FC Viktoria Köln siegt in Weiden und steht im Bitburger-Pokalfinale

FC Viktoria Köln siegt in Weiden und steht im Bitburger-Pokalfinale

Es dauerte einigen Minuten, bis aus Erleichterung und Erschöpfung pure Freude wurde. „Wir stehen im Endspiel und freuen uns tierisch auf eine Begegnung vor ausverkauftem Haus“, erklärte Olaf Janßen, Trainer des FC Viktoria Köln, auf der Heimfahrt vom 1:0 (1:0) beim Mittelrheinligisten FC Teutonia Weiden im Semifinale des Bitburger-Pokals. Sein Drittliga-Team hatte im Jupp-Derwall-Stadion in Würselen bei Aachen seine Pflicht erfüllt und den zwei Klassen tiefer spielenden Kontrahenten verdient bezwungen. Ein Feuerwerk hatten die favorisierten Kölner dabei jedoch nicht abgebrannt. „Es war nicht einfach, aber wir haben die Aufgabe gelöst. Das ist das Wichtigste“, meinte Janßen, der nun seinen perfekten Abschied bekommt.

Schon vor einigen Wochen hatte der 58-Jährige – immerhin seit Februar 2021 Coach der Mannschaft aus Köln-Höhenberg – erklärt, dass er sich im Sommer nach einer neuen Herausforderung umsehen möchte. „Ich habe meinen Jungs immer gesagt, dass ich mein letztes Spiel als Viktoria-Trainer mit dem Bitburger-Pokal-Finale am Tag der Amateure in unserem Stadion erleben will. Dieser Plan ist aufgegangen“, erklärte der gebürtige Krefelder mit Blick auf das Endspiel am Samstag, 24. Mai, im Sportpark Höhenberg.

 

Gastgeber trotz Niederlage stolz auf die Leistung

Für Gastgeber Teutonia Weiden ist der Traum von einer ersten Final-Teilnahme derweil geplatzt. „Wir waren klarer Außenseiter, daher ist die Enttäuschung nicht so groß. Es war für uns trotzdem ein toller Wettbewerb. Nun ist die Reise eben vorbei“, sagte Heinz-Günter Schalge, Geschäftsführer des FC Teutonia. Seine Mannschaft hatte zuvor eine beeindruckende Pokal-Saison bestritten und auch im Match gegen die Viktoria einen überzeugenden Start ins Spiel hingelegt.

Mit Leidenschaft und Courage bot man dem spielerisch überlegenen Drittligisten vor 550 Zuschauer*innen Paroli und setzte auch Akzente in der Offensive. So verpasste Teutonia-Kapitän Meik Kühnel den Führungstreffer nur um wenige Zentimeter. Sein Freistoß aus rund 20 Metern Tordistanz landete an der Latte des Kölner Tores. Zuvor hatte Viktoria-Spieler Tobias Eisenhuth bei seinem Freistoß das Tor knapp verfehlt.

 

Serhat-Semih Güler schießt sein Team ins Finale

„Wir haben sehr gut dagegengehalten. Es war phasenweise kein Unterschied zu sehen. Darauf können die Jungs stolz sein“, meinte Uli Fischer, stellvertretender Geschäftsführer in Weiden. Trotz aller Gegenwehr fiel allerdings noch vor dem Halbzeitpfiff das letztlich entscheidende Tor: Der Kölner Simon Handle spielte einen feinen Steckpass auf Serhat-Semih Güler, der cool zum 1:0 abschloss (45.).

Nach Wiederanpfiff blieben die Gäste das überlegene Team. „Wir hatten die Partie gut im Griff“, fand auch Janßen. Einzig das vorentscheidende 2:0 fehlte – auch weil Güler, Said El Mala und Jonah Sticker Chancen vergaben. Das hätte sich beinahe gerächt: In der Nachspielzeit kam Weiden noch einmal zu einem Abschluss aus aussichtsreicher Position, doch der Schuss des kurz zuvor eingewechselten Tamer Tuncer verfehlte das Tor. „Da hat er etwas überhastet abgeschlossen“, fand Fischer, während Janßen bekannte, Glück gehabt zu haben. „So ist der Pokal. Wenn der drin gewesen wäre, hätten wir in die Verlängerung gehen müssen“, sagte der Viktoria-Trainer, dessen Team jedoch kurz darauf jubeln durfte.

 

Zwei Traditionsklubs hoffen auf Finaleinzug

Im zweiten Semifinale stehen sich am Mittwoch, 16. April, 19 Uhr, im Kölner Südstadion mit dem Regionalligisten S.C. Fortuna Köln und dem Drittligisten Alemannia Aachen zwei Traditionsklubs gegenüber. Im Bitburger-Pokal werden fünf Runden inklusive Finale gespielt. Klassentiefere Teams genießen bis einschließlich Halbfinale Heimrecht. Das Finale findet am 24. Mai 2025 im Kölner Sportpark Höhenberg statt. Der Sieger qualifiziert sich für die erste Hauptrunde des DFB-Pokals. In den nationalen Cup-Wettbewerb zieht auch das Gewinner-Team des FVM-Pokals der Frauen ein. Auch hier haben klassetiefere Mannschaften bis einschließlich Halbfinale Heimrecht. Die Frauen bestreiten vier Runden, bis der Sieger feststeht. Drei Teams zogen über vorgeschaltete Play-Offs in die erste Runde ein. Das Viertelfinale im FVM-Pokal der Frauen findet am 10. April statt, das Halbfinale am 27. April und das Endspiel am 29. Mai (Christi Himmelfahrt).

 

Bitburger-Pokal der Herren 2024/25

Halbfinale: 

FC Teutonia Weiden (MRL) - Viktoria Köln (3. Liga) 0:1

S.C. Fortuna Köln (RL) - TSV Alemannia Aachen (3. Liga) Mi., 16. April, 19 Uhr.

 

FVM-Pokal der Frauen 2024/25

Viertelfinale:

SV Eintracht Hohkeppel (LL) - DJK Südwest Köln (RL)

SV Allner-Bödingen (MRL) - Vorwärts Spoho Köln (RL)

SV Viktoria Rot Weiß Waldenrath/Straeten (MRL) - S.C. Fortuna Köln (RL)

Bedburger BV (LL) - TSV Alemannia Aachen (RL)

 

Halbfinale:

Sieger aus SV Hohkeppel/DJK Südwest Köln - SV Allner-Bödingen/Vorwärts Spoho Köln

Sieger aus SV Waldenrath/Straeten/S.C. Fortuna Köln - Bedburger BV/TSV Alemannia Aachen

 

Geplante Spieltermine gemäß Rahmenterminkalender

Bitburger-Pokal der Herren

  • Finale: 24. Mai 2025

 

FVM-Pokal der Frauen

  • Viertelfinale: 10. April 2025
  • Halbfinale: 27. April 2025
  • Finale: 29. Mai 2025

 

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