Marko-Tillmann-Plakette

In Gedenken an Marko Tillmann hat der FVM die Marko-Tillmann-Plakette als Ehrenamtspreis für engagierte Nachwuchskräfte nach ihm benannt. Marko Tillmann, 2013 mit 39 Jahren zum bis dahin jüngsten Vorsitzenden der FVM-Geschichte gewählt, verstarb am 5. Juli 2014 plötzlich und völlig unerwartet bei einem Verkehrsunfall. "Ein Schwerpunkt der Arbeit von Marko war die Förderung der Jugend und des jungen Ehrenamts. Er selbst hat sich in frühen Jahren auf verschiedenen Ebenen des Fußballs mit Leidenschaft engagiert", erklärt Ehrenmitglied und ehemaliger VJA-Vorsitzende Klaus Degenhardt die Entscheidung, warum dieser Preis seitdem den Namen von Marko Tillmann trägt.

"Marko hat mit seiner Offenheit, Aufrichtigkeit, Ehrlichkeit und seiner positiven Ausstrahlung Werte verkörpert, die wir auch unseren Nachwuchskräften mit auf den Weg geben möchten!"

Die Auszeichnung erfolgt jährlich und umfasst eine Unterstützung des ehrenamtlichen Engagements. Neben der Auszeichnung erhält der Preisträger bzw. die Preisträgerin eine Kostenübernahme eines Fortbildungslehrgangs zur qualitativen Weiterentwicklung im Ehrenamt.

Euer AK Junges Ehrenamt

 


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Sie können gerne ergänzende Unterlagen zum Bewerber (z.B. Vereinszeitungen, Presseartikel, Belegexemplare zur Darstellung der ehrenamtlichen Leistung, sonstige geeignete Informationen) an uns senden.

Bitte nutzen Sie hierfür folgende Mail-Adresse: jungesehrenamt@fvm.de

Wichtig / Bitte beachten: Maximalgröße des Anhangs 5 MB, nur Dateien im PDF- und/oder JPEG-Format (Als Betreff den Namen des Bewerbers angeben; Bei Nichtbeachtung können wir eine korrekte Zuordnung/Verwendung nicht sicherstellen)


FAQ


Die bisherigen Preisträger

  • 2022 - Adil Amezian

    2022 - Adil Amezian

    Adil Amezian, Jugendleiter beim Internationalen SportClub AlHilal Bonn, ist Preisträger der Marko-Tillmann-Plakette 2022. Der 24-Jährige liebt und lebt den Fußball, bereits seit dem 14. Lebensjahr ist er mit ganzem Herzen beim ISC AlHilal Bonn dabei. Adil Amezian begann als Spieler, wurde dann Schiedsrichter und später auch Trainer. Seit drei Jahren ist er nicht nur mit seinem Traineramt - aktuell bei den B-Junioren - sondern auch als Jugendleiter in die Vereins-Geschehnisse eingebunden. Der Verein aus Bonn-Pennenfeld hat sich, wie das Vereinsmotto „Integration in Bewegung“ eindrücklich zeigt, der integrativen Arbeit im Sport verschrieben. Eine Überzeugung, die auch unser Preisträger der Marko-Tillmann-Plakette verkörpert.

    Wir haben dem Bonner fünf schnelle Fragen zu seinem Engagement gestellt, die Antworten gibts hier:
     

    Wie viel Zeit steckst du wöchentlich in dein Ehrenamt?

    Adil Amezian: „Ich stecke sehr viel Zeit in mein Ehrenamt. Ich bin sechs bis sieben Mal in der Woche auf dem Fußballplatz. Egal ob als Trainer oder Jugendleiter, ich stehe für Jugendspieler*innen und andere Trainer*innen jederzeit bei Fragen und Herausforderungen, genauso wie bei Ideen, zur Verfügung. Es ist mir wirklich eine Herzensangelegenheit, weshalb ich gerne viel Zeit und Arbeit in den Fußball beim ISC AlHilal Bonn stecke."


    Du hast als aktiver Spieler angefangen. Wie kam es dazu, dass du selbst mit dem Fußballspielen aufhören musstest?

    Adil Amezian: „Ich habe bis zum Herrenbereich aktiv Fußball gespielt. Mit 15 Jahren habe ich parallel dazu die Schiedsrichterausbildung im Fußballkreis Bonn gemacht und war auch als Jungschiedsrichter im Einsatz. Mit 17 Jahren habe ich dann auch noch als Trainer angefangen. Zu Beginn habe ich die Trainer im Verein nur unterstützt, bis ich wirklich Spaß daran gefunden habe. Ein eigenes Training zu planen und durchzuführen macht mir inzwischen richtig viel Spaß. Mit 18 Jahren habe ich mein Abitur gemacht, weil ich zu diesem Zeitpunkt sowohl Spieler, Schiedsrichter als auch Trainer war, war zeitlich aber nicht mehr alles unterzubekommen. Damals habe ich schweren Herzens mit dem aktiven Fußballspielen aufgehört. Aktuell plane ich aber gerade mein sportliches Comeback als Spieler."


    Was inspiriert dich? Was treibt dich in deinem Ehrenamt an?

