Egidius-Braun-Preis

Der Fußball-Verband Mittelrhein hat im Jahr 2010 den Egidius-Braun-Preis ins Leben gerufen. Die Auszeichnung wird seither alle drei Jahre beim FVM-Verbandstag in Würdigung für besonderes soziales Engagement an eine herausragende Persönlichkeit verliehen, die sich im Sinne von Egidius Brauns Philosophie „Fußball ist mehr als ein 1:0“ in besonderer Weise verdient gemacht hat.

Der Fußball-Verband Mittelrhein möchte das außerordentliche Wirken des früheren Präsidenten Egidius Braun würdigen und zudem ein wichtiges Zeichen setzen: Denn der Fußballsport hat eine ungeheuer positive Kraft und eine ebenso große gesellschaftspolitische Verantwortung weit über das Fußballspiel hinaus. Die Auszeichnung ist mit 5.000 Euro dotiert.


Preisträger 2022: Familie Espeter

In Würdigung der herausragenden Verdienste seines langjährigen Präsidenten Dr. h.c. Egidius Braun um die Entwicklung des Fußballsports in all seinen sozialen und gesellschaftspolitischen Facetten stiftet der Fußball-Verband Mittelrhein e.V. den Egidius-Braun-Preis.

Mit diesem Preis werden seit 2010 bei jedem Verbandstag herausragende Persönlichkeiten ausgezeichnet, die sich im Sinne von Egidius Brauns Lebenswerk „Fußball ist mehr als ein 1:0“ in besonderer Weise Verdienste erworben haben. Diese Auszeichnung ist mit einer Geldzuweisung von 5.000 Euro verbunden.

Als Preisträger des Egidius-Braun-Preises 2022 wurde beim Verbandstag am Samstag

Familie Espeter

ausgezeichnet.

Der Familie Espeter gebührt größter Respekt und tiefste Anerkennung für ihr fantastisches Engagement und ihre im besten Sinne nicht enden wollende Kreativität, wenn es um die Förderung und Weiterentwicklung des integrativen Fußballs am Mittelrhein geht.

Dank des täglichen Einsatzes der Familie Espeter bietet TABALiNGO allen sportbegeisterten Kindern, unabhängig des Behinderungsgrades, mit vielfältigen Angeboten sportliche Begegnungsräume: so auch bei zahlreichen veranstalteten Fußballturnieren und im Spielbetrieb der FVM-Liga inklusiv – einer Meisterschaftsrunde für Mannschaften, deren Spieler*innen mit und ohne Handicap durch das Leben gehen und die allesamt die Leidenschaft für den Fußball eint.

Das beeindruckende Lebenswerk der Familie Espeter begann 2003 mit der Gründung einer Hobby-Fußballmannschaft für behinderte und nicht behinderte Kinder. Sieben Jahre später kamen weitere Sportarten wie kreatives Tanzen, Yoga und Tai Chi hinzu. Nach dem Umzug der Familie im Jahr 2011 errichtete sie einen Sport- und Bewegungspark auf dem 6.000 qm großen privaten Grundstück. Nach der Eintragung als e.V. erfolgte die Aufnahme in den FVM. Die von TABALiNGO gegründete „Fußball-Liga inklusiv“ wurde 2018/19 schließlich mit den Staffeln U17 und Ü17 in den Spielbetrieb des FVM integriert. So fiel im September 2018 der offizielle Startschuss für die FVM-Liga inklusiv.

Diese Meisterschaftsrunde der FVM-Inklusionsliga war damals ein Novum und nimmt auch heute noch eine Vorreiterrolle im organisierten Fußball ein. Bis heute sind Ursula und Klaus Espeter mit ihren Kindern treibende Kräfte der FVM-Liga inklusiv und unterstützen die Spielplangestaltung sowie die Durchführung der Fußballturniere vor Ort. Für die FVM-Liga inklusiv stellte der Verein zuletzt drei U17- und drei Ü17-Teams. Zugleich erweitern sie stetig die Sport- und Kulturangebote von TABALiNGO.

Der FVM dankt Familie Espeter für Ihre Einsatz und gratuliert herzlich zur Verleihung des Egidius-Braun-Preises.


Preisträger 2019: Wolfgang Watzke

Wolfgang Watzke gebührt größter Respekt und tiefste Anerkennung für seine Leistungen für den Fußball. Als Gründungsgeschäftsführer der DFB-Stiftung Egidius Braun baute er das Lebenswerk von Egidius Braun auf und prägte es bis zu seinem Ruhestand im Jahr 2017. Durch seinen Einsatz hat er sich auf heraus-ragende Weise für Egidius Braun und die ihm gewidmete Stiftung verdient ge-macht.

