"Haltung zeigen und handeln": Auftakt zum 19. Erinnerungstag

"Haltung zeigen und handeln": Auftakt zum 19. Erinnerungstag

"Haltung zeigen und handeln": Getreu diesem Motto kämpften Mädchen und Frauen vor mehr als 80 Jahren in Deutschland und in den überfallenen europäischen Ländern gegen das nationalsozialistische Terrorregime. Sie riskierten ihr Leben. Wenn sie in die Hände der "Gestapo" fielen, wurden sich in die Vernichtungslager verschleppt. Zwangsarbeit, Zwangsprostitution und ihre Ermordung in den Konzentrationslagern war ihr schreckliches Los.

Bis heute werden ihre Geschichten viel zu selten erzählt. Deshalb rückt nun die 19. Kampagne des "Erinnerungstags im deutschen Fußball" diese Mädchen und Frauen mit Mut und Selbstbehauptungswillen zurecht in den Mittelpunkt.

Den Auftakt bildet eine Abendveranstaltung, zu der das Netzwerk "!Nie Wieder" und der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Dienstag, 24. Januar, ab 18 Uhr (live auf DFB-TV, auf den DFB-Campus einladen. DFB-Präsident Bernd Neuendorf, Dr. Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden, Eintracht Frankfurts Präsident Peter Fischer und DFB-Vizepräsidentin Celia Sasic zählen zu den Gästen. Moderieren werden Nationalmannschaftsprecherin Franziska Wülle und DFB-Referentin Breschkai Ferhad.
 

Teilnahme zweier Holocaustüberlebender

Der Abend soll einerseits das Engagement mutiger Frauen würdigen, welche sich aktiv im Widerstand gegen die Grausamkeiten des Nationalsozialismus engagierten. Gleichzeitig soll auch ein Blick auf die Gegenwart geworfen werden. Dabei werden Initiativen und Akteur*innen zu Wort kommen, die sich für demokratische Werte und gegen jegliche Form von Menschenfeindlichkeit stark machen. Auch Nicole Kumpis (Präsidentin Eintracht Braunschweig) und Alon Meyer (Präsident MAKKABI Deutschland) zählen zu den Gästen. Helga Roos vom "Lotte Specht e.V." wird die Biografien von Martha Wertheimer und Helli Knoll, die aktiven Widerstand gegen die Nationalsozialisten ausübten, vorstellen. Die Ausstellung "Frauen im Widerstand" des Studienkreises Deutscher Widerstand wird im Boulevard aufgebaut und bietet Gelegenheit zur Vertiefung des Themas.

Besonders hervorzuheben ist jedoch die Teilnahme der Holocaustüberlebenden Eva Szepesi und Helmut "Sonny" Sonneberg sowie von Josef Pröll, Sohn der Widerstandskämpferin Anna Pröll, deren Biografie bundesweit alle Fußballvereine erhalten haben.

Die gesamte Veranstaltung wird durch DFB-TV live gestreamt.
 

Seit 19 Jahren bundesweit Aktionen

Rund um den 27. Januar, den Tag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz, finden bundesweit seit 19 Jahren Aktionen statt. Sie werden von Amateur- und Profivereinen, von Ultras und Faninitiativen, von Fanprojekten, Schulen und Bildungseinrichtungen geplant und klug und kreativ umgesetzt. Sie erinnern damit an das unsagbare Leid, das jüdischen und nichtjüdischen Menschen und ihren Familien europaweit angetan wurde. Mit ihren Aktionen setzen die Mitspieler*innen im Rahmen des "Erinnerungstages im deutschen Fußball" die Aufforderung der Überlebenden aus den Konzentrationslagern um: Nie wieder Dachau! !Nie wieder Auschwitz! Nie wieder Krieg!

Die Initiative "!Nie Wieder" und der DFB rufen Vereine und Fans dazu auf, sich aktiv am "Erinnerungstag im deutschen Fußball" einzubringen und so ein starkes Zeichen gegen Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung in jeglicher Form zu setzen.

 

Mehr zum Thema:

Alle Informationen zum "!Nie wieder - Erinnerungstag im deutschen Fußball 2023" finden Sie hier.

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