    Adil Amezian: „Ich möchte meinen Teil dazu beitragen den Verein weiterzuentwickeln. Ich bin selbst im Pennenfeld (Ortsteil der Bundesstadt Bonn im Stadtbezirk Bad Godesberg) aufgewachsen und kann daher die Interessen der Kinder und Jugendlichen, die bei uns Fußball spielen, gut verstehen. Die Kids sehen mich als Identifikationsfigur, was mich in meinem Ehrenamt noch mehr motiviert. Die Erfahrungen, die ich selbst im Fußball, sei es als Spieler, Trainer, Schiedsrichter oder auch als Jugendleiter, sammeln konnte, möchte ich weitergeben. Ich möchte den Kindern und Jugendlichen durch meine Arbeit mit dem Verein wichtige Werte für die Zukunft mitgeben. Das ist mein ganz persönlicher Ansporn."


    Was möchtest du anderen Ehrenamtlichen mit auf den Weg geben?

    Adil Amezian: „Ein Verein profitiert extrem von jungen Ehrenamtlichen Sie bringen neue Ideen und Perspektiven ins Vereinsleben ein, teilen ihre Erfahrungen und gestalten den Verein attraktiv mit. Bei uns im Verein hat sich eine großartige Gemeinschaft gebildet, welche auf und neben dem Platz super harmoniert. Ich hoffe mit meiner Arbeit andere junge Menschen motivieren zu können, sich in ihrem Verein auch einzubringen."


    Brennt dir abschließend noch etwas auf dem Herzen, was du loswerden möchtest?

    Adil Amezian: „Unbedingt möchte ich die Chance nutzen und Danke sagen. Ich danke Younis Kamil für die Nominierung für die Marko-Tillmann-Plakette. Und ich möchte auch Mohamed Chaaboute namentlich erwähnen, der von Anfang an meiner Seite ist und mich unterstützt. Ich sehe uns als Team, wo jeder jedem hilft. Ich freue mich sehr über die Auszeichnung und freue mich neben der Plakette auch über den Qualifizierungsgutschein, der mit dem Preis einhergeht. Vielen lieben Dank!"

  • 2021 - Thorben Wildermuth

    2021 - Thorben Wildermuth

    Der Fußball-Verband Mittelrhein verleiht die Marko-Tillmann-Plakette an junge, engagierte Ehrenamtliche, die sich in besonderer Weise mit ihrer ehrenamtlichen Arbeit für den Kinder- und Jugendfußball im Verbandsgebiet einsetzen und sich durch ihre persönlichen Leistungen in besonderem Maße hervorheben. Benannt ist die Plakette für engagierte Nachwuchskräfte nach dem ehemaligen Vorsitzenden des FVM-Jugendausschusses. Marko Tillmann, 2013 mit 39 Jahren zum bis dahin jüngsten Vorsitzenden der FVM-Geschichte gewählt, verstarb am 5. Juli 2014 bei einem Verkehrsunfall. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit war bis dahin die Förderung der Jugend und des jungen Ehrenamts. Die Auszeichnung in Erinnerung an ihn erfolgt jährlich und umfasst neben der Plakette auch die Kostenübernahme eines Fortbildungslehrgangs zur qualitativen Weiterentwicklung im Ehrenamt.

    Wer ist Thorben Wildermuth?

    Thorben absolviert derzeit sein duales Masterstudium bei den Kölner Haien und ist seit seinem Freiwilligen Sozialen Jahr im Jahr 2014 beim SV Menden ehrenamtlich in verschiedensten Positionen im Verein aktiv. Aktuell ist er D-Juniorentrainer sowie Spieler der 1. Herrenmannschaft. Zudem ist Thorben sowohl im Jugendvorstand als sportlicher Koordinator als auch im Hauptvorstand als neugewählter Sponsoringbeauftragter tätig. Neben den zahlreichen Aufgaben, die er im Verein übernimmt, findeter zudem noch Zeit, um als Trainer für die Bayer 04-Fußballschule aktiv zu sein. Zusätzlich ist Thorben Teamer für das DFB-Mobil und auch Referent für das
    Kindertrainer Zertifikat im FVM.

    Wofür engagiert er sich als Ehrenamtler?

    „Wenn man sich ein wenig mit dem SV Menden beschäftigt, merkt man schnell, dass es kaum ein Projekt gibt, bei dem er seine Finger nicht im Spiel und sein Know-How einbringt.“ So beschreibt Maike Klemmer, ebenfalls Mitglied des Jugendvorstands (sie hat Thorben für die Auszeichnung vorgeschlagen), Thorbens Engagement. Egal, ob Betreuung einer D-Juniorenmannschaft, Organisation und Durchführungen von Trainerabenden- und Fortbildungen, Gespräche mit Trainer*innen und Eltern „seiner“ Mannschaften, Schreiben von Berichten oder als Unterstützung bei Feriencamps oder den Jugendturnieren im Verein: Auf Thorben ist immer Verlass. Auch bei verschiedenen Projekten im Verein steht er – wenn er sie nicht sogar selbst initiiert – immer mit Rat und Tat zur Seite.

    Bereits während seines FSJ war für Thorben klar, dass er nicht „nur“ gegen das runde Leder treten möchte, sondern auch seine Erfahrungen, die er auch selbst beim SV Menden als Spieler sammeln konnte, an Kinder und Jugendliche weitergeben möchte. Nach erfolgreicher Trainerausbildung wurde auch schnell klar, welchen Platz der Verein in seinem Herzen eingenommen hat. Nicht nur die Spieler*innen profitieren von Thorbens Qualität, auch alle Trainer*innen und Eltern schätzen Thorbens sportliche sowie menschliche Expertise, weshalb er auch einstimmig aus den Reihen des Vereins für die Marko-Tillmann-Plakette nominiert wurde.

