Bitburger-Pokal: Komplimente für einen tapferen Verlierer

Bitburger-Pokal: Komplimente für einen tapferen Verlierer

Im letzten Achtelfinale des Bitburger-Pokals zeigen die Fußballer des Bezirksligisten TuS Langerwehe vor 3200 Zuschauern am Aachener Tivoli eine beeindruckende Defensivleistung. Nach dem 0:2 gegen den Regionalligisten gegen Alemannia Aachen erfahren sie große Anerkennung. Mit dem Drittligisten Viktoria Köln und dem Landesligisten 1. FC Spich feiern zwei Mannschaften bereits Siege im Viertelfinale.

Der Morgen nach dem großen Spiel tauchte die Geschehnisse des Abends noch einmal in ein besonderes Licht. „Bei mir kommen gerade ein Menge Nachrichten, Glückwünsche und Komplimente an“, sagte Markus Kuckertz, der Vorsitzende des TuS Langerwehe, nach einem Blick auf sein Handy. Zwar hatte der Bezirksligist sich im Achtelfinale des Bitburger-Pokals dem Regionalligisten Alemannia Aachen mit 0:2 (0:0) beugen müssen, doch die aufopferungsvolle Defensivleistung des Außenseiters gegen den großen Traditionsverein hinterließ offenbar jede Menge Stolz und Zufriedenheit in den Reihen des TuS. „Es war absolut beeindruckend, was die Mannschaft gezeigt hat. Von diesem Spiel werden wir noch Jahre zehren“, erklärte Kuckertz. Das an den Aachener Tivoli verlegte Spiel verfolgten 3200 Zuschauer. Viele davon fieberten mit dem Underdog aus Langerwehe. „Diese Eindrücke im Stadion waren sehr imposant“, fand Kuckertz.

Das Geschehen auf dem Rasen dominierte die Alemannia. Immer wieder stoppten die TuS-Verteidiger mit viel Einsatz die Angriffe der Aachener. Und wenn es doch mal brenzlig wurde, war der überragende Jan Krämer im Tor der Gäste zur Stelle. So ging es torlos in die Kabinen. Nach dem Wiederanpfiff änderte sich nichts am Spielgeschehen. „Es war eine Partie auf ein Tor“, fand auch Kuckertz. Seine Mannschaft hielt sich aber weiterhin schadlos. Noch schwieriger wurde dies dann nach der 57. Minute: Der bereits mit Gelb verwarnte Kai Theidig foulte seinen Aachener Gegenspieler und sah Gelb-Rot. Nun war aus dem Underdog ein Underdog in Unterzahl geworden. Es dauerte dennoch bis zur 85. Minute, ehe der eingewechselte Marco Müller nach einem Eckball per Kopf das 1:0 erzielte und die Aachener Anhänger erlöste. Kurz darauf legte Dino Bajric das 2:0 nach (87.). Nach hinten raus sei der Sieg natürlich klar verdient, erklärte Alemannia-Trainer Fuat Kilic, dessen Team nun am 23. März im Viertelfinale beim Mittelrheinligisten Borussia Freialdenhoven antritt.

 

1. FC Spich gelingt der Coup

Bereits einen Schritt weiter ist der Landesligist 1. FC Spich. Das Team erreichte mit einem 3:1 (1:0)-Erfolg gegen den Mittelrheinligisten FC Pesch das Halbfinale. Zum Matchwinner avancierte dabei Lukas Püttmann, der zwei Treffer für den Landesligisten erzielte. „Letztlich hat Spich verdient gewonnen. Das Team hat leidenschaftlich für diesen Sieg gekämpft“, zeigte sich der Pescher Trainer Ali Meybodi als fairer Verlierer. Seine Elf hatte nicht gut ins Spiel gefunden. „Wir sind erst nach 20 Minuten aufgewacht“, so Meybodi. Da stand es aber bereits 0:1, weil Püttmann zum ersten Mal zugeschlagen hatte (9.). Die Gäste aus Köln kamen anschließend zu einigen Torchancen. Ein Treffer glückte jedoch nicht. Das machte Püttmann besser (68.) und als schließlich Tim-Alexander Klein zum 3:0 traf (80.), war die Partie entschieden. „Wir haben genau das erreicht, was wir erreichen wollten. Es war ein toller Pokalabend, an dem die Junges eine Topleistung abgerufen haben. Sie haben mutig und voller Leidenschaft gespielt“, so der Spicher Abteilungsleiter Axel Linden.

 

FC Hürth unterliegt FC Viktoria Köln

Als erste Mannschaft hatte tags zuvor der Rekord-Champion Viktoria Köln das Halbfinale erreicht. Der Drittligist stieß am Dienstagabend mit einem Erfolg beim Mittelrheinligisten FC Hürth die Tür auf, um die letzten beiden Schritte zum Titelgewinn zu absolvieren. Es wäre der achte Triumph der Mannschaft aus dem rechtsrheinischen Köln auf Mittelrheinebene. Der 1:0 (0:0)-Sieg in Hürth war nicht unbedingt glanzvoll. Erst in der Nachspielzeit erlöste David Philipp mit seinem Treffer die Anhänger und Verantwortlichen der Viktoria. Viktoria-Trainer Olaf Janßen schwärmte auf der Vereinshomepage von der entscheidenden Aktion: „David macht es überragend, wie er den Ball da mitnimmt. Dann verwandelt er ihn eiskalt, das muss man erst mal so machen in der Nachspielzeit.“ Der langjährige Profifußballer sprach aber insgesamt von „einer harten Nuss“, die seine Mannschaft habe knacken müssen. Tatsächlich lieferten die Hürther dem Favoriten hartnäckige Gegenwehr. Ein Happyend blieb den Spielern um FCH-Coach Oliver Heitmann jedoch vor 703 Zuschauern verwehrt. Immerhin dürfen sie von sich behaupten, mit dem vorangegangenen Achtelfinale-Sieg gegen den Regionalligisten FC Wegberg-Beeck (2:1 n.V.) für eine der großen Überraschungen des diesjährigen Wettbewerbs gesorgt zu haben.

 

Düren erwartet Fortuna Köln im April

Noch etwas gedulden müssen sich der Mittelrheinligist 1. FC Düren und Regionalligist Fortuna Köln bis zu ihrem Viertelfinale. Am 6. April stehen sich die beiden Teams gegenüber.
Gespielt werden bei den Herren insgesamt sechs Runden (inklusive Finale), bis der Pokalsieger feststeht. Klassentiefere Teams genießen bis einschließlich Halbfinale Heimrecht. Der Sieger des Pokals qualifiziert sich für die erste Runde des DFB-Pokals. Die Viertel- und Halbfinal-Paarungen im FVM-Pokal der Frauen werden im Frühjahr gemeinsam mit den Partien zum Halbfinale im Bitburger-Pokal gelost.


Paarung Achtelfinale:

Alemannia Aachen (RL) – TuS 08 Langerwehe (BL), (Heimrecht wurde getauscht) 2:0

Paarungen Viertelfinale:

  • SC Borussia Freialdenhoven (ML) – Alemannia Aachen (RL) (Heimrechttausch), 23. März
  • 1. FC Spich (LL) – FC Pesch (ML) 3:1
  • FC Hürth (ML) – FC Viktoria Köln (3. Liga) 0:1
  • 1.FC Düren (MRL) – SC Fortuna Köln (RL), 6. April

Aktuelle Ansetzungen unter www.fussball.de.
 

Geplante Spieltermine:

  • Halbfinale: 16. bzw. 19. - 21. April 2022
  • Finale: 21. Mai 2022
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