Ford-Pokal der Frauen: emotionale Achterbahnfahrt für SV Allner-Bödingen

Ford-Pokal der Frauen: emotionale Achterbahnfahrt für SV Allner-Bödingen

Axel Sendscheid, Trainer des Frauen-Landesligisten TB-SV Füssenich-Geich, war auch ohne Happyend nach dem Spiel happy. „Wir können absolut zufrieden sein, weil wir uns super verkauft haben und immer wieder zurückgekommen sind“, sagte er nach dem 6:7 n.E. (0:2, 3:3, 4:4) seiner Elf im Ford-Pokal-Achtelfinale gegen den Mittelrheinligisten SV Allner-Bödingen. Dieses Match hatte tatsächlich alles geboten, was der Cup bieten kann.

Zunächst schien es, als würden die favorisierten Gäste aus dem Rhein-Sieg-Kreis den erwarteten Erfolg locker einfahren. Karolin Maucher (21.) und Rebecca Barth (23.) brachten Allner-Bödingen schließlich mit 2:0 in Führung. Doch nach dem Wechsel drehten die Gastgeberinnen auf. Laura Barber traf zum 1:2 (62.) und nach dem zwischenzeitlichen 1:3 durch Maucher (65.) auch noch zum 2:3 (73.), ehe Anna Bönsch ausglich (76.).

Damit war die emotionale Achterbahnfahrt aber noch nicht vorbei. In der Verlängerung ging der Mittelrheinligist durch ein Eigentor erneut in Führung (92.). Doch Bönsch fand wieder eine Antwort (95.). Weil weitere Tore ausblieben, musste die Entscheidung im Elfmeterschießen fallen. Dabei hatten die Gäste die besseren Nerven. Während drei Spielerinnen aus Füssenich verschossen, zielte nur eine im Dress des SV Allner-Bödingen nicht gut genug. „Wir waren dicht dran. Elfmeterschießen ist eben immer auch ein wenig Glücksache“, meinte Sendscheid, der seiner Mannschaft einen „tollen Auftritt im Pokal“ bescheinigte.

Stolze Verliererinnen im Trikot des FC Kornelimünster

Auch Janik Lennartz, Coach des FC Eintracht Kornelimünster, hatte schnell seinen Frieden mit dem Ausscheiden gemacht. Seine Landesliga-Mannschaft hatte sich zwar ebenfalls letztlich einem Mittelrheinligisten geschlagen geben müssen, zuvor jedoch „ein richtig gutes Spiel gemacht“, wie er fand. Ein Manko wurde seiner Elf beim 0:2 (0:2) gegen den SV Viktoria Waldenrath-Straeten zum Verhängnis: „Wir haben unsere Torchancen einfach nicht genutzt“, sagte er.

Das machten die Gäste besser: Kristina Hild traf noch vor dem Wechsel doppelt (25., 42.). „Unser Gegner hatte zwei Torchancen und hat diese eiskalt genutzt. Wir hatten zudem Pech bei einem Lattentreffer von Anna Schulte“, so Lennartz. In der Halbzeitpause habe man sich vorgenommen, kein weiteres Tor zu kassieren. „Und das haben wir dann auch geschafft. Ein Klassenunterschied war nicht zu sehen. Wir haben alles reingehauen“, erklärte der Eintracht-Trainer angesichts der couragierten Leistung seiner Elf. Insgesamt habe der Pokal „einfach Spaß gemacht“. Für die Spielerinnen sei es eine gute Erfahrung gewesen, mit der Partie gegen einen Mittelrheinligisten ein anderes Niveau kennenzulernen.

TuS Homburg-Bröltal verpasst den Coup nur knapp

Stolz auf die Mannschaft war man auch beim Landesligisten TuS Homburg-Bröltal. Das Team aus dem Oberbergischen schnupperte im Vergleich mit dem Kölner Mittelrheinligisten SV Deutz 05 sogar an der Überraschung. Ariana Ajdari (19.) und Anita Hooge (24.) krönten den starken Beginn mit ihren Treffern zum 2:0. Claudia Teixeira Pinto (42.) und Emilia Werner (45.+2) glichen jedoch aus. Noch einmal Hoffnung auf den Coup keimte nach dem Wiederanpfiff auf, als Hooge zum 3:2 traf (55.). „Da haben wir wieder an den Sieg geglaubt“, so Andreas Ott aus dem Vereinsvorstand des TuS, „die Mannschaft hat super gespielt und alles gegeben.“

Nach dem 3:3 durch Werners zweites Tor (69.) fanden die Kölnerinnen wieder in die Erfolgsspur. „Am Ende war Deutz konditionell und spielerisch überlegen. Wir haben toll gekämpft und hätten ein bisschen mehr Glück haben müssen“, so Ott. Sarah Garnier-Schlagenwarth (81.) und in der Nachspielzeit Aylin Vukicevic sorgten für den 5:3-Endstand. Olaf Weißweiler, Leiter Damenfußball bei der SV Deutz 05, sprach von einem verdienten Erfolg. „Wir überwintern auf dem ersten Platz der Mittelrheinliga und im Ford-Pokal. Besser geht es nicht“, erklärte Weißweiler.

Ebenfalls das Viertelfinale erreichte Regionalligist Fortuna Köln mit einem 8:0 beim Landesligisten SC Alemannia Straß sowie der Mittelrheinligist Sportfreunde Ippendorf mit einem 2:1 beim Ligarivalen Sportfreunde Uevekoven. Regionalligist Vorwärts SpoHo Köln und Mitterheinligist SV Menden hatten sich in vorgezogenen Partien durchgesetzt. Die Begegnung des Regionalligisten Alemannia Aachen beim Landesligisten TV Konzen findet am Mittwoch, 13. Dezember, 19.30 Uhr, statt.

Vier Siege bis zum Titelgewinn

Im Ford-Pokal der Frauen sind inklusive Finale vier Runden zu spielen, wobei klassentiefere Teams bis einschließlich Halbfinale Heimrecht genießen. Das Finale um den Ford-Pokal findet am 30. Mai (Fronleichnam) statt. Der Sieger qualifiziert sich für die erste Runde des DFB-Pokals. Die Spielpaarungen des Viertelfinales im Ford-Pokal der Frauen und im Bitburger-Pokal der Herren werden Anfang Januar ausgelost.

 

Weitere Termine Ford-Pokal der Frauen gemäß Rahmenterminkalender:

  • Viertelfinale: 17./18. Februar 2024
  • Halbfinale: 23./24. März 2024
  • Finale: 30. Mai 2024 (Fronleichnam)

 

Das Achtelfinale im Ford-Pokal:

SC BW 06 Köln (LL) – Vorwärts Spoho Köln (RL) 1:4 n.V.

SV Weiden (LL) – SV Menden (ML) 0:3

TuS Homburg-Bröltal (LL) – SV Deutz 05 (ML) 3:5

Eintracht Kornelimünster (LL) – SV Viktoria RW Waldenrath-Straeten (ML) 0:2

TB-SV Füssenich-Geich (LL) – SV Allner-Bödingen (ML) 6:7 n.E.

SC Alemannia Straß (LL) – S.C. Fortuna Köln (RL) 0:8

Sportfreunde Uevekoven (ML) – Spfr. Ippendorf (ML) 1:2

TV Konzen (LL) – Alemannia Aachen (RL), Mi., 13. Dezember, 19.30 Uhr.

 

Weitere Informationen auf fussball.de.

 

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