    Was motiviert Thorben zum Ehrenamtlichen Engagement?

    „Für Thorben sind seine Ämter keine Titel für den Lebenslauf, sondern die Chance richtig anzupacken“, erklärt Maike Klemmer. Und diese Beschreibung trifft es ziemlich gut. „Mit der Gemeinschaft, die sich in unserem Verein in den letzten Jahren gebildet hat, macht es unglaublich viel Spaß, auf und neben dem Platz zu arbeiten. Besonders viel Spaß macht es, mit der Truppe verschiedene Themen und Projekte gemeinsam zu entwickeln und so den Verein voranzubringen“, so Thorben. Wenn man für etwas eine Leidenschaft entwickelt, merkt man gar nicht, wie viel Zeit und Arbeit man hineinsteckt und genau diese Leidenschaft hat Thorben für seinen SV Menden. Um den Verein weiterzuentwickeln, ist ihm keine Minute zu viel, kein Gespräch zu lang, zu viele Besprechungen oder Abstimmungen gibt es nicht. Seine Erfahrungen und Ideen als junger Ehrenamtler im Verein einzubringen und die daraus resultierenden Entwicklungen zu beobachten, ist etwas ganz Besonderes. „Es macht mir nicht nur viel Freude, den Weg des Vereins mitzugestalten und zu beobachten, sondern vor allem die Entwicklung der Kinder und Jugendlichen, die durch unsere Arbeit ermöglicht wird!“

  • 2020 – Svenja Schmidt

    2020 – Svenja Schmidt

    Ehre, wem Ehre gebührt. Svenja Schmidt vom SC 08 Stetternich ist die neueste Trägerin der Marko-Tillmann-Plakette, die der FVM jedes Jahr für besondere Leistungen an junge Ehrenamtler*innen verleiht. Die 28-Jährige arbeitet als Jugendtrainerin und -leiterin bei dem Klub aus Jülich.

    „Der ehrenamtliche Werdegang von Svenja Schmidt ist bemerkenswert. Durch ihr Engagement und Aufgeschlossenheit gegenüber neuen Themen, ist sie bereits ein alter Hase auf dem Sportplatz“, sagt Sebastian Knauth, Vorsitzender des Jugendbildungsausschusses. „Wir wünschen ihr für die Tätigkeiten in der Zukunft weiterhin viel Erfolg und in erster Linie Spaß bei der Arbeit. Hoffentlich hört man weiter von ihr.“

    Bereits 2014 schloss Schmidt sich der Frauenmannschaft des SC 08 Stetternich als Spielerin an und wurde bald Kapitänin des Teams. Schmidt unterstützte im Verein nebenbei zusätzlich die Trainer*innen der Bambini und F-Jugend Mannschaften und ist seit 2017 verantwortliche Trainerin im Kinderbereich. 2019 kam sie als stellvertretende Jugendleiterin in den Vorstand – und hat auch in dieser Funktion zahlreiche Projekte umgesetzt. Die Übergabe der Marko-Tillmann-Plakette fand im Rahmen des aktuell laufenden „DFB-Vereinsmanager-C-Profil Jugendleiter“ statt, bei dem Schmidt dabei ist.

    Wir beantworten die wichtigsten Fragen zur Gewinnerin der Marko-Tillmann-Plakette, die nun für das Jahr 2020 vergeben wurde:

    Wer hat die Marko-Tillmann-Plakette bekommen?

    Die Siegerin für das Jahr 2020 heißt Svenja Schmidt. Die 28-Jährige wurde durch den FVM mit der Marko-Tillmann-Plakette für ihr besonderes ehrenamtliches Engagement auszeichnet. Ralf Gottaut, erster Vorsitzender des SC 08 Stetternich, hatte sie für den Preis vorgeschlagen. Schmidt setzte sich gegen 22 weitere Bewerber*innen durch.

    Wofür wurde Svenja Schmidt geehrt?

    Schmidt ist als Jugendleiterin und Trainerin beim SC 08 Stetternich aktiv. In diesen Funktionen ist sie fast täglich auf dem Sportplatz zu finden und übernimmt zahlreiche Aufgaben. Vom Passwesen und Mannschaftsmeldungen bis zu Trainer*innengewinnung  und -qualifizierung ist sie eingebunden. Darüber hinaus kümmert sich Schmidt um die Organisation von Turnieren, die Koordination der Zusammenarbeit mit Partnervereinen, sie organisiert die Materialbeschaffung, die Platzbelegung und die Trainingszeiten. Sie hat die Elternarbeit im Blick und übernimmt weitere Aufgaben rund um den Spielbetrieb und die Koordination im Verein und auf dem Platz. Ihre Tätigkeit als Trainerin musste sie zuletzt etwas zurückschrauben, weil sie ein halbes Jahr auf Reisen war. Das hat sie aber nicht davon abgehalten, weiterhin erreichbar zu sein und ihren Aufgaben als Jugendleiterin nachzukommen. Für diesen Zeitraum funktionierte diese „Remote-Jugendleitung“ über Videokonferenzen und Telefonate sehr gut. Schmidt stellt eindrucksvoll unter Beweis, dass Ehrenamt deutlich mehr ist als reine Arbeit auf dem Platz. Um sich im Bereich der Jugendleitung weiterzubilden und weitere Eindrücke zu erlangen, nimmt sie in diesem Jahr am DFB-Vereinsmanager C-Profil Jugendleiter teil.

    Was motiviert die Gewinnerin zum ehrenamtlichen Engagement?

