Schiedsrichter*in werden: "Mach mit! Werde Schiri!"

Rund 50.000 Schiedsrichter*innen sind Woche für Woche im Einsatz, damit 1,2 Millionen Fußballspiele in ganz Deutschland Jahr für Jahr stattfinden können. Insgesamt ca. 2.000 Unparteiische sind auf den Plätzen des FVM unterwegs und sorgen als Teil des Amateurfußballs für den regelkonformen Ablauf aller Spiele.

Schiedsrichterei: Was Sie darüber wissen müssen

  • Schiedsrichter*innen

    Schiedsrichter*innen

    Schiedsrichter*innen sind ein essentieller Teil des Fußballsports wie bspw. die Spieler*innen, Trainer*innen oder Zuschauer*innen. Eine der zentralen Aufgaben ist es, im sportlichen Wettkampf der Mannschaften den Regeln Geltung zu verschaffen. Dass getroffene Entscheidungen nicht stets von allen Beteiligten als richtig empfunden werden, ist dabei selbstverständlich. Doch jeder Schiedsrichter / jede Schiedsrichterin folgt bei der Entscheidungsfindung den Grundsätzen der Sportlichkeit, der Fairness sowie der Unparteilichkeit. Insgesamt bietet des Hobby Schiedsrichter*in eine ganz neue Perspektive auf das Spiel. Um korrekte Entscheidungen treffen zu können, sind fundierte Regelkenntnisse und die körperliche Fitness unabdingbar. Das Regelwerk wird angehenden Schiedsrichter*innen in sog. Anwärterlehrgängen vermittelt. Mehr Informationen zum Thema Anwärterlehrgänge sind im Bereich Ausbildung bereitgestellt.

    Schiedsrichter*innen treffen binnen weniger Sekunden Entscheidungen und richten durch den Pfiff das Augenmerk auf sich. Folglich brauchen Unparteiische unabhängig von der Spielklasse bestimmte charakterliche Eigenschaften. Dazu zählen sicherlich Entscheidungsfreude, Verantwortungsbewusstsein, Durchsetzungsfähigkeit und ein gewisses Maß an Selbstbewusstsein. Allerdings wird insbesondere von jungen Anwärter*innen nicht erwartet, dass sie bereits alle Eigenschaften in der Gänze mitbringen. Durch die ersten Spielleitungen nach der Ausbildung, bei denen Schiedsrichter*innen zumeist von erfahrenen Unparteiischen begleitet werden, lernt man schnell hinzu und entwickelt durch das Hobby seine sozialen Kompetenzen weiterentwickeln; , ein Vorteil, der auch abseits des grünen Rasens von Nutzen sein kann, beispielsweise  für den Beruf. Gleichermaßen gilt dies auch für den Bereich der Teamfähigkeit, da die Spiele ab einer bestimmten Spielklasse mit Assistent*innen geleitet werden und die Schiedsrichter*innen-Gemeinschaft generell ein Team bildet. Durch gezielte Ausbildungs- und Förderkonzepte auf Kreis- und Verbandsebene wird die individuelle Entwicklung begünstigt und das Erreichen höherer Spielklassen fokussiert. Dies gilt nicht ausschließlich für Jungschiedsrichter*innen. So können auch ehemalige Spieler*innen, die ihre aktive Laufbahn beendet haben, und weiter Ambitionierte höhere Verbandsklassen erreichen.

    Über 50.000 Schiedsrichter*innen sind in Deutschland aktiv, davon rund 2.000 im Fußball-Verband Mittelrhein. Leider eine immer noch zu geringe Zahl bei ca. 7.400 Mannschaften im Verbandsgebiet. Einige Spielklassen können zunehmend nicht mehr mit Unparteiischen besetzt werden, obgleich dies vorgesehen ist. Jede Partie hat einen Schiedsrichter / eine Schiedsrichterin verdient.

    MACH MIT! WERDE SCHIRI!

