Der Bitburger-Pokal als krönender Jahresabschluss

Der Bitburger-Pokal als krönender Jahresabschluss

Das Achtelfinale im Bitburger-Pokal ist für die meisten beteiligten Mannschaften ein letztes Highlight und eine abschließende Herausforderung, ehe es in die Winterpause geht. Für den SV Germania Eicherscheid ist es noch etwas mehr: „So einen Vergleich hatten wir in diesem Jahrtausend jedenfalls noch nicht“, sagt Klaus Arnolds, der Vorsitzende des Bezirksligisten, mit Blick auf das Match gegen den Regionalligisten 1. FC Düren am Mittwoch, 13. Dezember, 19.30 Uhr. 50 Ehrenamtliche werden mitanpacken, damit auf dem Sportplatz an der Bachstraße in Eicherscheid, einem Ortsteil der Gemeinde Simmerath, alles reibungslos läuft und die erwarteten 500 Zuschauer*innen einen kurzweiligen und stimmungsvollen Pokalabend erleben. „Dieses Spiel ist ein Ereignis, das uns noch mehr zusammenschweißt“, meint Arnolds. Das trifft für die Spieler um Trainer Sandro Bergs und für das Team hinter dem Team zu.

Ohnehin gelten die starke Gemeinschaft und familiäre Atmosphäre als das große Plus beim SV Germania. „Das hält auch die Truppe zusammen“, so Arnolds über das Team, dessen Spieler großenteils aus dem eigenen Nachwuchs oder aus benachbarten Orten stammen. In den vergangenen drei Jahren sei etwas Gutes aufbaut worden, findet er. Tatsächlich hat Coach Bergs eine Equipe geformt, die zu großen Taten in der Lage ist. Das beweist die jüngere Pokalgeschichte: Auf dem Weg zum Vize-Titel auf Kreisebene bezwang Eicherscheid mit Teutonia Weiden und dem SV Rott zwei Landesligisten, ein dritter folgte mit dem SC Germania Erftstadt-Lechenich in der ersten Runde des Bitburger-Pokals.

Bereit zu einer spontanen Feier

Viertligist Düren ist noch einmal eine andere Nummer. Das weiß auch Arnolds. „Ein bisschen Hoffnung ist aber immer vorhanden“, sagt er. Und mit den erfahrenen Stephan Kaulartz und Tim Wilden habe man auch zwei Akteure, „die die anderen führen können“, ist der Klubchef überzeugt. Und noch eines weiß er sicher: Sollte tatsächlich der große Coup gelingen, sei man in der Lage, spontan eine Feier auf die Beine zu stellen.

Wolfgang Spelthahn, Vorsitzender 1. FC Düren, hat daran keine Zweifel. Auch nicht an der Klasse des Gegners. „Das ist eine gut aufgestellte Truppe“, sagt er. Daher könne er auch nur dazu aufrufen, den unterklassigen Kontrahenten ernst zu nehmen. Denn der Bitburger-Pokal sei ein „herausragender Wettbewerb“, in dem man unbedingt überwintern wolle. Die Dürener haben trotz der kurzen Vereinsgeschichte im Cup schon einige Highlights erlebt. 2020 gewann man den Titel und spielte im anschließenden DFB-Pokal beim FC Bayern München. In der abgelaufenen Serie erreichte man erneut das Finale, unterlag jedoch dem FC Viktoria Köln. „Das waren Meilensteine für unseren jungen Verein“, so Spelthahn. Die Faszination beziehe der Wettbewerb aus dem steten Bemühen der Underdogs, die Favoriten ins Stolpern zu bringen. „Jedes Spiel ist daher eine Herausforderung“, macht er klar. Das gelte auch für die eigene Elf um Abwehrchef Mario Weber, die bundesligaerfahrenen Adam Matuschyk und Christian Clemens sowie Kevin Goden, einen der Toptorjäger der Regionalliga West.

FC Pesch erwartet den FC Viktoria Köln

Die Chance, einen Favoriten zu ärgern, hat auch der Landesligist FC Pesch. Das Team zog mit dem Drittligisten FC Viktoria Köln das vermeintlich attraktivste Los. Die Elf aus dem rechtsrheinischen Köln ist nicht nur Titelverteidiger, sondern auch das klassenhöchste Team im Wettbewerb. „Das ist ein besonderes Spiel für unseren Verein“, macht der Vorsitzende des FC Pesch, Faisal Neumann, klar. Wenn das Wetter am Mittwoch, 13. Dezember, 19 Uhr, mitspiele, könnten 700, vielleicht sogar 800 Zuschauer*innen auf die Helmut-Kusserow-Sportanlage (Ecke Escher Straße/Pescher Straße) im Kölner Norden kommen, schätzt er.

Den Vergleich mit den Großen der Branche kennt seine Mannschaft. In der vergangenen Serie traf Pesch im Achtelfinale schon einmal auf die Viktoria und unterlag 0:3. Im Herbst 2019 bezwang man sogar Fortuna Köln im Viertelfinale mit 2:0. „Unsere Siegchancen liegen vielleicht bei fünf oder zehn Prozent“, meint Neumann. Aber vielleicht seien die Viktoria-Akteure am Ende eines kräftezehrenden Jahres nicht mehr ganz so fit. „Und gute Spieler haben wir auch“, sagt er und nennt exemplarisch Torjäger Marcel Dawidowski und den großgewachsenen Keeper Christian Tok. „Vor dem, hat auch ein Drittliga-Spieler Respekt“, so Neumann.

Bitburger-Pokal-Finale wieder im Rahmen des bundesweiten Finaltags des Amateure

Spannung versprechen auch die übrigen Partien im Bitburger-Pokal. So trifft etwa Regionalligist FC Wegberg-Beeck auf den Ligarivalen Alemannia Aachen und A-Ligist SV Bergfried Leverkusen erwartet den Viertligisten Fortuna Köln. Im Verlauf des Wettbewerbs werden fünf Runden inklusive Finale gespielt, bis der neue Titelträger feststeht. Klassentiefere Teams genießen bis einschließlich Halbfinale Heimrecht. Das Bitburger-Pokalfinale wird am 25. Mai 2024 ausgetragen. Geplant ist wieder eine Übertragung der ARD als Live-Konferenz im Rahmen des bundesweiten Finaltags der Amateure. Der Sieger des Bitburger-Pokals qualifiziert sich für die erste Runde des DFB-Pokals. Die Spielpaarungen des Viertelfinales im Bitburger-Pokal der Herren und im Ford-Pokal der Frauen werden voraussichtlich Anfang Januar ausgelost.

 

 

Weitere Termine Bitburger-Pokal gemäß Rahmenterminkalender:

Achtelfinale: 13./16./17. Dezember 2023

Viertelfinale: 14. Februar 2024

Halbfinale: 19. bis 21. März 2024

Finale: 25. Mai 2024

 

Das Achtelfinale im Bitburger-Pokal:

SV Bergfried Leverkusen (KLA) – S.C. Fortuna Köln (RL)

Siegburger SV 04 (ML) – Borussia Freialdenhoven (ML)

TuS Chlodwig Zülpich (BL) – TuS BW Königsdorf (ML)

SV Eilendorf (LL) – Bonner SC (ML)

SV Deutz 05 (LL) – SV Eintracht Hohkeppel (ML)

FC Pesch (LL) – Viktoria Köln (3. Liga)

FC Wegberg-Beeck (RL) – Alemannia Aachen (RL)

SV Germania Eicherscheid (BL) – 1. FC Düren (RL)

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