    „Zu begleiten, zu beobachten, wie hier aus Fremden Freunde werden, wie aus Individuen ein Team wird, das macht mir Spaß und das motiviert mich“, sagt Schmidt. Denn junges Ehrenamt ist aktives Gestalten, neue Wege gehen und den Verein zukunftsfähig machen. Die leuchtenden Augen der Kinder und Jugendlichen motivieren sie. Neben den sportlichen Leistungen liegen ihr besonders gemeinsame Aktivitäten auch außerhalb des Sportplatzes am Herzen. „Wir sind ein Breiten- und kein Leistungsverein. Wir möchten Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen ein familiäres Umfeld und eine sichere Umgebung schaffen, in der jede*r individuell Raum für seine/ ihre persönliche Weiterentwicklung findet“, betont die Ausgezeichnete.

    Warum braucht der Fußball das Ehrenamt?

    Das Ehrenamt ist unverzichtbar für eine erfolgreiche Vereinsarbeit. Schmidt hat vorgemacht, wie man schnell einen Einstieg schaffen kann: Einfach anfangen und ausprobieren, welche Tätigkeit passt und Freude bereitet. Ein Wechsel in eine andere Position ist kein Scheitern. Für jede*n findet sich eine passende Aufgabe, in der die individuellen Stärken eingebracht werden können. „Auch wenn man auf Widerstand trifft oder neue Sichtweisen nicht mit offenen Armen empfangen werden, sollte man deswegen nicht aufgeben. Mit einer enthusiastischen Beharrlichkeit kann man auch als junger Mensch viel bewegen“, weiß Schmidt aus ihrer Erfahrung zu berichten. Denn eines ist klar: Wer sich ehrenamtlich in den Fußballvereinen engagiert, hat nicht nur die Chance auf die Marko-Tillmann-Plakette,  sondern bekommt auch auf viel Dank und Anerkennung. Denn ohne die vielen Ehrenamtler*innen wäre der Fußball im FVM nicht möglich.

  • 2019 – Simon Karthaus

    2019 – Simon Karthaus

    „Es funktioniert nur mit gegenseitiger Unterstützung“

    Der FVM zeichnet Simon Karthaus mit der Marko-Tillmann-Plakette für das Jahr 2019 aus. Seine Geschichte handelt von besonderer Verbundenheit und großer Solidarität. EINSZUEINS-Redakteur Christian Marxen stellt den Preisträger vor.

    Simon Karthaus ist nicht nur ein begeisterter Amateurfußballer. Seit 1997 ist er Vereinsmitglied des TSV Ründeroth, geboren wurde er im Jahre 1995. Wenn er also im nächsten Jahr seine 25-jährige Mitgliedschaft beim TSV feiert, wird Simon gerade 26 Jahre alt sein. Ein Leben ohne seinen Verein kennt er nicht. Heute ist Simon nicht nur Spielertrainer, sondern auch ehrenamtlich als Geschäftsführer in Ründeroth engagiert, übernimmt nebenbei eine Vielzahl weiterer Aufgaben und ist aus dem Verein nicht mehr wegzudenken. Durch seine außerordentlichen Verdienste als junger Ehrenamtler steht er in besonderer Weise für die Ideale, die Marko Tillmann so sehr am Herzen lagen. Der frühere Vorsitzende des Verbandsjugendausschusses wollte bei jungen Menschen die Begeisterung für das Ehrenamt im Verein, Fußballkreis oder Verband wecken und diesen Taten breitere Anerkennung verschaffen. Daher vergibt der FVM – in Gedenken an das 2014 viel zu früh verstorbene FVM Präsidiumsmitglied – jährlich den FVM-Ehrenamtspreis für Nachwuchskräfte. Für das Jahr 2019 geht die Marko-Tillmann-Plakette inklusive eines Qualifizierungsgutscheins für einen Lehrgang seiner Wahl an Simon Karthaus vom TSV Ründeroth.


    Simon verbrachte seine gesamte Laufbahn als Spieler beim TSV Ründeroth: „Das lag vor allem an der Heimatverbundenheit. Außerdem hatte ich immer viele Mitspieler, die gleichzeitig auch meine Freunde waren. Gerade bei Jugendspielern entsteht eine große Bindung zum Verein.“ Seit 2015 ist er Mitglied im Vorstand des TSV. Damals wurde er zum stellvertretenden Geschäftsführer auserkoren: „Für mich war es eine große Ehre, dass mich der Vorstand angesprochen hat. Und der ausschlaggebende Punkt war mein Pflichtbewusstsein. Ich war schon immer beim TSV und wollte dem Verein deshalb gerne helfen wo ich kann und selbst mit anpacken“, betont Simon.


    Gemeinsam mit einem Vereinskollegen übernahm er 2017 den Geschäftsführerposten. In Zusammenarbeit realisierte das Erfolgsduo seitdem über Fördermittel den Bau eines Käfigs für das Kleinspielfeld, die Finanzierung eines neuen Geräteschuppens, sowie die Finanzierung eines neuen Heizsystems für das Sporthaus. Angesprochen auf seine größten Errungenschaften in seiner Funktion beim TSV macht Simon jedoch klar: „Für mich ist viel wichtiger, dass jeder weiß, dass er bei Fragen oder Problemen auf mich zukommen kann. Fast jeder im Verein kennt mich. Dass ich mir diesen Ruf erarbeitet habe, durch ständige Präsenz und Hilfsbereitschaft, würde ich als meinen größten Erfolg bezeichnen.“


    An einem Heimspielsonntag des TSV Ründeroth verbringt Simon im Durchschnitt neun Stunden auf dem Fußballplatz. „Jeder Verein funktioniert nur mit gegenseitiger Unterstützung“, sagt Simon und unterstreicht damit sein Verständnis für Solidarität.


