Ford-Pokal der Frauen: Rückenwind für einen tollen Wettbewerb

Ford-Pokal der Frauen: Rückenwind für einen tollen Wettbewerb

Das Interesse am Frauenfußball wächst, das nehmen auch die Mannschaften wahr, die im Ford-Pokal starten. Sie wollen den Rückenwind nutzen und mit guten Leistungen auf sich aufmerksam machen. Zunächst einmal gilt es aber die Daumen zu drücken, denn am Freitag, 19 Uhr, werden die Partien der ersten Runde ermittelt. Die Auslosung des FVM wird live via Facebook übertragen.

Einen Wunschgegner hat Achim Stuhr nicht. „Wir nehmen es, wie es kommt. Das hat sich bewährt“, sagt der Frauenfußball-Abteilungsleiter des S.C. Fortuna Köln. Mit dem Titelgewinn im FVM-Pokal in der vergangenen Saison hat seine Mannschaft bewiesen, dass diese Herangehensweise die richtige ist. Und nicht nur das: Die Fortuna hat anschließend auch auf nationaler Ebene ihre Klasse gezeigt. In der ersten Runde des DFB-Pokals feierten die Kölnerinnen um ihren Coach Marc Gertzen einen 4:0-Sieg gegen den sächsischen Landesligisten Chemnitzer FC, ehe sie vor 350 Zuschauer*innen ein packendes Match gegen den Erstliga-Absteiger SC Sand folgen ließen. „Wir hätten sogar noch die dritte Runde erreichen können“, so Stuhr angesichts des späten Gegentreffers bei der knappen 0:1-Niederlage. „Das alles hat uns viel Spaß gemacht“, sagt Stuhr, dessen Klub nebenbei auch noch den Aufstieg in die Regionalliga perfekt machte.

„Wir wollten das Double erreichen. Das haben wir geschafft“, betont er, „Jetzt wollen wir den Pokal auch behalten.“ Dass die Fortuna nun als einer der beiden Regionalligisten im Wettbewerb ausnahmslos in der Favoritenrollen unterwegs ist, stört ihn nicht. Die Fortuna hat einen Lauf und das will man nutzen.

Engagierte Ehrenamtler*innen unverzichtbar

Für zusätzlichen Rückenwind sorgt die größere Beachtung des Frauenfußballs in Deutschland. „Die Europameisterschaft im Sommer hat für einen Schub gesorgt“, hat Stuhr bemerkt, er hoffe nun auf einen nachhaltigen Trend. Dass am Mittelrhein ein so großes und renommiertes Unternehmen wie Ford den Frauenfußball unterstütze und zum Namensgeber des Frauen-Pokalwettbewerbs geworden sei, hält er für ein weiteres Signal des wachsenden Stellenwertes.

Der Kölner Automobilhersteller und der Fußball-Verband Mittelrhein (FVM) haben im Sommer eine Zusammenarbeit vereinbart. Unter dem Motto „Kick it like Ford“ werben das Unternehmen und der siebtgrößte Landesverband im deutschen Fußball für die Förderung von Frauen im Fußball und im Beruf. Ford setzt sich bereits seit über 20 Jahren neben Vielfalt und Inklusion auch aktiv für Gleichberechtigung ein und ist für sein Engagement seitdem mit über 37 Awards ausgezeichnet worden. Die Förderung des Frauenfußballs und die Unterstützung von Frauen im Fußball wird im Fußball-Verband Mittelrhein schon lange großgeschrieben.

Zwei Partner mit den gleichen Zielen

Es haben sich also zwei Partner mit gleichen Zielen für den Frauenfußball gefunden, die mit der Kooperation ein Ausrufezeichen für Vielfalt und Gleichberechtigung setzen. Der Automobilhersteller wird auch die Austragung des Verbandspokals der Frauen unterstützen. FVM-Präsident Christos Katzidis freut sich über die Partnerschaft: „Ford ist ein starker Partner für unsere starken Frauen. Im FVM engagieren sich bereits viele qualifizierte Frauen – in unseren Gremien, aber auch auf dem Fußballplatz. Wir wollen aber noch mehr Frauen für den Fußball begeistern und die bestehenden Mannschaften unterstützen. Der fantastische Erfolg der deutschen Frauenfußball-Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft hat eine große Welle der Euphorie in Deutschland ausgelöst. Diesen Schwung wollen wir nutzen. Gemeinsam mit Ford können wir die Sichtbarkeit des weiblichen Fußballs weiter erhöhen und sportliche wie ehrenamtliche Aktivitäten von Mädchen und Frauen im Fußball stärken.“

Auch Monique Pelzer, Abteilungsleiterin der Frauen des Mittelrheinligisten SV Viktoria Waldenrath-Straeten spürt, dass sich in ihrem Sport gerade einiges tut. „Es ist ein Prozess, der gestartet ist. Aber selbstverständlich braucht die Entwicklung Zeit“, sagt sie. Derzeit komme es gerade in kleineren Ortschaften weiterhin auf das Engagement der Ehrenamtler*innen in den Vereinen an, ist sie überzeugt. In ihrem Klub ist es gerade erstmals seit sieben Jahren wieder gelungen, eine Juniorinnen-Mannschaft auf die Beine zu stellen. Via Facebook, Instagram und Mund-zu-Mund-Propaganda habe man 20 Mädchen gefunden, die nun mit Eifer dabei seien. „Für uns ist der Nachwuchs als Unterbau ganz wichtig“, erklärt sie.

