Bitburger-Pokal: Die größte Auslosung aller Zeiten

Bitburger-Pokal: Die größte Auslosung aller Zeiten

Die Auslosung als Team-Event: Die Spieler und Verantwortlichen des Kölner B-Ligisten SC Weiler-Volkhoven haben ihr Training verlegt, um die Auslosung des Bitburger-Pokals am Donnerstag, 19 Uhr, gemeinsam verfolgen zu können. Sie hoffen auf ein Duell mit einem namhaften Gegner. Diese Erwartung teilen sie mit vielen anderen Teams im Wettbewerb.  

Im Kölner Norden heißt es am Donnerstagabend gemeinsam Daumen drücken. Spieler und Verantwortliche des B-Ligisten SC Weiler-Volkhoven werden zusammenkommen, um von 19 Uhr an via Facebook die Auslosung der 32 Erstrunden-Partien des Bitburger-Pokals verfolgen zu können. Sie alle hoffen auf einen attraktiven Gegner, ein packendes Spiel gegen einen der Großen der Branche. „Dieser Wettbewerb ist Neuland für uns. Wir freuen uns unheimlich darauf“, sagt SC-Trainer Thomas Eberhard. Um nicht erst mit Verspätung vom Ergebnis der Auslosung zu erfahren, hat man eigens das Training verlegt. „Wir werden sicherlich mit einem Großteil der Mannschaft live dabei sein“, so Eberhard. Über seinen persönlichen Wunschgegner muss er nicht lange nachdenken.  „Alemannia Aachen wäre meine Wahl“, macht er deutlich. „Wahrscheinlich hätten wir kaum eine Chance, aber ein Spiel gegen so einen Gegner wäre eine echte Hausnummer für meine Mannschaft.“

Da die Anlage des SC Weiler-Volkhoven gerade zu einem Kunstrasenplatz umgebaut wird, würde es auf den Aschenplatz im benachbarten Köln-Lindweiler gehen. „Auf eine Begegnung auf der Asche hätten die Großen, also Aachen, Viktoria Köln oder der Bonner SC sicherlich nicht so Lust“, vermutet er. Darin könne ein Vorteil für seine Elf liegen, glaubt Eberhard. Und mit dem bis dahin wieder einsatzbereiten Topstürmer Dominik Herrmann habe man auch einen Spieler in den eigenen Reihen, der immer für ein entscheidendes Ding gut ist.

Gespannte Erwartung

Auch der RS 19 Waldbröl geht als einer der Underdogs ins Rennen um den Titel. Der B-Ligist aus dem Fußballkreis Berg um seinen Vorsitzenden Frank Engelbert hofft auf ein Duell mit einem namhaften Rivalen. „Wir gucken gespannt auf die Auslosung“, sagt der Klubchef. Drittligist FC Viktoria Köln oder Regionalligist Alemannia Aachen hätten diese Güteklasse. So ein Spiel wäre eine gute Erfahrung für unsere junge Mannschaft. Es wäre eine Erinnerung für die nächsten zehn Jahre“, macht er klar. „Außerdem würde dann die Bude voll sein und richtig brennen“, prognostiziert er. Bei den Ligaspielen kämen bei besonderen Gegnern schon mal 300 Besucher an den Sportplatz Maibuche, „gegen einen Regionalligisten wären es sicherlich noch deutlich mehr“.
Dem Team um RS-Trainer Oliver Rempel traut er einiges zu. „Es ist eine junge Mannschaft, die hauptsächlich aus Eigengewächsen besteht. Unser mittelfristiges Ziel ist der A-Liga-Aufstieg“, sagt Engelbert. In dieser Saison sei das angesichts eines durchwachsenen Starts schwer zu erreichen, doch mit dem Bitburger-Pokal hat man ja noch ein zweites Eisen im Feuer.

Vergleichbares – wenn auch auf ganz anderer Ebene – gilt für Alemannia Aachen. In der Regionalliga läuft es noch nicht rund. Der Pokal ist aber ein Terrain, auf dem der Traditionsklub in der jüngeren Vergangenheit stets stark aufspielte. Viermal in Folge stand die Alemannia im Endspiel, 2019 gewann man den Pott. „Pokal ist immer geil. Wir freuen uns drauf. Egal, ob es gegen einen kleinen oder großen Gegner geht“, sagt Alemannia-Trainer Patrick Helmes.