    Als Geschäftsführer und Vorstandsmitglied übernimmt Simon außerdem die Kommunikation mit dem Verband und der Gemeinde, kümmert sich um die Ausstattung der Fußballabteilung und mit seinem Partner um das Sponsoring. Bei diesen vielfältigen Anforderungen stellt sich die Frage, wie man einen jungen Menschen an eine solche Position heranführt. „Ich durfte probeweise mal zu einer Vorstandssitzung mitkommen, bevor ich gewählt wurde. Am Anfang habe ich bei vielen eher kleinen Projekten mitgeholfen. Dadurch konnte ich in meinen ersten Monaten im Vorstand vor allem beobachten und lernen. Mit der Zeit habe ich immer mehr Aufgaben eigenständig übernommen“, so Simon.


    Nebenbei ist Simon aktuell noch Spielertrainer der dritten Mannschaft des TSV. Den Trainer-Job begann Simon 2016 als Jugendtrainer im Verein und hatte von Anfang an viel Spaß daran, jungen Fußballern etwas mitzugeben. „Wenn die Spieler nach Jahren in die Senioren kommen und man merkt, dass man ihnen etwas beibringen konnte – egal, ob in sportlicher Hinsicht oder in anderen Bereichen wie Sozialverhalten – ist das ein sehr schönes Gefühl“, unterstreicht er.


    Der Geschäftsführer aus Ründeroth hat Freude an der Vereinsarbeit und erklärt: „mit macht vor allem Spaß, aus vielen verschiedenen Meinungen eine Vorwärtsbewegung für den Verein zu bilden. Ich könnte den ganzen Tag mit Kollegen vom TSV über Herausforderungen, Chancen und Zukunftsvisionen diskutieren.“ Außerdem weiß Simon um die Bedeutung des Amateurfußballs für die Gesellschaft und macht klar: „Man muss sich erst bewusst werden, was man den Menschen und speziell Jugendlichen gibt, wenn man ihnen die Möglichkeit bietet, Fußball zu spielen. Das ist in meinen Augen eine bedeutsame Verantwortung.“


    Simons Wünsche für die Zukunft unterstreichen die Beziehung zu seinem Verein nochmal besonders deutlich: „Ich hoffe, auch nach meinem Studium noch einen Weg zu finden, meinen Aufgaben beim TSV nachzukommen. Ohne den Verein kann ich sowieso nicht.“ Für seinen TSV hat er vor allem einen Wunsch: „Dass wir es schaffen, weiter zu bestehen. Hoffentlich helfen uns dabei auch zukünftig immer wieder junge Leute, die zum Beispiel im Vorstand oder als Jugendtrainer dazustoßen und sich ehrenamtlich engagieren wollen. Nur so können wir uns weiterentwickeln. Je mehr junge Ehrenamtler ein Verein aus der eigenen Jugend findet, desto mehr Möglichkeiten bieten sich.“


    Laut Simon stellt gerade junges Ehrenamt die Basis für Amateurvereine dar: „Für mich ist es die Grundvoraussetzung für Amateurvereine. Der TSV würde ohne seine jungen Ehrenamtler nicht mehr existieren. Und für alle Amateurvereine gibt es aus finanziellen Gründen keine Alternative zum Ehrenamt.“


    Was ihm die Auszeichnung bedeutet? „Sehr viel. Und sie ist eine tolle Motivation für alle jungen Ehrenamtler. Wertschätzung ist gerade in jungem Alter extrem wichtig für das Ehrenamt. Mir ist es ein Ansporn für die Zukunft“, freut sich Simon. Aufgrund der Corona-Pandemie konnte die Auszeichnung nur in sehr kleinem Rahmen und kontaktlos stattfinden. „Ich habe mich sehr gefreut, Simon persönlich kennenzulernen. Er leistet tolle Arbeit für seinen Verein. Genau solche engagierten jungen Ehrenamtler braucht es, um den Fußball nachhaltig zu gestalten“ so Mark Degenhardt, Vorsitzender des Arbeitskreises junges Ehrenamt und Präsidiumsmitglied.


    Und für junge Gleichgesinnte hat Simon auch noch eine Botschaft: „Ich konnte gerade aus den Geschichten der ausgezeichneten Personen aus den Vorjahren immer wieder neue Motivation ziehen. Ich hoffe, dass auch die Geschichte von meinem Engagement beim TSV Ründeroth andere junge Menschen motiviert, sich weiterhin in ihrem Verein stark zu machen oder damit zu beginnen.“


    Macht es wie Simon und engagiert euch im Ehrenamt!
    Wer sich ehrenamtlich in den Fußballvereinen engagiert, hat nicht nur die Chance auf die Marko-Tillmann-Plakette verdient, sondern auch auf viel Dank und Anerkennung, denn ohne die vielen Ehrenamtler*innen wäre der Fußball im FVM nicht möglich.

  • 2018 – Kai Recht

    2018 – Kai Recht

    Engagement? „Nur FIFA spielen reicht nicht!“

    In Gedenken an den früheren Vorsitzenden des Verbandsjugendausschusses zeichnet der FVM junge Ehrenamtler, die sich in besonderer Weise im Fußball engagieren, mit der Marko-Tillmann-Plakette aus. David Rech stellt den Sieger des Jahres 2018 vor: Kai Recht vom KSV Heimersdorf.

