Das neue Fußballjahr kommt für die Spielerinnen des Mittelrheinligisten SV Deutz 05 ohne lange Anlaufzeit daher. Gleich das erste Pflichtspiel ist ein Alles-oder-nichts-Match, ein Highlight und eine gewaltige Herausforderung. Oder, wie es SV-Trainerin Cornelia Reese es ausdrückt: ein Brett.
Zum Viertelfinale im Ford-Pokal kommt Regionalligist S.C. Fortuna Köln am Sonntag, 18. Februar, 12.30 Uhr, auf den Kunstrasenplatz an der Deutzer Dr.-Simons-Straße. „Die Rollenverteilung ist eindeutig. Wir sind der Underdog. Unsere Aufgabe wird es sein, mit einer Topleistung der Fortuna den Tag zu vermiesen und vielleicht sogar die Überraschung zu schaffen“, sagt Reese.
Ihre Mannschaft dürfte jedoch mutig in die Begegnung gehen. Schließlich belegen die Fußballerinnen aus dem rechtrheinischen Teil der Rheinmetropole derzeit den ersten Platz in der Mittelrheinliga. Nur eines der bisherigen zwölf Liga-Spiele ging verloren. Und im Ford-Pokal folgte dem 7:1-Playoff-Sieg beim SSV Merten ein 5:3 beim TuS Homburg-Bröltal - einem weiteren Landesligisten.
„Ja, wir spielen bisher eine starke Saison, aber das tut die Fortuna ja eine Klasse höher auch“, schränkt Reese ein. Nichtsdestotrotz habe man nichts zu verlieren. „Und gegen die Fortuna sind es immer besondere Spiele, weil man sich gut kennt.“ Es gelte, Kampfgeist und taktische Disziplin zu zeigen und zu hoffen, dass Topstürmerin Claudia Teixeira Pinto auch gegen die Konkurrenz aus der eigenen Stadt so gut wie in der Mittelrheinliga treffe.
Große Vorfreude auf das Derby bei der SV Deutz 05
Die Fortuna ist gewarnt, aber das schürt die Vorfreude eher, als das es sie bremst. Man habe eines der für sein Team schwersten Lose erwischt, so Fortuna-Coach Marc Gertzen nach der Ziehung über das Duell bei der SV Deutz 05. „Es ist ein Derby, einige Spielerinnen haben in ihrer Karriere für beide Klubs gespielt. Da steckt Brisanz drin. Uns erwartet ein attraktives Spiel.“
Das glaubt auch Fortuna-Abteilungsleiter Achim Stuhr, doch er blickt der Partie vor allem selbstbewusst entgegen. „Ich bin davon überzeugt, dass wir gewinnen, wenn wir unsere Normalform abrufen. Tun wir das nicht, wäre ich sehr enttäuscht“, macht er deutlich. Das Ziel sei schließlich klar. „Wir wollen den Titel verteidigen und erneut in den DFB-Pokal einziehen“, erklärt Stuhr, der froh über die kurze Anreise ist. „Wir müssen nur auf die andere Rheinseite. Das ist gut so.“
Stuhr setzt auf die zuverlässige Defensivallrounderin Kathrin Wojtasik. „Sie ist eine absolute Persönlichkeit, sehr zuverlässig und fokussiert“, findet er. Weitere Säulen in seinem Team sind Linksverteidigerin Annika Boden und die beiden im Sommer verpflichteten Svenja Streller und Isabel Pfeiffer im Sturm. „Und Vivien Schwing ist selbstverständlich auch immer für Tore gut“, ist der Verantwortliche in Diensten der Fortuna überzeugt.
Viktoria Waldenrath-Straeten will das Spiel genießen
Der Mittelrheinligist SV Viktoria Rot-Weiß Waldenrath/Straeten trifft am Sonntag, 18. Februar, 15 Uhr, auf einen Ligarivalen der Fortuna. Zu Gast auf dem Sportplatz Straeten an der Heinsberger Römerstraße ist Vorwärts SpoHo Köln. „Wir haben endlich ein Heimspiel im Pokal. Das wollen wir genießen und eine richtig gute Leistung abrufen“, kündigt Maik Honold, der Trainer des SV Viktoria an. Zwischenzeitliche Platzsperren aufgrund von Schneefall, Hallenturniere und dann noch die Karnevalstage hätten die Vorbereitung ein wenig erschwert, aber allmählich komme man in Form, so der Coach.
Er erwartet eine Begegnung auf Augenhöhe, schließlich spiele man daheim und treffe auf einen Gegner, der nach sportlich durchwachsenen Monaten derzeit um den Klassenerhalt bange. „Es ist absolut unser Wunsch, eine Runde weiterzukommen“, gibt er vor.
Die jüngst verletzte Torhüterin Sabrina Theissen dürfte rechtzeitig fit werden. Im zentralen Mittelfeld soll die routinierte Kristina Hild den Takt vorgeben. Akzente verspricht sich Honold auch von Winter-Zugang Julia Mertens und Torjägerin Miriam Senft.
Ford-Pokal-Finale an Fronleichnam
Noch sind im Ford-Pokal alle Favoriten dabei. Das Trio der Regionalligisten komplettiert Alemannia Aachen. Die Mannschaft aus der Kaiserstadt tritt beim Bonner Mittelrheinligisten Sportfreunde Ippendorf an. Um den vierten Platz im Semifinale kämpfen der SV Allner-Bödingen und der SV Menden in einem Mittelrheinliga-internen Duell.
Im Ford-Pokal der Frauen sind inklusive Finale vier Runden zu spielen, wobei klassentiefere Teams bis einschließlich Halbfinale Heimrecht genießen. Das Finale um den Ford-Pokal findet am 30. Mai (Fronleichnam) statt. Der Sieger qualifiziert sich für die erste Runde des DFB-Pokals.
Das Viertelfinale im Ford-Pokal der Frauen:
SV Deutz 05 (ML) – S.C. Fortuna Köln (RL)
SV Allner-Bödingen (ML) – SV Menden (ML)
SV Viktoria Rot-Weiß Waldenrath/Straeten (ML) – Vorwärts SpoHo Köln (RL)
Sportfreunde Ippendorf (ML) – Alemannia Aachen (RL)
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Geplante Spieltermine gemäß Rahmenterminkalender
Ford-Pokal der Frauen
- Viertelfinale: 18. Februar 2024
- Halbfinale: 24. März 2024
- Finale: 30. Mai 2024 (Fronleichnam)
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