Schiri-Austausch: Spielerfahrungen über die deutsche Grenze hinaus

Schiri-Austausch: Spielerfahrungen über die deutsche Grenze hinaus

Vor sieben Jahren wurde der Schiri-Austausch zwischen dem FVM und Belgien ins Leben gerufen. Für manche FVM-Schiris ist eine Fahrt nach Belgien näher als nach Rheinland-Pfalz oder Hessen. Die kurzen Wege nutzen der FVM und der belgische Fußballverband, um den Schiris die Möglichkeit zu geben, auch einmal in einem anderen Land zu pfeifen. Ziel des Austauschprogramms ist es, nicht nur den wenigen Schiedsrichter*innen, die es auf die FIFA Ebene schaffen, einen internationalen Einsatz zu Teil werden zu lassen.

Seit Beginn des Projekts gab es Dutzende Spiele auf beiden Seiten, die von Spielleiter*innen der jeweils „anderen Seite” gepfiffen wurden. Die belgischen Austausch-Schiedsrichter*innen pfeifen meistens in der FVM-Bezirksliga 4. In dieser Liga spielen die Vereine, deren Plätze der belgischen Grenze am nächsten sind. Schiri-Austausch zwischen Mittelrhein und Belgien: Spielerfahrungen über die deutsche Grenze hinaus.

Nils Leichert nimmt zum dritten Mal teil

Zuletzt war der Kölner Referee Nils Leichert (VfL Rheingold Poll) mit seinen beiden Assistenten Domenico Garofalo (TuS Buisdorf) und Noah Straeten (TuS Bröltal) in Belgien zu Gast. Das Schiedsrichtergespann leitete das Spiel Ster-Franchorchamps gegen Beaufays in der 1. Provinzialklasse, der sechsten belgischen Liga. „Das Niveau dieser Liga ist mit unserer Bezirksliga vergleichbar”, sagte Leichert, der hierzulande Spiele bis zur B-Jugend-Bundesliga und Herren-Landesliga pfeift. Er war zum dritten Mal in Belgien im Einsatz – vorher zweimal als Assistent, nun erstmals selbst als Schiri. „Ich mag das Projekt. Es ist alles toll organisiert und das ganze Drumherum macht Spaß”, sagte er. Neben dem Platz wurde er von VSA-Mitglied Dominik Mynarek, der den Projektleiter Lothar Peters vertrat, unterstützt und gecoacht – sowie von Quirin Deswysen, Mitglied im provinzialen Schiedsrichterausschuss Lüttich.

"Wir möchten das Projekt fortsetzen"

Peter Oprei, Vorsitzender des Verbandsschiedsrichterausschusses im FVM, bewertet das Projekt als positive Maßnahme: „Im Rahmen des Austauschs mit unseren belgischen Freunden werden die Schiris mit neuen Situationen konfrontiert, die über das normale Maß hinausgehen. Es gilt nicht nur die sprachliche Hürde zu meistern, sondern sich auch mit einer anderen Spielweise auseinanderzusetzen. Die Schiris sammeln vor allem im Rahmen ihrer Persönlichkeitsentwicklung neue Erfahrungen. Wir möchten das Projekt fortsetzen – im Idealfall mit drei bis vier Spielen pro Saison.”

 

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