    Sonntag, 11 Uhr, Ascheplatz in Heimersdorf. In vier Stunden bestreiten die Senioren des ortsansässigen KSV hier ihr Kreisligaspiel. Die Anlage ist wie leergefegt, nur ein in die Jahre gekommener silberner Kombi zieht auf dem Platz einsam seine Runden. Hinter sich her schleppt er ein Netz, das den Platz von Laub befreit. Am Steuer sitzt ein junger Mann. Schwarze Haare, gestutzter dunkler Bart. Er trägt einen Trainingsanzug mit roter Jacke und schwarzer Hose. Auf der linken Brust prangt das Emblem des KSV Heimersdorf, auf der anderen Seite sind die Initialen des 20-Jährigen zu lesen: KR, die Abkürzung für Kai Recht. Nachdem der Platz gesäubert ist, parkt Kai das Auto und schlendert zu einem Wellblechverschlag und holt einen roten Markierwagen hervor. Er beginnt, die Linien auf dem Ascheplatz nachzuziehen. „An Spieltagen bin ich als Platzwart bis zu vier Stunden vor Anpfiff da, um alles herzurichten. Wenn mir unter der Woche spontan gemeldet wird, dass etwas erledigt werden muss, bin ich immer sofort am Platz“, berichtet Kai.

    Er wirft einen letzten Blick auf sein Werk, verstaut die Geräte und begibt sich in das Vereinsheim. Sein Blick fällt auf die Stirnseite des Raumes, wo gerahmte Fotos hängen. Seine Augen wandern zu einem Mannschaftsfoto. Dort steht er selbst zwischen seinen Mitspielern. Es handelt sich um ein Bild aus der letzten Saison – Kais erstem Jahr bei den Senioren – die für den Verein mit einer Niederlage im Aufstiegsspiel und für Kai mit einem persönlichen Tiefpunkt endete. Der gelernte Verteidiger erlitt eine schwere Knieverletzung, musste lange pausieren. „Ich konnte kein Fußball spielen, aber die Verletzung war auch ein Knackpunkt. Ich wollte nicht mit dem Fußball aufhören, sondern mich weiter engagieren. Nur zuhause FIFA spielen reicht nicht. Ich war schon Co-Trainer der U19 und hatte daran viel Spaß, was ein kleiner Anreiz war, noch mehr zu tun.“ 

    Kai studiert die Bilderwand. Hier soll zwischen den Erinnerungsstücken des Vereins auch die Urkunde Platz finden, die Kai gemeinsam mit der Marko-Tillmann-Plakette vom Fußball-Verband Mittelrhein (FVM) für sein Engagement verliehen bekommen hat. Übergeben hat ihm die Auszeichnung Dominik Jolk, der zu dem Zeitpunkt Vertreter der jungen Generation im FVM-Präsidium war. „Bei Kai haben uns das junge Alter und seine Vielzahl an Tätigkeiten überzeugt. Kai verkörpert soziales Engagement“, begründet Jolk die Entscheidung. Dass Kai überhaupt für die Auszeichnung vorgeschlagen wurde, hat er dem KSV-Vorsitzenden Andreas Kredelbach zu verdanken. „Ich habe mich gefragt: Was kann ich unseren Ehrenamtlern Gutes tun? Sie sind immer schuld, wenn etwas nicht läuft, aber werden zu selten genannt, wenn etwas gut klappt. Mit 20 Jahren so viel Engagement zu zeigen ist beachtlich und ich dachte, er hat eine Ehrung verdient“, verrät Kredelbach.

    Inzwischen sind es noch 90 Minuten bis zum Anpfiff und Kai verabschiedet sich in die Kabine, um sein Team vorzubereiten. Er ist nämlich nicht nur Platzwart und Trainer der U19, sondern coacht auch die Bambinis und ist Spielertrainer bei den Senioren. „Das ist eine Herkulesaufgabe. Wenn du selbst auf dem Platz stehst kannst du kaum auf jede einzelne Person und Position achten und dabei noch auf die eigene Leistung schauen. Aber es ist eine coole Erfahrung und die Jungs und ich sind zufrieden mit der Zusammenarbeit“, berichtet Kai. Um seine Kompetenzen auszubauen, will Kai den Qualifizierungsgutschein, den er zusätzlich zur Marko-Tillmann-Plakette erhalten hat, für seine Trainerausbildung nutzen. „Mein Ziel ist es, irgendwann höherklassig und nicht mehr im Amateurbereich zu trainieren“, erzählt Kai.

    Mittlerweile füllt sich die Anlage. Zuschauer kommen Kai entgegen, begrüßen ihn und machen Späße, es gibt Handschläge und Umarmungen. „Kai kommt bei allen im Verein super an. Er ist sehr zuverlässig, freundlich und offen“, sagt Kredelbach. Dann wird gespielt.

    Nach Abpfiff räumt Kai den Müll weg, den die Zuschauer hinterlassen haben. „Was mich antreibt ist das sehr gute Feedback, das ich von allen Seiten bekomme und der Spaß, den ich hier habe. Wir sind wie eine kleine Familie zusammengewachsen. Ich hänge sehr an diesem Verein und die Wertschätzung, die ich erfahre, ist enorm“, erklärt er erschöpft, aber glücklich. Schließlich schaut Kai, dass alle Türen abgeschlossen sind. „Ich hoffe, dass ich später jemanden finde, der die Aufgaben mit genauso viel Herzblut weiterführt, wie ich es tue“, sagt er und verlässt um 19 Uhr wie schon nach dem gestrigen Spiel seiner Bambinis als Letzter den Sportplatz.

