Der Austausch und die Eindrücke von den vielfältigen Aufgaben des Verbandes genießen bei den RheinDenker-Veranstaltungen den höchsten Stellenwert. Bei der dritten Auflage gab Verbandssportlehrer Markus Reiter Einblicke in die Talentförderung des FVM – eine der Kernaufgaben des Verbandes, schließlich führt der Weg der Nationalspieler früher oder später über die Auswahlmannschaften des Landesverbandes in die DFB-Auswahlen. „Unser Vorteil ist, dass unser Schwerpunkt auf der taktischen Weiterentwicklung der Spieler liegt, so dass alle Spieler in der Auswahl Einsatzzeiten haben – und zwar unabhängig vom Ergebnis, das in der Meisterschaft naturgemäß eine andere Priorität hat“, erklärte Reiter.
Wolfgang Holzhäuser (ehemaliger Geschäftsführer der Bayer 04 Leverkusen Fußball GmbH und Schirmherr der RheinDenker), DFB-Direktor Ulf Schott, Martin Jedrusiak-Jung (Co-Trainer der DFB-U16-Junioren und Mitglied im FVM-Trainerlehrstab) und Markus Reiter erörterten in einer Podiumsdiskussion die Rolle der Landesverbände bei der Förderung von Talenten im Vergleich zu den Nachwuchsleistungszentren (NLZ) der Vereine. Tenor: Ob NLZ, Landesauswahl oder DFB-Stützpunkt: Alle haben ihre besonderen Schwerpunkte und fügen sich wie Mosaiksteine zum Ganzen zusammen, um allen Talenten in deren Entwicklungsstufen bestmögliche Talentförderung bieten zu können. „Beim Landesverband treffen die Besten aus den Nachwuchsleistungszentren der Vereine aufeinander, die Leistungsdichte ist hier am höchsten“, brachte Holzhäuser den Stellenwert der Verbände auf den Punkt. Auf dem Weg vom kleinen Amateurfußballklub zum Profiteam kommt es aber nicht nur das fußballerische Können an. „Auch die ganzheitliche Persönlichkeitsentwicklung ist ein zentrales Thema. Für das Selbstvertrauen sind neben dem Platz auch positive Erlebnisse in anderen Lebensbereichen wie Schule und Familie wichtig“, gab Martin Jedrusiak-Jung die Ziele in der persönlichen Entwicklung vor. „Am Ende ist es in der Talentförderung wie vielen anderen Dingen: Es gibt nicht den einen erfolgreichen Weg, weil eben auch das Talent der Nachwuchskicker an verschiedene Entwicklungsstufen und externe Faktoren gekoppelt ist.“ Wichtig ist, dass die Zusammenarbeit klappt. „Und das kann ich für die Talentförderung am Mittelrhein eindeutig unterschreiben“, fasst Holzhäuser zusammen.
Bereichert um neue Fachkenntnisse und einige Anekdoten blieb für alle RheinDenker anschließend genügend Raum für den gemeinsamen Austausch in lockerer Atmosphäre. Zur nächsten Veranstaltung freuen sich die RheinDenker nun auf ein Wiedersehen am 28. November in der BayArena in Leverkusen.