Inklusion? Gelingt spielend leicht!

Inklusion? Gelingt spielend leicht!

Inklusiver Fußball umfasst Fußballangebote für Menschen mit körperlichen und geistigen Beeinträchtigungen. Das Engagement des FVM, der DFB-Stiftung Sepp Herberger und anderer Organisationen, vor allem aber der Vereine vor Ort, ist dabei äußerst vielfältig. Einen großen Schwerpunkt bilden die inklusiven Teams, in denen Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen gemeinsam Fußball spielen. Weitere Informationen und Beispiele, wie in den FVM-Vereinen schon jetzt Inklusion spielend gelingt, finden Interessierte unter www.fvm.de in der Rubrik Engagement / Handicap-Fußball.

Die Entwicklung

Die systematische Entwicklung des inklusiven Fußballs hat ihre Wurzeln in der DFB-Inklusionsinitiative 2012. In jedem Landesverband etablierte die DFB-Stiftung Sepp Herberger ein*e feste*r Ansprechpartner*in, der*die sich seither um den Auf- und Ausbau des inklusiven Fußballs kümmert. Für den FVM hat diese Aufgabe der frühere FVM-Geschäftsführer Hans Willy Zolper übernommen.

2014 wurden erste Rahmenbedingungen einer „FVM-Liga inklusiv“ erarbeitet. Die FVM-Pläne fanden ein überaus positives Presseecho, der Start indes gelang zunächst nicht: Es mangelte an Mannschaften, die an einem regulären Spielbetrieb in Turnierform teilnehmen wollten. Auch dank des unermüdlichen Engagements der Familie Espeter des Vereins TABALINGO begann im Mai 2017 eine kleine Turnierserie: Sechs Teams im Altersbereich U16 und acht Teams Ü16 bildeten diese erste Phase eines inklusiven Spielbetriebs.

Unter der Staffelleitung von Jakob Wegener begann im April 2018 eine Testturnierphase mit sechs U17- sowie zehn Ü17-Teams. Nach erfolgreichem Test – alle Teams traten ohne Ausnahme zu den festgelegten Spieltagen an – fiel im September 2018 der Startschuss für die „FVM-Liga inklusiv“.

Was sich viele gewünscht hatten, trat ein: Weitere Teams klopften an die Liga-Tür. Bereits zur zweiten Spielzeit 2019/20 meldeten sich acht U17- und 13 Ü17-Teams an. Um Turnierdauer und Reisewege überschaubar zu halten, wurde die Ü17-Liga in West- und Ost-Staffel unterteilt.

Ebenfalls neu war die Einführung einer Herbst- und Frühjahrsrunde mit Aufstiegsregelung. Leider platzte mitten in die Liga-Euphorie die Corona- Pandemie. Im März 2020 wurde der Spielbetrieb abgebrochen, die Spielsaison 2020/21 gar nicht erst begonnen. Nun hoffen alle auf einen Neustart mit der Spielzeit 2021/22 im September.

 

Das ist die FVM-Liga inklusiv

Organisation

Spieler*innen können sich mit ihren Teams in den Altersbereichen U17 und Ü17 im offiziell sportlichen Wettbewerb miteinander messen. Die Mannschaften werden von FVM-Vereinen gemeldet. Gespielt wird ca. – außer in Corona-Zeiten – einmal monatlich in Turnierform auf Kleinspielfeldern im Modus 7-vs.-7. Reichen Feldgröße und Spieleranzahl nicht aus, sind auch alternative Regelungen möglich. Die Ergebnisse aller Spiele, die von lizensierten Schiedsrichter*innen geleitet werden, werden im DFBnet hinterlegt. Am Ende der Saison steht somit ein Meister fest.

Voraussetzungen

Bei allen Partien müssen mind. drei Spieler*innen mit Förderbedarf pro Team zeitgleich auf dem Platz stehen. Förderbedarf liegt vor, wenn ein*e Spieler*in einen Behindertenausweis besitzt, integrativ/ inklusiv beschult wird, eine Förderschule besucht, als geförderte Person in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung arbeitet oder in eine Pflegestufe eingeteilt ist.

Spieler*innen

Insgesamt haben rund 200 aktive Spieler*innen an der Premierensaison teilgenommen. Zur zweiten Spielzeit 2019/20 meldeten sich acht U17- und 13 Ü17-Teams an.

 

Ansprechpartner zum Thema Inklusion

Jakob Wegener, Staffelleiter FVM-Liga inklusiv: jakob.wegener(at)fvm.de

Hans Willy Zolper, FVM-Inklusionsbeauftragter: hans.willy.zolper(at)fussballfreunde.de

 

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Bildquelle: DFB-Stiftung Egidius Braun/Carsten Kobow

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