  • 2017 – Tarah Nickele

    2017 – Tarah Nickele

     Manchmal braucht es für den perfekten Moment ein wenig Glück. Just als Rudi Rheinstädtler, Vorsitzender des Verbandsjugendausschusses, mit der Verleihung der Marko-Tillmann-Plakette an Tarah Nickele begann, tauchten vor der Bühne auf den Stadionvorwiesen in Köln die Mitspielerinnen der 22-Jährigen vom TuS Jüngersdorf-Stütgerloch auf. "Das war purer Zufall, aber besseres Timing kann es natürlich nicht geben", erinnert sich Nickele. Applaus und Jubel brandeten auf und machten den besonderen Moment zu einem unvergesslichen.

    Der weitere Rahmen stimmte ohnehin. Bewusst hatte sich die Jury um den Vorsitzenden des Arbeitskreises "Junges Ehrenamt", Dominik Jolk, entschieden, die Preisträgerin im Rahmen des DFB-Pokalfinals der Frauen in Köln zu ehren. "Tarah Nickele kommt aus dem Mädchenfußball und hat dort viele Impulse setzen können. Daher ist der Pokalfinaltag für die Ehrung ideal", sagt Jolk.

    Mit großer Einigkeit hatten sich Jolk und seine Mitstreiter aus dem Arbeitskreis für Nickele entschieden. "Uns hat insbesondere die Vielfalt ihrer Leistungen beeindruckt", sagt er. In der Tat ist das Spektrum der Preisträgerin äußerst breit: Nickele ist Mitglied des Jugendsportgerichts des Fußballkreises Düren, sie ist Schiedsrichterin – und beteiligt sich an vielfältigen Projekten sowie Fußball-Aktionen und -Freizeiten mit Kindern und Jugendlichen. Damit steht sie in besonderer Weise für die Ideale, die Marko Tillmann so sehr am Herzen lagen. Der einstige Vorsitzende des Verbandsjugendausschusses, der 2014 bei einem Unfall verstarb, wollte bei jungen Menschen immer die Begeisterung für das Ehrenamt im Verein, Fußballkreis, Verband wecken und diesen Taten breite Anerkennung verschaffen. Daher hat der FVM den Ehrenamtspreis für Nachwuchskräfte nach ihm benannt.

    Tarah Nickele hat nach Yannik Kaysers, Joschua Espeter und Denise Braun als vierte Person die Plakette samt Urkunde und Qualifizierungsgutschein erhalten, den sie für eine Ausbildung ihrer Wahl im FVM einsetzen kann. "Ich finde diese Auszeichnung auf jeden Fall richtig cool", sagt sie. Der Ursprung ihres Engagements liegt einige Jahre zurück. Während ihres FSJ 2014 beim Fußballkreis Düren lernte sie die Arbeit der vielen Ehrenamtler im Fußballkreis und in den Vereinen aus einer neuen Perspektive kennen. Und es wuchs ein besonderes Bewusstsein: "Mir ist klar geworden, dass ich in meiner Jugend stets davon profitiert habe, dass andere ihre Freizeit opfern und sich kümmern. Ich fand, es war der richtige Zeitpunkt gekommen, um etwas zurückzugeben", sagt sie.

    Es blieb nicht bei bloßen Gedankenspielen. Nickele, die schon mit vier Jahren als Begleiterin ihres großen Bruders Felix beim SV Viktoria 08 Koslar ihre Liebe zum Fußball entdeckte und jahrelang als einziges Mädchen in den Nachwuchs-Mannschaften des SV Viktoria und später bei Jülich 10 spielte, scheut sich nicht, die Initiative zu ergreifen. "Ich fahre zu Kitas und starte eine Fußballstunde oder in die Grundschule und biete eine Ballschule-AG an", sagt die Sportstudentin. Die Arbeit mit den Kindern mache Spaß. Man merke, welch große Begeisterung für Bewegung geweckt werden könne.

    Die 22-Jährige, die auch für Teutonia Weiden und Alemannia Aachen spielte und nun beim TuS Jüngersdorf-Stütgerloch aushilft, ist mit ihrem Schaffen wichtiger Bestandteil der Kooperationen von Viktoria Koslar mit fünf Kitas, der Grundschule Jülich-West und dem Gymnasium Haus Overbach. "So gelingt es ihr beispielhaft, über die Vereine hinaus Kinder für den Fußball zu begeistern", betont Jolk. Für Wolfgang Speier, Kooperationsbeauftragter des SV Koslar, ist Nickele vor allem "eine perfekte Sparringspartnerin", wenn es darum geht, Ideen zu entwickeln.

    Ein herausragendes Ergebnis ist der regelmäßige Mädchentreff, bei dem junge Fußballerinnen zusammenkommen, ohne direkt in den Ligabetrieb mit Spielzeiten am Wochenende einsteigen zu müssen. Speier lobt Nickeles Ruhe und absolute Zuverlässigkeit. Auch deshalb hat er die Bewerbungsunterlagen für sie eingereicht. Auch Rudi Rheinstädtler ist beeindruckt: "Ohne Menschen wie Tarah Nickele ginge es nicht. Außerdem ist sie mit ihrem Engagement ein Vorbild für andere junge Menschen", sagt der Vorsitzende des Verbandsjugendausschusses. Kein Zweifel: Tarah Nickele hat die Marko-Tillmann-Plakette und ihren perfekten Moment auf der Bühne vor dem Kölner Stadion verdient.

