Das Achtelfinale im Bitburger-Pokal hinterließ in Eicherscheid stolze Verlierer. „Wir können auf jeden Fall sehr zufrieden sein, wir haben ein richtig gutes Spiel abgeliefert“, erklärte Sandro Bergs, der Coach des Bezirksligisten aus dem Ortsteil der Gemeinde Simmerath nach dem 0:2 (0:0) gegen den Regionalligisten 1. FC Düren. Tatsächlich verlangten die Spieler des heimischen SV Germania dem großen Favoriten alles ab. „Das war ein richtig gut organisierter Gegner“, machte auch der Dürener Trainer Carsten Wissing dem Underdog ein dickes Kompliment.
Auf dem vom Regen aufgeweichten Rasenplatz hätte Eicherscheid in der ersten Hälfte sogar in Führung gehen können. Nico Wilden rutschte aber bei seinem Abschluss aus. „Und einmal musste unser Torhüter Max Schreiber seine Klasse zeigen“, so Wissing. Seine Elf hatte aber mehr vom Spiel und ebenfalls gute Chancen. Was fehlte war das nötige Glück, denn Meik Kühnel und Hamza Salman trafen jeweils nur den Pfosten des Eicherscheider Tores. So ging es vor der stimmungsvollen Kulisse von 550 Zuschauer*innen mit einem 0:0 in die Kabine.
1.FC Düren dominiert zweite Halbzeit
Nach dem Wiederanpfiff wurde Düren immer dominanter. „Bei uns schwanden allmählich die Kräfte“, so Bergs. Noch schwerer wurden die Schritte, nachdem Yannik Schlößer (50.) und Kevin Goden (67.) Düren mit 2:0 in Front gebracht hatten. Nun häuften sich die Chancen der Gäste. Doch die weiterhin couragiert verteidigende Germania-Spieler verhinderten weitere Gegentore. „Letztlich haben wir uns sehr gut verkauft Dieses Pokalspiel gegen einen Regionalligisten war etwas Besonders für den gesamten Verein und vor allem für die jungen Spieler in meiner Mannschaft, die so eine Begegnung zuvor noch nicht erlebt hatten“, betonte Bergs.
Auch die Akteure des Kölner Landesligisten FC Pesch konnten trotz einer Niederlage erhobenen Hauptes vom Platz gehen. Sie hatten gegen den Titelverteidiger und Rekordchampion FC Viktoria Köln eine gute Leistung abgeliefert und sich dem Drittligisten letztlich nur mit 1:3 (0:1) geschlagen geben müssen. Dabei erzielte Valdrin Mustafa das aus Sicht der Viktoria erhoffte frühe 1:0 (10.). Das gab Sicherheit, war aber nicht der Auftakt zu einem munteren Toreschießen. Es dauerte bis zur 47. Minute, ehe Mustafa erneut zuschlug.
FC Pesch hält gut dagegen
„Viktoria war eindeutig besser, aber wir haben gut dagegengehalten“, fand Faisal Neumann, der Vorsitzende des FC Pesch. In der Tat agierte Pesch nun mutiger und beinahe hätte das Team dann auch nach 65 Minuten auf 1:2 verkürzt, doch Marcel Dawidowski scheiterte mit seinem Elfmeter an Viktoria-Keeper Kevin Rauhut. Zehn Minuten später machte es der Schütze bei einem erneuten Strafstoß besser und erzielte den Anschlusstreffer. Elfmeter Nummer drei gab es auf der anderen Seite. Stefano Russo verwandelte sicher zum 3:1-Endstand.
„Der Sieg ging in Ordnung. Ich muss der Viktoria ein Lob aussprechen: der Verein hat sich als sehr guter Gast präsentiert. Für uns war es trotz der Niederlage ein toller Abend“, so Neumann. Viktoria-Trainer Olaf Janßen sagte, man habe gewusst, dass man auf einen hochmotivierten Gegner treffen würde. „Mit dem verschossenen Elfmeter und dem darauffolgenden Elfmeter-Tor hätte es nochmal eng werden können. Am Ende haben wir es mit einem 3:1 klar gemacht und das zählt an einem Pokalabend.“
SV Bergfried Leverkusen erlebt einmaligen Tag
Einen souveränen Sieg landete der Mittelrheinligist Bonner SC. Das Team um BSC-Trainer Sascha Glatzel gewann nach Treffern von Ben-Nicolas Hompesch, Burak Yesilay, Leon Augusto und Eray Isik sowie einem gegnerischen Eigentor mit 5:0 (3:0) beim Landesligisten SV Eilendorf. „Die Jungs sind die Aufgabe sehr seriös angegangen und haben einen überzeugenden Auftritt hingelegt“, so Glatzel. Momente meilenweit entfernt vom sportlichen Alltag erlebten die Spieler und Verantwortlichen des A-Ligisten SV Bergfried Leverkusen: 1.000 Zuschauer*innen sorgten für eine tolle Pokalkulisse beim Match gegen den Regionalligisten S.C. Fortuna Köln. „All die Arbeit in der Vorbereitung hat sich gelohnt. Es war ein einmaliges Erlebnis“, fand Alfred Rekus, der Sportliche Leiter der Leverkusener.
Fortuna Köln dominiert zweite Hälfte
Seine Mannschaft zeigte auch sportlich ihr bestes Gesicht. Beim 1:5 (1:1) sorgte Till Juber für den zwischenzeitlichen Ausgleich. „Und er hätte beinahe auch noch das 2:1 erzielt, ist aber am Fortuna-Torwart gescheitert“, so Rekus. „In der ersten Hälfte war kein großer Unterschied zu sehen. Wir können alle stolz auf das Team sein.“ Erst nach dem Wechsel habe man nicht mehr mit dem Favoriten Schritt halten können.
Im Verlauf des Bitburger-Pokals werden fünf Runden inklusive Finale gespielt, bis der neue Titelträger feststeht. Klassentiefere Teams genießen bis einschließlich Halbfinale Heimrecht. Das Bitburger-Pokalfinale wird am 25. Mai 2024 ausgetragen. Geplant ist wieder eine Übertragung der ARD als Live-Konferenz im Rahmen des bundesweiten Finaltags der Amateure. Der Sieger des Bitburger-Pokals qualifiziert sich für die erste Runde des DFB-Pokals. Die Spielpaarungen des Viertelfinales im Bitburger-Pokal der Herren und im Ford-Pokal der Frauen werden Anfang Januar ausgelost.
Weitere Termine Bitburger-Pokal gemäß Rahmenterminkalender:
- Viertelfinale: 14. Februar 2024
- Halbfinale: 19. bis 21. März 2024
- Finale: 25. Mai 2024
Das Achtelfinale im Bitburger-Pokal:
SV Bergfried Leverkusen (KLA) – S.C. Fortuna Köln (RL) 1:5
Siegburger SV 04 (ML) – Borussia Freialdenhoven (ML) 3:4 n.E.
TuS Chlodwig Zülpich (BL) – TuS BW Königsdorf (ML) 0:1
SV Eilendorf (LL) – Bonner SC (ML) 0:5
SV Deutz 05 (LL) – SV Eintracht Hohkeppel (ML) 2:4
FC Wegberg-Beeck (RL) – Alemannia Aachen (RL) 0:4
FC Pesch (LL) – Viktoria Köln (3. Liga) 1:3
SV Germania Eicherscheid (BL) – 1. FC Düren (RL) 0:2
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Hier geht es zum Nachbericht des Achtelfinals im Ford-Pokal der Frauen.