Beim Heinsberger Kreispokalsieger Union Schafhausen hofft man ebenfalls auf weitere Sternstunden im Bitburger-Pokal. Der Landesligist hatte in der jüngeren Vergangenheit zweimal Losglück und traf auf Fortuna Köln. Auch wenn die Begegnungen mit 0:3 und 0:1 verloren gingen, blickt Obmann Hermi Jansen voller Stolz zurück: „Wir haben damals im Stadion vom FC Wegberg-Beeck spielen dürfen. Das waren tolle Abende. Unsere Anhänger sind mit Bussen dorthin gefahren und wir haben uns sehr teuer verkauft.“ Sein Traumlos hieße nun Alemannia Aachen. „Wir würden aber auch zu einem vermeintlich schwächeren Gegner nicht nein sagen. Ein dicker Fisch wäre uns auch noch in der zweiten Runde recht“, sagt der Obmann.
Klarheit erhält Jansen am Donnerstag, 7. Oktober. Dann überträgt der FVM ab 19 Uhr live auf Facebook die Ziehung der 32 Partien im Bitburger-Pokal unter den Augen von Markus Müller, dem Vorsitzenden des Verbandsspielausschusses, und der 16 Paarungen im FVM-Pokal der Frauen, die vom 26. bis 28. Oktober ausgetragen werden. Das Teilnehmerfeld ist in dieser Saison so groß wie noch nie. Denn aufgrund der Corona-Pandemie bzw. der daraus resultierenden behördlichen Vorgaben konnten die Wettbewerbe in der vergangenen Spielzeit nicht wie geplant ausgespielt werden. Bei den Herren ermittelten die Dritt- und Regionalligisten den Pokalsieger, alle qualifizierten Teams unterhalb der Regionalliga erhielten eine Wildcard für diese Spielzeit.

64 Teams dabei

Das Teilnehmerfeld im Bitburger-Pokal der Herren umfasst damit 64 Vereine. Neben den per Wildcard qualifizierten Vereinen sind Drittligist FC Viktoria Köln sowie die Regionalligisten SC Fortuna Köln, Bonner SC, Alemannia Aachen und FC Wegberg-Beeck automatisch im Lostopf. Die besten drei bzw. vier Mannschaften aus den aktuellen Pokalwettbewerben der Fußballkreise ergänzen das Teilnehmerfeld. Die sechs Kreise mit der höchsten Teilnehmerquote am Kreispokalwettbewerb erhalten dabei in diesem Jahr vier Startplätze. Aufgrund der Hochwasserkatastrophe und den Folgen für den Spielbetrieb im Fußballkreis Euskirchen – der Bitburger-Kreispokal der Herren kann dort voraussichtlich erst im nächsten Jahr ausgetragen werden – nimmt in der aktuellen Saison keine Mannschaft aus dem Kreis Euskirchen am Pokalwettbewerb der Herren auf Verbandsebene teil.

Gespielt werden sechs Runden inklusive Finale. Klassentiefere Teams genießen in allen Runden bis einschließlich des Halbfinals Heimrecht. Zudem dürfen sich die Kreispokalsieger der Spielzeit 2021 in der ersten Pokalrunde auf Verbandsebene auf ein Heimspiel freuen. Das Finale am 21. Mai 2022 soll erneut im Rahmen des Finaltags der Amateure ausgetragen werden. Der Sieger qualifiziert sich für die erste Runde des DFB-Pokals.

Ergänzend zur Live-Übertragung der Auslosung auf Facebook unter www.facebook.com/fvm.de präsentiert der FVM die Auslosungsergebnisse am Abend der Auslosung auch auf dem Instagram-Account (www.instagram.com/fvm.de) und auf der Internetseite www.fvm.de.