    Text: Wolfram Kämpf

  • 2016 – Denise Braun

    2016 – Denise Braun

    Wer in Schulen mehrere Fußball-AGs alleinverantwortlich betreut, im Verein als Trainerin arbeitet, sich dort darüber hinaus für die Förderung des Mädchenfußballs einsetzt und das alles zusätzlich zur Ausbildung zur Erzieherin leistet, hat sich eine Auszeichnung mehr als verdient. Die junge Frau, die all diese Aufgaben meistert, heißt Denise Braun und wurde am 27. Mai mit der Marko-Tillmann-Plakette 2016 ausgezeichnet.

    Aufgrund des großen Engagements der 22-jährigen im Bereich des Mädchenfußballs, ehrte Rudi Rheinstädtler, Vorsitzender des Verbandsjugendausschusses, Denise Braun im Vorfeld des DFB-Pokalfinals der Frauen in Köln. Wir zeichnen noch einmal nach, mit welchen Tätigkeiten sie sich für diese Auszeichnung empfohlen hat:
    Aktuell ist Braun im Gremium zur Organisation der Jugendarbeit ihres Vereins, des SV Gremberg-Humboldt, aktiv. Hier verantwortet sie den Bereich des Mädchenfußballs. Ihre Zeit im Verein begann jedoch bereits im September 2012 als aktive Fußballerin. Schon bald darauf erfolgte der Anstoß zu ihrem Engagement abseits des Platzes. Beim Vereinsprojekt „Mädchen mittendrin“ für Mädchen mit Migrationshintergrund wurde sie Co-Trainerin, bevor sie zum Schuljahr 2014/15 begann, im Zuge desselben Projekts in eigener Verantwortung drei Schulfußball-AGs zu betreuen. Durch ihre Arbeit sowohl im schulischen als auch im Vereinsbereich hat sie bereits viele Mädchen dazu bewegen können, ihrer fußballerischen Leidenschaft im Verein noch intensiver nachzugehen.
    Brauns eigene Zukunft als Aktive ist nach zwei Kreuzbandrissen mehr als ungewiss. Von diesem Rückschlag lässt sie sich allerdings nicht aufhalten und sucht stattdessen immer nach neuen Aufgaben. So erwarb sie vor zwei Jahren die Trainer-C-Lizenz und übernahm daraufhin in der vergangenen Saison die Leitung der C-Juniorinnen des SV Gremberg-Humboldt.

    Klar ist, diese Frau richtet den Blick nur nach vorn. Das wird vom FVM gerne unterstützt: Über die Marko-Tillmann-Plakette hinaus hat Denise Braun nämlich nicht nur zwei Tickets für das DFB-Pokalfinale der Frauen erhalten, sondern auch einen Gutschein im Wert von 200 Euro für einen Fortbildungslehrgang in ihrem Ehrenamtsbereich.
    Und in einer weiteren Sache ist Denise Braun nun Vorreiterin: Im dritten Jahr dieses Preises ist sie die erste Frau, die sich über die Auszeichnung mit der Marko-Tillmann-Plakette freuen darf.

    Wir sagen: Danke für dieses vorbildliche Engagement und weiter so!

  • 2015 – Joschua Espeter

    2015 – Joschua Espeter

    Der 20-jährige Aachener hat mit seiner Mutter die Fußballabteilung im Verein „Tabalingo Sport und Kultur integrativ e.V.“ aufgebaut, ist seit 2011 Jugendtrainer und unterstützt bei Tabalingo integrative Fußballangebote für Menschen mit Handicap. So hat er in den letzten Jahren mit dem Tabalingo-Team 260 Menschen an den Sport herangeführt, 100 davon spielen in sieben Mannschaften Fußball. „Joschua überzeugt schon in jungen Jahren mit einer ausgeprägten persönlichen Reife“, begründete FVM-Präsidiumsmitglied Dominik Jolk die Auswahl.

  • 2014 – Yannik Kaysers

    2014 – Yannik Kaysers

    Yannik ist durch die Vielzahl an ehrenamtlichen Tätigkeiten aufgefallen, die er in seinem Heimatverein, im Fußballkreis Berg und im FVM ausübt. „Er begegnet diesen Aufgaben mit großer Leidenschaft und Verantwortung, daher ist er genau der Richtige für diesen Preis“, so FVM-Präsidiumsmitglied Jolk. Das Engagement des 22-Jährigen ist trotz seines jungen Alters bereits sehr beeindruckend. In seinem Verein SV Refrath/ Frankenforst war er Jugendtrainer und ist Betreuer der A-Junioren-Mannschaft, als FSJler hat er den Fußballkreis Berg bei der Jugendarbeit unterstützt und Mädchenfußball-AGs an Grundschulen geleitet.

    Auch nach seinem FSJ ist der Inhaber der Trainer-C- sowie der Vereinsjugendmanager- Lizenz dem Kreis treu geblieben und wurde 2013 Mitglied des Kreisjugendausschusses. Dass er engagiertes Mitglied im JuMi-Team sowie Teilnehmer des FVM-Bestenlehrgangs ist und auch verschiedenste Veranstaltungen immer wieder gern als Volunteer unterstützt, versteht sich da fast von selbst.

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