Ford-Pokal der Frauen: SV Allner-Bödingen steht nach Elfmeterkrimi im Halbfinale

Ford-Pokal der Frauen: SV Allner-Bödingen steht nach Elfmeterkrimi im Halbfinale

Der S.C. Fortuna Köln machte am Sonntagnachmittag als erstes Team den Einzug in das Semifinale des Ford-Pokals der Frauen perfekt. Der Regionalligist gewann das Derby beim Mittelrheinligisten SV Deutz 05 mit 5:2 n.V.
„Wir sind froh, es geschafft zu haben. Es war ein verdienter Sieg“, erklärte Fortuna-Coach Marc Gertzen, dessen Mannschaft weiterhin von der Titelverteidigung träumen darf. Die 120 Minuten auf der anderen Rheinseite dürfte man bei dem Verein aus der Kölner Südstadt als ein hartes Stück Arbeit in Erinnerung behalten. Denn die Gastgeberinnen erwiesen sich als couragierter Kontrahent.

„Ich bin stolz auf das Team. Wir haben taktisch sehr diszipliniert agiert und immer an uns geglaubt“, meinte dann auch SV-Trainerin Cornelia Reese. Tatsächlich gelang es ihrer Mannschaft, gegen den großen Favoriten zweimal einen Rückstand zu egalisieren. Das 0:1 durch einen Distanzschuss von Fabienne Meder (50.) glich Aylin Vukicevic sieben Minuten später nach einer Ecke per Kopfball aus und auf Meders zweiten Treffer zum 1:2 (68.) antwortete Sarah Garnier-Schlagenwarth mit dem erneuten Ausgleich (84.).

S.C. Fortuna macht in der Verlängerung alles klar

So ging es in die Verlängerung. „Das hätten wir vermeiden können, wenn wir unsere Überlegenheit konsequenter ausgenutzt hätten. Denn meines Erachtens war es über weite Strecken ein Spiel auf ein Tor“, so Gertzen.
Der Fortuna-Trainer lobte aber auch das Deutzer Team: „Sie haben alles reingeworfen, Kompliment dafür.“ Arge Sorgen habe er sich nicht um sein Team gemacht, betonte Gertzen. „Ich hatte großes Vertrauen in die Mädels, dass sie ein Elferschießen vermeiden würden“, sagte er. Sein Bauchgefühl sollte nicht trügen. Vivien Schwing traf früh zum 3:2 (92.) und spätestens als Meder nach einem Foulspiel an Sarah Jabbes per Elfmeter zum 4:2 traf und ihren Dreierpack perfekt machte (114.), waren die Weichen auf Sieg gestellt.
„Der Elfer hat uns das Genick gebrochen, zumal bei uns auch die Kräfte nachgelassen haben“, analysierte Reese, die noch das 2:5 von Anna Lena Trapp (120.+2) registrieren musste. „Wir können trotz der Niederlage viel Positives aus diesem Spiel mitnehmen“, schloss die Deutzer Trainerin ihren Frieden mit dem Resultat.

SV Viktoria Rot-Weiß Waldenrath/Straeten bezwingt Vorwärts SpoHo

Der große Coup gelang kurz darauf dem Mittelrheinligisten SV Viktoria Rot-Weiß Waldenrath/Straeten. Das Team um Viktoria-Coach Maik Honold bezwang den Regionalligisten Vorwärts SpoHo Köln mit 1:0 (0:0). Honold sprach anschließend von einem verdienten Erfolg.
Seine Elf hatte in der ersten Hälfte noch zurückhaltend agiert. „Wir haben SpoHo mehr Ballbesitz überlassen und defensiv gut gestanden. Was uns ein wenig fehlte, war der Mut, wirklich Nadelstiche zu setzen“, meinte er. In der Halbzeit fasste man dann den Entschluss, fortan couragierter zu attackieren. Das zahlte sich aus. „Wir sind früher angelaufen und haben deutlich mehr Torchancen kreiert“, so Honold.

Den entscheidenden Punch setzte dann Michell Leicher nach 63 Minuten. Sie erkannte, dass die Kölner Torhüterin nicht gut postiert war und schoss kurzentschlossen den Ball von außerhalb des Strafraums über die Keeperin hinweg ins Tor der Gäste. Angesichts des Rückstands drehten die Kölnerinnen auf und drängten die Gastgeberinnen in die Defensive. Doch mit Leidenschaft und Können brachte der Mittelrhinligist den knappen Vorsprung über die Zeit.

Torhüterin Kim Plötz im Elfmeterschießen hellwach

Spannend machte es der SV Allner-Bödingen im mittelrheinligainternen Vergleich mit dem SV Menden. Das Team setzte sich im Elfmeterschießen mit 5:3 durch. Nach 120 Minuten hatte es 1:1 gestanden. Dabei bewies die kurz vor dem Showdown eingewechselte Torhüterin des SV Allner-Bödingen, Kim Plötz, ihre Klasse. Sie parierte zwei Elfmeter, während ihre Teamgefährtinnen allesamt trafen. „Elfmeterschießen ist immer ein wenig Glücksache. Wir sind froh, es erfolgreich überstanden zu haben“, erklärte Mike Echternach, der Sportliche Leiter des SV Allner-Bödingen, nach dem Krimi, der die Tür zum Halbfinale öffnete.

 

Ford-Pokal-Finale an Fronleichnam

Erst am Mittwoch, 28. Februar, 19.30 Uhr, wird der vierte Halbfinalist ermittelt. Dann tritt Regionalligist Alemannia Aachen beim Mittelrheinligisten Sportfreunde Ippendorf an. Im Ford-Pokal der Frauen sind inklusive Finale vier Runden zu spielen, wobei klassentiefere Teams bis einschließlich Halbfinale Heimrecht genießen. Das Finale um den Ford-Pokal findet am 30. Mai (Fronleichnam) statt. Der Sieger qualifiziert sich für die erste Runde des DFB-Pokals.

 

Das Viertelfinale im Ford-Pokal der Frauen:

SV Deutz 05 (ML) – S.C. Fortuna Köln (RL) 2:5 n.V.

SV Allner-Bödingen (ML) – SV Menden (ML) 5:3 n.E.

SV Viktoria Rot-Weiß Waldenrath/Straeten (ML) – Vorwärts SpoHo Köln (RL) 1:0

Sportfreunde Ippendorf (ML) – Alemannia Aachen (RL) Mittwoch, 28. Februar, 19.30 Uhr

Aktuelle Ansetzungen auf fussball.de

 

Geplante Spieltermine gemäß Rahmenterminkalender

Ford-Pokal der Frauen

  • Halbfinale: 24. März 2024
  • Finale: 30. Mai 2024 (Fronleichnam)

 

Die Auslosung

Am 19. Februar 2024 überträgt der Fußball-Verband Mittelrhein (FVM) ab 19 Uhr live auf Facebook die Auslosung der Halbfinals im Bitburger-Pokal und Ford-Pokal der Frauen. Die Losfee wird Toni Schumacher, EM-Botschafter der Host City Köln zur UEFA EURO 2024, der im Bitburger-Pokal die Paarungen aus den folgenden, qualifizierten Mannschaften losen wird:

Ergänzend zur Live-Übertragung der Auslosung auf Facebook unter

www.facebook.com/fvm.de präsentiert der FVM die Auslosungsergebnisse am Abend der Auslosung auch auf seiner Internetseite www.fvm.de.

 

Mehr zum Thema:

Mehr Informationen zum Ford-Pokal der Frauen finden Sie hier.

Hier geht zum Nachbericht des Bitburger-Pokal-Viertelfinals.

 

Nach oben scrollen