Drei Abende, drei Themen, dreimal intensive Diskussionen: Im Rahmen von „FVM im Dialog“ tauschten sich Vereins- und Verbandsvertreter*innen online zu den Themen des Amateurfußball-Kongresses aus, welcher Ende September 2023 in Frankfurt stattfinden wird.
Unter den Überschriften „Entwicklung Spielbetrieb“, „Mädchen- und Frauenfußball“ sowie „Schiedsrichter*innen“ entwickelten die Teilnehmer*innen gemeinsam Lösungsansätze und Handlungsempfehlungen, wie den aktuellen Herausforderungen begegnet werden kann.
So wurde in der Videokonferenz zur Entwicklung des Spielbetriebs unter anderem über die Flexibilisierung der Spieltage gesprochen. Hier geht es darum, wie den Vereinen größere Freiheiten in der Festlegung ihrer Heimspielzeit gegeben werden kann. In den Kreisen wird dies bereits zum Teil flexibel gehandhabt – mit positiven Erfahrungen. Auch wurde herausgestellt, dass beispielsweise für Schiedsrichter*innen Spiele am Freitagabend sehr attraktiv und daher schnell besetzt seien. Die Teilnehmer*innen waren sich am Ende einig, dass hier weitere Überlegungen angestellt werden sollten.
In der zweiten Konferenz war man sich sicher: Der Mädchen- und Frauenfußball befindet sich im Aufwind, steht aber noch vor großen Herausforderungen. Auf die Fragestellung, wie die Wahrnehmung des Frauen- und Mädchenfußballs verbessert werden kann, fanden die Teilnehmer*innen verschiedene Antworten: Neben einer größeren Aktivität des FVM und der Vereine in den Schulen ging es auch darum, die Kommunikation auf den FVM-Verbands- und Kreiskanälen weiter zu intensivieren. Diese soll auch für eine größere Offenheit in den Vereinen sorgen, denn hier stellten die Teilnehmer*innen noch sehr oft Reserviertheit gegenüber dem Mädchen- und Frauenfußball fest. Hier bedürfe es der stetigen Ansprache der Vereine. Nicht zuletzt war sich die Gruppe einig, dass politische Lobbyarbeit notwendig sei, um die Infrastruktur in den Vereinen zu verbessern. Nur mit dem ausreichenden Platz, insbesondere Umkleidekabinen, könne der Mädchen- und Frauenfußball weiter wachsen.
Im Zentrum des dritten Austauschs standen die Schiedsrichter*innen und die Frage, was für einen respektvollen Umgang auf dem Platz und insbesondere gegenüber den Schiedsrichter*innen notwendig sei. Die Teilnehmer*innen kamen zum Ergebnis, dass die Vereine bereits mit Kleinigkeiten einen Unterschied machen könnten: die Begrüßung der Schiedsrichter*innen, vernünftig durch Ordnerwesten gekennzeichnete Ordner oder angemessene Schiedsrichter*innen-Kabinen würden bereits einen Unterschied machen. Wenn dann auch die Schiedsrichter*innen offen und freundlich auf die Personen in den Vereinen zugingen, sei bereits eine gute Basis geschaffen. Herausgestellt wurde allerdings auch, dass es noch Handlungspotenziale für die Verbände gebe: Vorschläge waren unter anderem ein strikterer Rahmen für Unsportlichkeiten, konsequente Strafen durch Sportgerichte (ggfs. mit einem bundesweit einheitliche Rahmen) oder ein Angebot von Präventions-/Deeskalationsmaßnahmen (DFB/LV).
Die Ergebnisse der Veranstaltungen fließen zum einen in die weitere Arbeit der FVM-Gremien ein, zum anderen wird die FVM-Delegation diese mit zum Amateurfußball-Kongress nach Frankfurt nehmen.
Was ist der Amateurfußball-Kongress?
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) veranstaltet vom 22. bis 24. September 2023 den 4. Amateurfußball-Kongress. Am DFB-Campus in Frankfurt am Main werden Führungskräfte des DFB, der Landesverbände, Fußballkreise und Amateurvereine zusammenkommen, um gemeinsam Lösungsansätze und Handlungsempfehlungen zur Stärkung des Vereinsfußballs zu diskutieren.