Als Jugendsekretär kam Wolfgang Watzke Anfang der 1980er Jahre zum Fußball-Verband Mittelrhein. Mit herausragendem Weitblick, äußerst ausgeprägtem sportpolitischen Verständnis und brillanter Rhetorik setzte er sich dafür ein, dass junge Menschen im Fußball ihre Chancen zur Partizipation erhalten und förderte dies bei zahlreichen FVM-Maßnahmen – mit Erfolg! Als erster Verband im deut-schen Fußball verpflichtete sich der FVM 2001 in seiner Satzung dazu, Vertre-ter/innen der jungen Generation in allen Gremien einzubinden.

Dass Egidius Braun WW, dessen Kürzel sich schnell zu seinem Markenzeichen entwickelte, seinerzeit ganz unbürokratisch mit dem Satz „Herr Watzke, Sie sind mein Jugendsekretär, also kümmern Sie sich“ mit der Mexico-Hilfe beauftragte und ihn 2001 zum Geschäftsführer der DFB-Stiftung Egidius Braun ernannte, zeigt das große Vertrauen des DFB- und FVM-Ehrenpräsidenten in WWs Arbeit. Wie kaum ein anderer steht Wolfgang Watzke für die Werte, die Egidius Braun für seine Stiftung ausrief: Die Idee von der sozialen Verantwortung des Fußballs lag immer im Fokus seines Handelns.

Das Credo „Fußball – Mehr als ein 1:0!“ trägt auch die Handschrift von WW.

 


Preisträger 2016: Prälat Arnold Poll

Als Preisträger des Jahres 2016 wurde posthum der im April 2016 verstorbenen Prälat Arnold Poll, Präsident des Kindermissionswerkes „Die Sternsinger“, geehrt.

„Mit seinem außergewöhnlichem Engagement hat Prälat Poll die Sternsinger-Aktion zur weltweit größten Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder gemacht“, erklärte Geschäftsführer der DFB-Stiftung Egidius Braun Wolfgang Watzke in seiner Laudatio.

Seit den 1990er-Jahren setzt sich das Kindermissionswerk gemeinsam mit dem DFB für internationale soziale Hilfsprojekte wie die Mexico-Hilfe der DFB-Stiftung Egidius Braun ein.

Den Preis nahm der Präsident des Kindermissionswerkes, Prälat Dr. Klaus Krämer, entgegen, der die mit dem Preis verbundene Geldzuweisung von 5.000 Euro einer Fußballschule in Bolivien zukommen lassen wird. „Das Kindermissionswerk wird die Spende zudem um weitere 5.000 Euro erhöhen. Das ist ein eindrucksvoller Beweis dafür, dass Fußballer und Sternsinger gemeinsam viel bewegen für Kinder in Not“, so Krämer.


Preisträger 2013: Wolfgang Overath

„Wolfgang Overath ist da, wenn man ihn braucht. Er ist ein Glücksfall für den deutschen Fußball“, fasste der frühere DFB-Präsident Wolfgang Niersbach in seiner Laudatio die große Sozialkompetenz des Weltmeisters zusammen.

„Ich wollte früher immer der beste Fußballer werden und viel Geld verdienen. Mit Mitte 40 kam die Überlegung, dass es auch noch etwas anderes geben muss“, begründete Overath sein soziales Engagement. „Ich selbst habe in meinem Leben sehr viel Glück gehabt. Ich weiß, dass das nicht selbstverständlich ist und dass es Menschen gibt, denen es nicht so gut geht, die Not leiden. Diesen Menschen möchte ich helfen.“

So hat er einen eigenen Fonds ins Leben gerufen, der Menschen in Notlagen unterstützt. Er setzt sich für Obdachlose und Strafgefangene in Köln und seiner Heimatstadt Siegburg ein. Seit 2002 ist er zudem Schirmherr des E-Jugend-Cups des Fußball-Verbandes Mittelrhein, bei dem jedes Jahr alle E-Jugendlichen aus dem gesamten Verbandsgebiet zugunsten der Deutschen Kinderkrebshilfe spielen. Für diesen guten Zweck und bei inzwischen ungezählten weiteren Benefizveranstaltungen schnürt er regelmäßig mit den „Alt-Internationalen“ des 1. FC Köln selbst die Stiefel.


Preisträger 2010: Rudi Völler

Erster Preisträger war Rudi Völler. „Rudi Völler hat trotz aller Erfolge und seiner großen Popularität die Bodenhaftung nie verloren“, lobt Vianden. „Vielmehr nutzt er seine Bekanntheit als Türöffner für soziale Zwecke.“ Dazu gehört insbesondere sein Engagement für die Mexico-Hilfe, für die er Spenden sammelt und seinen Namen als Repräsentant und Pate in den Dienst der guten Sache stellt. „Es ist eine große Ehre, der erste Preisträger zu sein, da mich eine besondere Freundschaft mit Egidius Braun verbindet“, bedankte sich Völler, der den ausgelobten Geldpreis von 5000 Euro der Egidius-Braun-Stiftung spendete.

Nach oben scrollen