Für Bundestrainer Willi Breuer ist es die erste sportliche Herausforderung, seit er das Traineramt, das er bereits von 1992 bis 2007 innehatte, im vorigen Jahr vom Deutschen Behindertensportverband (DBS) erneut übertragen bekam. Nach eher bescheidenem Abschneiden bei den vergangenen Welt- und Europameisterschaften fängt das DBSTeam "bei Null" an, so Breuer, der einen kompletten Neustart plant. Die Gegner in der Vorrunde heißen Schweden, Frankreich und Südafrika. Großer Turnierfavorit ist der mehrfache Weltmeister und Titelverteidiger Saudi-Arabien. DBS-Sportdirektor Frank-Thomas Hartleb: "Die Vorfreude ist groß, nachdem wir im Nachrückverfahren das WMTicket erhalten haben. Wir dürfen uns erneut mit den besten Nationen der Welt messen."
Das Funktionsteam ist überwiegend neu besetzt und besteht aus Willi Breuer (Bundestrainer), Malte Strahlendorf (Co-Trainer), Dennis Fabian (Torwarttrainer), Norbert Buchholz (Betreuer), Sylvia Augustyniak und Simone Theißmann (Physiotherapeutinnen), Dr. Joachim Blaurock (Mannschaftsarzt) und Dennis Grädtke (DBSAbteilungsleiter Fußball/nicht paralympische Sportarten).
Im Mittelpunkt der bisherigen Vorbereitungen stand die INAS-FID-Registrierung, ein umfangreiches Verfahren für die Ausstellung eines Spielerpasses. Es besteht aus einem IQ-Test, einem psychologischen Gutachten, einem Nachweis über den Eintritt der Behinderung vor dem 18. Lebensjahr sowie einem sportlichen Gutachten des Bundestrainers.
Das Trainerteam hat den Spielerkader neu zusammengestellt. Bei den Leistungslehrgängen Anfang März an der DSHS Köln, Ende Mai in Frechen (GKS, Stadt Frechen, 1. FC Köln) sowie bei einem Testspiel Anfang Juni in Bocholt standen elf FLZ-Spieler im Aufgebot. Komplettiert wird der WM-Kader mit Spielern aus diversen Landesauswahlen. Den Feinschliff erhält der Kader beim Abschlusslehrgang vom 1. bis 3. August in Frechen, ehe es dann am 3. August von Frankfurt per Linienmaschine nach Karlstadt geht.
Der FVM begleitet das Team mit allen guten Wünschen!
Text: Hans Willy Zolper