Das Teilnehmerfeld:

Kreis Köln
Wildcard-Teilnehmer 2020/21: FC Pesch (ML), SC Borussia Lindenthal-Hohenlind (LL), SC Blau-Weiß 06 Köln (BL)
Qualifizierte Pokalteilnehmer 2021/22: FC Viktoria Köln (3. Liga), SC Fortuna Köln (RL), Deutz 05 (ML), DJK Südwest Köln (KLA), CfB Ford Köln-Niehl (KLA), SC Weiler-Volkhoven (KLB)

 
Kreis Bonn
Wildcard-Teilnehmer 2020/21: VfL Alfter (ML), SSV Bornheim (BL), FC Flerzheim (KLA)
Qualifizierte Pokalteilnehmer 2021/22: Bonner SC (RL), FC BW Friesdorf (ML), FV Bonn-Endenich 08 (LL), SSV Merten (LL), SC Fortuna Bonn (KLA)

Kreis Sieg
Wildcard-Teilnehmer 2020/21: FC Hennef 05 (ML), Siegburger SV 04 (ML), SC Uckerath (BL)
Qualifizierte Pokalteilnehmer 2021/22: TuS Oberpleis (LL), FV Bad Honnef (LL), 1. FC Spich (LL), Umutspor Troisdorf (KLA)

Kreis Berg
Wildcard-Teilnehmer 2020/21: SV Eintracht Hohkeppel (LL), FV Wiehl 2000 (LL), RS Waldbröl 19 (KLB)
Qualifizierte Pokalteilnehmer 2021/22: SSV Homburg-Nümbrecht (LL), , TuS Untereschbach (KLA), SV Frielingsdorf (BL), TuS Homburg-Bröltal (KLB),

Kreis Euskirchen
Wildcard-Teilnehmer 2020/21: SC Germania Erftstadt-Lechenich (LL), SV Rhenania Bessenich 1928 (KLA), FC Heval Euskirchen (KLA)
Qualifizierte Pokalteilnehmer 2021/22: Keine (Aufgrund der Hochwasserkatastrophe und den Folgen für den Spielbetrieb im Fußballkreis Euskirchen kann der Bitburger-Kreispokal der Herren kann später ausgetragen werden; deshalb nimmt in der aktuellen Saison keine Mannschaft aus dem Kreis Euskirchen am Pokalwettbewerb der Herren auf Verbandsebene teil).

Kreis Rhein-Erft
Wildcard-Teilnehmer 2020/21: Spvg. Frechen 20 (ML), SV GW Brauweiler (LL), SV Weiden (KLA)
Qualifizierte Pokalteilnehmer 2021/22: BC Viktoria Glesch-Paffendorf (ML), FC Hürth (ML), SC 08 Elsdorf (KLA), SV Lövenich/Widdersdorf (KLA)

Kreis Aachen
Wildcard-Teilnehmer 2020/21: SV Breinig (ML), VfL 08 Vichttal (ML), FV Vaalserquartier (BL)
Qualifizierte Pokalteilnehmer 2021/22: TSV Alemannia Aachen (RL West), SV Eintracht Verlautenheide (LL), DJK Rasensport Brand (BL), FC Teutonia Weiden (KLA)

Kreis Düren
Wildcard-Teilnehmer 2020/21: 1. FC Düren (ML), Sportfreunde 1919 Düren (LL)
Qualifizierte Pokalteilnehmer 2021/22: SC Borussia Freialdenhoven (ML), FC Viktoria Arnoldsweiler (ML), TuS 08 Langerwehe (BL)  

Kreis Heinsberg
Wildcard-Teilnehmer 2020/21: FC Union Schafhausen (LL), 1. FC Heinsberg-Lieck (BL), SV Roland Millich (KLA)
Qualifizierte Pokalteilnehmer 2021/22: FC Wegberg-Beeck (RL), FC Germania Teveren (LL), SG Union 94 Würm-Lindern (BL), SV Helpenstein (BL), SV Viktoria RW Waldenrath-Straeten (BL)

Termine:

1.Runde:     26. - 28. Oktober 2021
2. Runde:     20. November 2021
Achtelfinale:     7. - 9. Dezember 2021
Viertelfinale:     2. März 2022
Halbfinale:     16. bzw. 19. - 21. April 2022
Finale:         21. Mai 2022

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FVM-Pokal der Frauen: Mit großen Hoffnungen in einen großen Wettbewerb

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