"Fußball stiftet Zukunft": Vorwärts Spoho ausgezeichnet

"Fußball stiftet Zukunft": Vorwärts Spoho ausgezeichnet

Das Netzwerk "Fußball stiftet Zukunft" hat in diesem Jahr erstmals einen Zukunftspreis verliehen. Die mit jeweils 5000 Euro dotierten Auszeichnungen gingen an fünf Fußballvereine, die mit ihrem innovativen Engagement lokale soziale und ökologische Lösungen möglich gemacht haben. Die Preise wurden heute im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund vergeben.

Zum Netzwerk gehören 37 Stiftungen, darunter die Stiftungen aktueller und ehemaliger Nationalspieler, einiger Profiklubs sowie die DFB-Stiftungen und die DFL Stiftung. Die Preisträger sind: FC Internationale Berlin 1980 mit dem Projekt "Interaction", DJK/FC Ziegelhausen-Peterstal 1926 mit dem Projekt "Transparenz", Ibbenbürener Kickers/Cheruskia Laggenbeck mit dem Projekt "Fußball für Alle", TV Fischbek von 1921 mit dem Projekt "Hamburger Stadtteil – Neugraben – Fischbek" sowie Vorwärts Spoho 1998 mit dem Projekt "Fair handeln. Auf und neben dem Platz".

Fair handeln – auf und neben dem Platz

Fair geht vor – bei Vorwärts Spoho 98 trifft das sogar in doppelter Hinsicht zu. Der Verein aus Köln legt nicht nur großen Wert darauf, dass während der 90 Minuten alles den Regeln entsprechend verläuft. Die Verantwortlichen haben es sich auch zum Ziel gesetzt, außerhalb des Rasens fair und nachhaltig zu handeln. Für sein Engagement ist der Klub nun bereits mehrfach ausgezeichnet worden: Zum einen ist Vorwärts Spoho der zweite Amateurverein in Deutschland, der vom TÜV eine Zertifizierung im Bereich Nachhaltigkeit erhalten hat. Zum anderen hat der Verein jetzt den Zukunftspreis des Netzwerks „Fußball stiftet Zukunft“ erhalten. Auch über den Ehrenamtspreis von Bayer Leverkusen und den Jury-Preis von RENN.West konnten sich die Verantwortlichen zuletzt freuen.

Fair produzierte Fußbälle und Trikots

„Wir sind stolz und glücklich darüber, dass unsere Bemühungen die entsprechende Wertschätzung finden“, sagt Lea Wippermann, die im Rahmen einer festlichen Ehrung den Zukunftspreis der Stiftungen stellvertretend für die Kolleginnen und Kollegen bei Vorwärts Spoho entgegengenommen hat. Die 2. Vorsitzende und Nachhaltigkeitsbeauftragte ergänzt: „Es wäre toll, wenn wir mehr Vereine ermutigen könnten, sich ebenfalls mehr in Sachen Nachhaltigkeit zu engagieren. Es lohnt sich!“ Deshalb findet am 1. Dezember auch ein Netzwerktreffen für alle interessierten Vereine und Verbände auf der Anlage von Vorwärts Spoho statt.

Bei dem Verein aus dem Fußball-Verband Mittelrhein (FVM) wird das Thema Nachhaltigkeit mit vielen verschiedenen Maßnahmen gelebt – beispielsweise kommen nur fair produzierte Fußbälle und Trikots zum Einsatz. Beim Catering wird darauf geachtet, dass die Produkte Bio sind oder regional angebaut wurden. Natürlich ist auch das Thema Energiesparen ein ganz wichtiges. Der Verein hat die Beleuchtung komplett auf LED umgestellt. Außerdem gibt es überall auf der Anlage Bewegungssensoren, die dafür sorgen, dass die Beleuchtung nur aktiv ist, wenn Personen in der Nähe sind. Eine weitere Maßnahme ist die Reduzierung der Helligkeit des Flutlichts. Dieses kann zudem so genau gesteuert werden, dass beispielsweise bei einem Torwarttraining alle Masten deaktiviert werden können – außer denjenigen, die den Strafraum beleuchten.

Thema Nachhaltigkeit in der Vereins-DNA verankern

„Um alles zu koordinieren, haben wir eine Arbeitsgemeinschaft gegründet, die sich derzeit aus ungefähr 30 Personen zusammensetzt. Das sind vor allem Spielerinnen und Spieler, sowie Eltern und Freundinnen und Freunde des Vereins“, erklärt Wippermann. „Gemeinsam haben wir uns zum Ziel gesetzt, Vorwärts Spoho als innovativen und nachhaltigen Fußballverein in Köln zu positionieren und das Thema Nachhaltigkeit in der Vereins-DNA zu verankern. Das bedeutet konkret, dass der Verein und alle dazugehörigen Mitglieder im Vereinskontext bewusst, fair und nachhaltig denken und handeln. Wir möchten mit unserem Projekt sichtbar machen, dass es möglich ist, Nachhaltigkeit und fairen Handel im Gesamtverein als zentrale, konzeptionelle Säule zu etablieren.“ Die Verantwortlichen wollen damit auch einen Beitrag zur Agenda 2030 der UN leisten und weitere Vereine und Verbände motivieren, das Thema anzugehen.

Manuel Neuer: Miteinander und Solidarität in den Vereinen

Diese beeindruckende Initiative überzeugte die Jury, zu der auch Nationaltorwart Manuel Neuer zählt. Der 36-Jährige sagte in einer Videobotschaft: „In Vereinen wird nicht nur Sport getrieben, sondern Miteinander gestaltet und Solidarität gelebt. Das hat mich auch persönlich geprägt. Ich gratuliere den Preisträgern und allen Engagierten sehr herzlich." Die vier weiteren Ausgezeichneten sind der TV Fischbeck (Hamburg), die Ibbenbürener Kickers (NRW), der FC Internationale Berlin sowie die DJK/FC Ziegelhausen-Peterstal (Heidelberg).

 

Mehr zum Thema:

Nachhaltigkeit: Vorwärts SpoHo lädt ein zum Netzwerktreffen. Hier geht es zur Anmeldung.

 

Textquelle: DFB / Stiftung Sepp-Herberger
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