FVM-Pokal der Frauen: Finale wird zum mit Spannung erwarteten Stadtduell

Im Endspiel des FVM-Pokals der Frauen trifft der Mittelrheinliga-Meister Fortuna Köln auf den Regionalligisten Vorwärts SpoHo. Die Partie steigt am Donnerstag, 16. Juni, 15 Uhr, in Arnoldsweiler.

FVM-Pokal der Frauen: Finale wird zum mit Spannung erwarteten Stadtduell

Es ist ein besonderer Wettbewerb, der am Donnerstag, 15 Uhr, mit dem Finale in Arnoldsweiler seinen Höhepunkt und Abschluss findet. 32 Mannschaften nahmen aufgrund der pandemiebedingten Einschränkungen in der Vorsaison am FVM-Pokal der Frauen teil – so viele wie nie zuvor. Den Weg bis ins Endspiel haben mit dem Regionalligisten Vorwärts SpoHo und dem Mittelrheinligisten Fortuna Köln zwei Mannschaften aus der größten Stadt des Verbandsgebietes vollendet. Das Endspiel wird also zum Stadtduell. „Damit kommt zusätzliche Stimmung auf. Dass Fortuna Köln als Mittelrheinliga-Meister auf einen Regionalligisten trifft, lässt eine hochklassige Partie erwarten“, freut sich Emilie Schmidt, kommissarische Vorsitzende des FVM-Ausschusses für Frauenfußball und Spielleiterin des Wettbewerbs auf die Partie in Arnoldsweiler.

Bislang habe der teilnehmerinnenstärkste Pokalwettbewerb, den es je im FVM gegeben hat, tollen Sport geboten. „Es gab zahlreiche enge Spiele und Stürze vermeintlicher Favoriten. Manche Partien konnten erst in der Verlängerung entschieden werden, im Achtelfinale ging es sogar einmal ins Elfmeterschießen. Das ist genau das, was die Zuschauerinnen und Zuschauer sich von einer Pokalsaison erhoffen“, so Schmidt.

Kein Favorit auszumachen

Über die Favoritenfrage lässt sich vor dem abschließenden Duell durchaus diskutieren. Zwar spielte die Fortuna bislang eine Liga tiefer als der Kontrahent, doch die Saison glich einem andauernden Höhenflug. 19 Siege, drei Unentschieden, keine Niederlage und ein Torverhältnis von 83:7 – die Bilanz des Südstadtklubs klingt nicht nur meisterlich, sie ist es. Mit sage und schreibe 17 Punkten Vorsprung auf den Tabellenzweiten Rot-Weiß Straeten machten die Spielerinnen um Fortuna-Trainer Marc Gertzen den Titelgewinn und den Aufstieg perfekt. Nun könnte das Double eingefahren werden. „Mit einem Sieg am Donnerstag wäre es wirklich eine perfekte Saison“, sagt Gertzen. Personell hat er jedoch einige Sorgen. Toptorjägerin Svenja Stein fehlt und der Einsatz der angeschlagenen Marina Buschinski und Natalie Kreitz ist unsicher. „Beide spielen im zentralen Mittelfeld und sind sehr torgefährlich, sollten sie fehlen, wäre das ein herber Verlust. Aber wenn es so kommt, können und müssen wir das gemeinsam kompensieren“, macht der Coach klar. Zudem habe man mit Vivien Schwing eine weitere Stürmerin im Kader, „die weiß, wo das Tor steht“.

Tatsächlich glückte Schwing im letzten Ligaspiel, dem 7:0 in Ippendorf, ein Dreierpack. Sie dürfte nicht die einzige Fortuna-Spielerin mit reichlich Selbstvertrauen sein. „Ich gehe davon aus, dass es ein 50:50-Spiel wird. Aber wir wollen den Cup unbedingt holen und wissen um unsere Stärken“, so Gertzen.

Vorwärts SpoHo bangt um Ligaerhalt

Das Selbstbewusstsein des Rivalen aus dem Kölner Westen erlitt derweil im Saisonendspurt einige Kratzer. Mit einer Last-Minute-Niederlage gegen den VfR Warbeyen wurde der direkte Klassenerhalt im letzten Meisterschaftsmatch der Regionalliga verspielt. „Das war schon bitter, denn mit einem Unentschieden wären wir durch gewesen“, sagt SpoHo-Trainer Ruben Walter. Nun müssen seine Spielerinnen und er darauf hoffen, dass die Zweitvertretung des 1. FC Köln sich in den Aufstiegsspielen zur Zweiten Liga gegen den 1. FC Saarbrücken durchsetzt und damit einen Platz für Vorwärts SpoHo in der Regionalliga frei macht. „Dieses Zittern hätten wir uns gerne erspart“, erklärt Walter, dessen Team die Serie auf Rang elf abschloss. Immerhin glückte kurz nach dem folgenschweren 2:3 ein souveräner 5:0-Sieg im Pokal-Halbfinale beim Landesligisten Rot-Weiß Merl.

Walter lobte anschließend die Effizienz seiner Elf in der Partie gegen einen couragierten Gegner. „Jetzt freuen uns auf ein Traumfinale, ein Derby, bei dem richtig Feuer drin sein wird“, sagt er. Den Ausgang des Ringens um den Klassenerhalt könne man nicht mehr beeinflussen, aber den Ausgang des Finals eben schon. „Und die letzten Trainingseinheiten haben gezeigt, dass die Mädels unbedingt gewinnen wollen“, so der Coach. Er hofft, dass die angeschlagenen Michelle Fischer und Clara Thaleiser-Schuch noch rechtzeitig fit werden. Dann könnte er vor dem Finale, das die Chance auf einen Titelgewinn und den Einzug in den DFB-Pokal bietet, aus dem Vollen schöpfen.

Tickets an der Tageskasse

Ab 14 Uhr wird es eine Tageskasse geben. Reguläre Tickets kosten 5 Euro. Ermäßigten Eintritt (3 Euro) zahlen Schüler*innen, Studierende, Auszubildende, Rentner*innen, Hartz-IV-Empfänger*innen, Rollstuhlfahrer*innen (mit einer Begleitperson) und Schwerbehinderte (unter Vorlage eines entsprechenden Nachweises). Freien Eintritt haben neben Inhaber*innen von FVM-Mitarbeiter*innenausweisen und DFB-Schiedsrichter*innenausweisen alle Personen unter 18 Jahren. Es ist nur Barzahlung möglich.

Bereits vor dem Frauen-Endspiel werden die beiden ARAG-Pokalendspiele der C-Juniorinnen (11:00 Uhr) und der B-Juniorinnen (13:00 Uhr) ausgetragen. In beiden Begegnungen werden sich jeweils der 1. FC Köln und Bayer 04 Leverkusen gegenüberstehen.

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