Integration im Verein - Die Kraft des Fußballs nutzen

Der Internationale Sport Club AlHilal Bonn hat seine Anlage im Zentrum eines Stadtteils, der geprägt ist durch Menschen mit internationaler Geschichte. Die Verantwortlichen des Vereins unterstützen in vorbildlicher Weise bei der Integration in das Klubleben und die Gesellschaft.

Integration im Verein - Die Kraft des Fußballs nutzen

Respekt als gemeinsamer Nenner in einem multikulturellen Umfeld

„Respekt leben – Persönlichkeit fördern“. Nach diesem Motto wird beim Sport Club AlHilal Bonn Fußball gespielt. Der Verein hat seine Heimat im Süden Bonns, wo viele Menschen mit und ohne internationale Geschichte auf engem Raum zusammenleben. Und genauso sehen auch die Strukturen des Klubs aus. „Fußball in unserem Verein ist nicht nur bloßer Wettkampf, sondern steht für uns unter dem Motto: Gemeinsam Spaß haben und Respekt erleben“, sagt der Vorsitzende Younis Kamil (36).

„Das Gemeinsame steht bei uns dabei ganz weit vorne. Wir betrachten unsere Spieler*innen nicht nur als individuelle Persönlichkeiten, sondern als Teil einer Gemeinschaft, die wir zusammen aufbauen. Wir übernehmen Verantwortung füreinander, indem wir lernen, achtsam mit uns und unseren Mitspieler*innen umzugehen.“

Den Trainer*innen kommt dabei eine Schlüsselrolle zu: Sie leben den respektvollen Umgang mit allen Beteiligten vor und dienen den jungen Spieler*innen als Vorbilder.

„Bei uns wird Respekt als zentraler Bestandteil unseres Zusammenlebens in den Trainingseinheiten immer wieder thematisiert“, erklärt Kamil. „Respekt ist der gemeinsame Nenner in einem multikulturellen Umfeld. Denn nur wenn die einzelnen Identitäten gefördert und wertgeschätzt werden, kann ein Gemeinschaftsgefühl in den Teams und im Verein entstehen. Rassismus, egal in welcher Form, hat bei uns keinen Platz!“

Fußball als verbindendes Element

Der Fußball ist bei AlHilal Bonn das verbindende Element. Wer gemeinsam Siege feiert, wer sich gemeinsam über Niederlagen ärgert, entwickelt automatisch Freundschaften und integriert sich so schneller in die Gesellschaft, die für viele ein völlig neues Lebensumfeld ist – und zwar nicht nur sich, sondern im besten Fall findet die gesamte Familie schnell Anschluss.  

Aber natürlich geht es auch um Fußball, um gute Tabellenplätze, um drei Punkte, um Aufstiege, gegen Abstiege. „Unsere Art, Fußball zu spielen ist ein Spiegel der Persönlichkeit unserer Spieler*innen: Mutig und selbstbewusst, gemeinsam offensiv nachvorne und geschlossen verteidigen“, betont Kamil.

„Wir spielen als Team und geben dem Tatendrang und der Experimentierfreudigkeit der Kinder und Jugendlichen genau den Raum, den sie benötigen, um sich entfalten zu können.“

Ort zur Entwicklung starker Persönlichkeiten

Bei den älteren Jugendmannschaften und den beiden Herrenteams legen die Verantwortlichen zudem Wert darauf, dass die Spieler*innen selbstkritisch mit sich und ihren Leistungen umgehen, sagt Kamil: „Wir bieten eine positive Atmosphäre und einen geschützten Raum, in dem wir lernen, dass Kritik und Selbstkritik der Antrieb für stetige Verbesserung sind. Unsicherheiten sind Entwicklungspotentiale, Fehler sind Möglichkeiten zu lernen und Schwächen sind Herausforderungen. Uns ist es wichtig, dass unsere jungen Fußballer*innen sich zu starken Persönlichkeiten entwickeln.“

Weiter Informationen zum Verein finden Sie unter www.isc-alhilal-bonn.de

Integration findet lokal statt

Die Integration von Menschen mit internationaler Geschichte ist nicht nur für die Gesellschaft im Allgemeinen, sondern auch für den Fußball im Speziellen ein zentrales Thema. In erster Linie findet Integration lokal statt, d.h. auch in den Fußballvereinen, die für viele Menschen das Zentrum des sozialen Lebens sind. Damit übernehmen die Vereine eine große soziale Verantwortung.

 

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Bildquelle: Internationale Sport Club AlHilal Bonn

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