Sportliche Erfolge würden die Begeisterung zweifellos weiter schüren. Der Ford-Pokal bietet dafür eine attraktive Bühne. „Wir lassen uns jetzt mal überraschen, wer unser erster Gegner wird. Aber klar ist doch auch, wenn wir gewinnen wollen, müssen wir jeden schlagen.“

TV Konzen hat Lust auf den Wettbewerb

Diese Weisheit kennt man auch beim TV Konzen. Der Landesligist um Trainer Thomas Kreutz hat sich vor zwei Jahren bis ins Halbfinale durchgesetzt und damit ein Stück Pokalgeschichte geschrieben. Nach einem Jahr Pause sei man jetzt froh, wieder dabei zu sein, macht Kreutz deutlich. Dass seine Elf vor wenigen Tagen vor einer tollen Kulisse von 250 Zuschauer*innen eine gute Leistung beim 1:3 im Kreispokalfinale gegen den Mittelrheinligisten Alemannia Aachen zeigte, hat die Lust auf den Ford-Pokal nochmals gesteigert. „Das Schöne am Pokalwettbewerb ist ja, dass man auf Mannschaften trifft, die man sonst nie zum Gegner hat“, sagt der Trainer. Entsprechend freudig blickt er auf die Auslosung.

Klassentiefere Teams genießen Heimrecht

Im Ford-Pokal starten 16 Mannschaften. Neben den beiden automatisch qualifizierten Regionalligisten Vorwärts Spoho Köln und SC Fortuna Köln sind 14 Kreisvertreter aus der laufenden Saison dabei: Dazu zählen die neun Kreispokalsieger sowie fünf weitere Kreispokalfinalisten, die über eine Quotientenregelung den Weg in den Wettbewerb gefunden haben. Ausschlaggebend war dabei, welche Kreise im Verhältnis zur Gesamtzahl der Vereine die meisten am Kreispokal teilnehmenden Mannschaften gestellt haben. Von dieser Regelung profitierten in diesem Jahr die Kreise Köln, Bonn, Sieg, Aachen und Heinsberg; aus diesen fünf Kreisen nehmen auch die unterlegenen Finalisten des Kreispokalfinals teil. Alle Lose werden aus einem Topf gezogen. Erstgezogene Mannschaften haben Heimrecht, es sei denn, sie treffen auf eine klassentiefere Mannschaft. Dann findet ein Tausch der gezogenen Lose statt.

Pressesprecherin der Ford-Werke GmbH zieht die Lose

Am Freitag, 28. Oktober, überträgt der FVM ab 19 Uhr die Auslosung der zweiten Runde im Bitburger-Pokal und der ersten Runde des Ford-Pokals der Frauen live auf Facebook. Im FVM-Pokal der Frauen, der in dieser Spielzeit erstmals als Ford-Pokal ausgespielt wird, ist Emilie Schmidt als Pokalspielleiterin und Vorsitzende des Verbandsausschusses für Frauenfußball für die Ziehung verantwortlich. Justine Schreiber, Pressesprecherin der Ford-Werke GmbH, wird die Paarungen ziehen, die gemäß Rahmenterminkalender am 19. November ausgespielt werden. Patrik Zielezny, stellvertretender Vorsitzender des Verbandsspielausschusses, leitet die Ziehung der acht Partien im Bitburger-Pokal.

Weitere Informationen zur Auslosung gibt es hier: https://www.fvm.de/news/uebersicht/detailseite/bitburger-pokal-und-ford-pokal-auslosung-am-28-oktober/

 

Teilnehmer Ford-Pokal der Frauen Achtelfinale 2022/23

Kreis Köln

S.C. Fortuna Köln (RL)

Vorwärts Spoho Köln (RL)

SC West Köln 1900/11 (MRL)

SC Blau-Weiß 06 Köln (LL)

Kreis Bonn

Rot-Weiß Merl (MRL)

Spfr. Ippendorf (MRL)

Kreis Sieg

SV Allner-Bödingen (MRL)

SV Menden (MRL)

Kreis Berg

TV Hoffnungsthal (LL)

Kreis Euskirchen

TB-SV Füssenich-Geich (BZL)

Kreis Rhein-Erft

SV Weiden (LL)

Kreis Aachen

TSV Alemannia Aachen (MRL)

TV Konzen (LL)

Kreis Düren

TuS 08 Jüngersdorf-St. (MRL)

Kreis Heinsberg

SF Uevekoven (MRL)

SV Viktoria Rot Weiß Waldenrath/Straeten (MRL)

 

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Alles Wissenswerte zur Auslosung im Bitburger-Pokal und im Ford-Pokal der Frauen erfahren Sie hier.

Alle Informationen zur Ford-Kooperation finden Sie hier.

Hier geht es zum Bitburger-Pokal.

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