschrift lautet hier: „Gemeinsam Ausprobieren und Austauschen“.

    Die Ausbildung orientiert sich dadurch noch stärker an den Bedarfen und Bedürfnissen der Teilnehmer*innen. Flexibilisierung und Individualisierung sind wesentliche Merkmale des neuen Formats. Durch die reduzierte Anzahl an Präsenztagen in Hennef müssen die Teilnehmer*innen z.B. zudem mittlerweile weniger Urlaub in Anspruch nehmen, was gewiss auch dem Privatleben und der eigenen Familie zugutekommt.

     

    Veröffentlicht am 11. September 2022; Hier geht es zur News.

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