  • Ausbildung

    Ausbildung

    Um als Schiedsrichter*in auf dem Spielfeld eine gute Leistung zu erbringen, bedarf es einer regeltechnischen Ausbildung. Einige Regeln sind den Interessierten, bspw. weil sie selbst aktiv Fußball spielen oder gespielt haben, bereits bekannt. Das Regelwerk umfasst jedoch zahlreiche Regelungen, die den meisten Anwärter*innen bis dahin unbekannt waren und so oftmals überraschen. Auf dem Feld ist ein fundiertes Regelwissen jedoch unumgänglich, da in der entscheidenden Situationen alle Augen auf die Schiedsrichter*innen gerichtet sind und diese regelkonforme Entscheidungen treffen müssen – auch wenn die Situation undurchsichtig oder außergewöhnlich ist.

    Daher absolvieren Schiedsrichter*innen Anwärtlehrgänge, die sie auf die bevorstehenden Aufgaben vorbereiten. Diese Lehrgänge finden dezentral in den einzelnen Kreisen des Verbandsgebietes statt. Sie umfassen je nach Kreis zwischen 4 und 6 Ausbildungstagen mit ca. 30 Lehreinheiten á 45 Minuten. Für die Ausbildung ist ein Alter von mind. 14 Jahren erforderlich. Die Anwärterlehrgänge werden durch den Einsatz verschiedener Medien möglichst interaktiv gestaltet, bspw. durch die Analyse und Diskussion aktueller Videoszenen aus den Bundesligen.

    Neben der Theorie ist auch eine praktische Einheit Bestandteil der Ausbildung. Gleichermaßen setzt sich die abschließende Anwärterprüfung entsprechend der DFB Prüfungsordnung aus einer theoretischen und einer praktischen Prüfung zusammen. Letztere besteht aus einer Laufeinheit während des Lehrgangs, alternativ der Teilnahme an der zeitnah stattfindenden Leistungsprüfung in den jeweiligen Kreisen. Die theoretische Prüfung besteht aus einer kurzen mündlichen sowie einer schriftlichen Prüfung. Diese besteht aus einem 30 Fragen umfassenden Regeltest, der einen Querschnitt aller Regeln beinhaltet. Für den Einsatz als Schiedsrichter*in ist das Bestehen der Prüfung erforderlich.

    Die Ausbildung erfolgt i.d.R. im eigenen Kreis. Nach Absprache kann auch die Teilnahme an einem Lehrgang in einem anderen Kreis erfolgen, bspw. bei terminlichen Verhinderungsgründen.

  • Einsätze

    Einsätze

    Nach der erfolgreich absolvierten Ausbildung folgen zeitnah die ersten Einsätze. Bei diesen werden die neu ausgebildeten Schiedsrichter*innen zumeist von erfahrenen Kolleg*innen begleitet, die wertvolle Tipps geben, bei administrativen Fragen bspw. dem Spielbericht hilfreich zur Seite stehen und nach dem Spiel Hinweise für die Optimierung der kommenden Spielleitungen geben. Insbesondere bei jungen Schiedsrichter*innen ist dies eine wichtige Hilfestellung.

    Die Spielaufträge erhalten die Regelhüter*innen per Mail. Für jede Spielklasse gibt es Ansetzer*innen, die mithilfe des DFBnet die Unparteiischen zuteilen. In der Mail sind alle relevanten Daten, bspw. Paarung, Termin, Uhrzeit und Spielort enthalten. Bei den Ansetzungen wird auf die Nähe zum Wohnort bzw. die Erreichbarkeit der Sportanlage bei Juniorenspielen sowie auf eine leistungs- und altersgerechte Einteilung geachtet. Auch terminliche Verhinderungen durch Urlaub oder Klausuren können den Ansetzer*innen gemeldet werden, sodass an diesen Tagen keine Spielaufträge wahrgenommen werden müssen.

    Neben den Einsätzen als Schiedsrichter*in ist mit ein wenig Erfahrung auch der Einsatz als Schiedsrichter-Assistent*in in den Jugend- oder Herrenklassen des Verbandes möglich. Der Einsatz im Team ist auch für die persönliche Leistungsentwicklung wichtig und stets eine spannende Erfahrung.

    Für ihre Einsätze erhalten die Schiedsrichter*innen abhängig von der jeweiligen Leistungsklasse natürlich eine entsprechende Spesenerstattung.


Anmeldung

Die Anmeldung erfolgt über den FVM-Veranstaltungskalender.

 

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