„Sich spielend begegnen – Inklusion auf dem Platz und im Betrieb“

„Sich spielend begegnen – Inklusion auf dem Platz und im Betrieb“ – unter diesem Motto hatte der Fußball-Verband Mittelrhein zur 8. RheinDenker-Veranstaltung eingeladen. Zu Gast waren die Vertreter*innen aus Sport, Politik, Wirtschaft und Medien diesmal bei der Gold-Kraemer-Stiftung, die nicht nur ihre große Fachexpertise einbrachte, sondern auch ihre beeindruckenden Kulisse der Kirche Alt St. Ulrich in Frechen zur Verfügung stellte.

„Sich spielend begegnen – Inklusion auf dem Platz und im Betrieb“

„Der Fußball hat nicht nur viele Facetten, er hat auch eine große gesellschaftliche Verantwortung“, begrüßte FVM-Präsident Bernd Neuendorf die Gäste und betonte, dass Inklusion ein wichtiges Thema in der täglichen Verbandsarbeit ist. „FVM sind nicht nur die Initialen unseres Verbandes. Die drei Buchstaben stehen auch für ‚Fußball verbindet Menschen‘“, sagte Neuendorf. „Wir wollen erreichen, dass Menschen mit Behinderung eine größere Rolle in unserer Gesellschaft spielen und leichter den Einstieg ins Berufsleben schaffen. Der Fußball bietet dabei große Chancen. Und die Gold-Kraemer-Stiftung ist ein großartiger Partner“, dankte Neuendorf den Stiftungs-Kolleg*innen um den zukünftigen Vorstandsvorsitzenden Prof. Dr. Hans Josef Deutsch.

Hans Willy Zolper, FVM-Beauftragter für Behindertenfußball und Inklusion, und Jakob Wegener, Staffelleiter der FVM Liga-inklusiv, nutzten die Gelegenheit, um die vielfältigen Verbandsaktivitäten vorzustellen: „Fußball ist für alle da“, lautet ihr Credo. „Behinderte Menschen haben das gleiche Bedürfnis, Fußball zu spielen. Wir stehen in der Verantwortung, ihnen das möglich zu machen. Wir sind auf einem guten Weg“, bilanzierte Zolper. „Vor sieben Jahren hatten wir erst 20 Vereine im Verbandsgebiet, die inklusives Fußballspielen angeboten haben. Heute sind es über 60. Wir müssen weitermachen.“

Bei der anschließenden Diskussionsrunde unter der Leitung von FVM-Vizepräsidentin Johanna Sandvoß wurde deutlich, welchen Stellenwert das Thema Inklusion in allen gesellschaftlichen Bereichen hat. Dr. Volker Anneken (Gold-Kraemer-Stiftung), Michael Buckesfeld (ehemaliger Teilnehmer des Fußballleistungszentrum der Gold-Kraemer-Stiftung sowie Mitarbeiter bei Brands Fahrzeugtechnik Frechen), Anna Klein (Lebenshilfe Bonn), Wolfgang Pütz (Stiftung Gemeindepsychiatrie Bonn-Rhein-Sieg) und Hans Willy Zolper ordneten das Thema aus ganz verschiedenen Gesichtspunkten ein.

Ein Schwerpunkt der Diskussion bildete auch hier die Frage, wie behinderte Menschen über den Fußball in die Gesellschaft integriert werden und im zweiten Schritt auch beruflich Fuß fassen können. Die Experten machten deutlich, dass dafür zwei Faktoren zusammenkommen müssen: Erstens müssten sich die Unternehmen für Menschen mit Handicap öffnen und die Chance sehen, die sich ihnen bietet, wenn sie diesen eine Perspektive auf dem Arbeitsmarkt bieten. Und zweitens können sich die behinderten Menschen zunächst über den Sport Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl erarbeiten, was ihnen beim Einstieg in den Beruf extrem hilfreich sein kann.

Die Experten waren sich einig: Fußball und Sport im Allgemeinen sind eine Schule fürs Leben: Kameradschaft, Freundschaft, Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit – all das lernt man in der Gemeinschaft im Mannschaftssport. Ohne diese Aspekte geht es nicht – weder im Sport, noch im Beruf. Allerdings komme es dabei nicht auf kurzfristige Erfolge an, sondern Nachhaltigkeit sei auch in diesem Zusammenhang ein ganz entscheidender Punkt.

Die RheinDenker-Veranstaltung war Auftakt der FVM-Schwerpunktwoche rund um das Thema Inklusion. Ab Montag finden auf fvm.de sowie den Social-Media-Kanälen alle Informationen zu FVM-Angeboten und -Ansprechpartnern, zu Spiel- und Turnierbörsen sowie Trainingseinheiten und weiteres Wissenswertes für Vereine und Unternehmen.
 

 

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