Zum bereits 11. Mal seit 2008 begab sich der Schiedsrichter-Perspektivkader des Fußball-Verbandes Mittelrhein für eine Woche auf Seminarfahrt nach Ramsau bei Berchtesgaden. Der Gasthof Taubenseehof steht den Vertretern des Verbandes jedes Jahr aufs Neue exklusiv zur Verfügung. Nicht nur die Gastfamilie freut sich ein ganzes Jahr lang auf den Besuch der Rheinländer, auch bei den Teilnehmern gilt die Fahrt als sehr beliebt.
Die ausgewählte Unterkunft „Taubenseehof“ liegt auf 950m Meereshöhe im Ramsauer Tal. Sie bietet nicht nur die nötige Abgeschiedenheit und Ruhe für die Seminararbeit, sondern bietet mit dem atemberaubenden landschaftlichen Umfeld gute Möglichkeiten für den Ausgleich zum theoretischen und mentalen Seminarinhalt. Zusätzlich zu den Aspekten der Talentförderung können die 15 mitgereisten Schiedsrichter den Teamgedanken des Kaders weiterentwickeln und durch verschiedene Aktivitäten fördern.
Als einziger bei allen elf Fahrten dabei war Peter Oprei, Vorsitzender des Verbandsschiedsrichterausschusses. Für ihn ist jede Seminarwoche etwas ganz besonderes, denn die Vorteile einer solchen Reise liegen auf der Hand: nicht nur die teilnehmenden Schiedsrichter haben die Gelegenheit sich weiterzuentwickeln, neues zu erlernen und sich gleichzeitig zu präsentieren, sondern auch für die Delegation und somit auch für die Entscheidungsträger bietet die Reise eine sehr gute Möglichkeit sich ein ausführlicheres Bild über die SR-Talente zu machen.
In diesem Jahr bestand die Delegation eben aus Peter Oprei sowie den beiden Leitern des Perspektivkaders, Helmut Hüdepohl und Andreas Steffens. Als Vertreter der Kreise fungierte zum zweiten Mal in Folge VKSA Stephan Mager aus dem Kreis Euskirchen. Für ihn bot die Fahrt vor allem die Möglichkeit, die bekannten Gesichter aus Beobachtungen näher kennenzulernen. Die vier-köpfige Delegation übernahm die inhaltliche Planung und Organisation der Seminarreise.
Inhaltlich lagen die Schwerpunkte auf der Regelkenntnis und der Videoanalyse der eigenen Spielleitungen. Im Vorfeld an die Woche hatten die für den Inhalt Verantwortlichen Helmut Hüdepohl und Andreas Steffens mit den verschiedenen Videoszenen der Teilnehmer auseinandergesetzt und diese bis ins kleinste Detail analysiert. In verschiedenen Blöcken wurden die Analysen den Schiedsrichtern vorgetragen, die dann über Szenen diskutierten und Meinungen austauschten. Zudem galt es mehrere Regeltests zu Bestehen. Nicht nur das Bestehen der Regeltests und die Diskussionsfreudigkeit während der Analyse der Videos ist wichtig, sondern es wird auch ein großer Wert auf die Soft-Skills eines jeden einzelnen gelegt: das Zwischenmenschliche wird besonders gefordert und gefördert, Aspekte wie Konzentration und Aufmerksamkeit während der theoretischen Inhalte sind Hauptbestandteil der Seminarwoche.
Begeistert zeigten sich nicht nur die 14 Mitglieder des FVM-Perspektivkaders, sondern auch der Gastteilnehmer aus dem Schleswig-Holsteinischen Fußballverband, Jannik Schapals. Jannik begleitete die Gruppe bereits beim Zwei-Tages-Lehrgang in Jülich im vergangenen November, um sich besser in die Gruppe integrieren zu können – „eine solche Fahrt kann sich sehen lassen. In so kurzer Zeit habe ich einiges mitgenommen, da können sich ganz viele Verbände eine Scheibe abschneiden“, resümierte Jannik die Fahrt bei der gemeinsamen Feedbackrunde am Ende der Woche.
Eine sehr lehrreiche, ereignisreiche und erfolgreiche Woche liegt nun zurück, auf die die insgesamt 19 Teilnehmer zurückblicken können. Für die kommenden Perspektivkader kann man sich nur wünschen, dass diese Möglichkeit erhalten bleibt.
(Francisco Lahora)