Bitburger Pokal: Viktoria Köln besiegt TuS Mondorf

Bitburger Pokal: Viktoria Köln besiegt TuS Mondorf

Viktoria Köln erreicht Achtelfinale im Bitburger-Pokal

Der erste Achtelfinalist im Bitburger-Pokal steht fest: Drittligist FC Viktoria Köln machte den Schritt in die nächste Runde mit einem souveränen 4:0 (3:0) in der vorgezogenen Partie beim Landesligisten TuS Mondorf perfekt. „Die Jungs haben von der ersten Minute an konzentriert gearbeitet“, lobte Viktoria-Coach Olaf Janßen seine Elf nach dem Abpfiff. Das galt insbesondere für die erste Halbzeit. André Becker sorgte mit einem Schuss von der Strafraumgrenze nach 21 Minuten für das 1:0. Und fotan lief es beim Titelverteidiger aus Köln. Gegen couragiert verteidigende Gastgeber erhöhten Donny Bogicevic (28.) und Seokju Hong (32.) noch vor dem Seitenwechsel auf 3:0.

Luca de Meester trifft traumhaft

Das schönste Tor des Abends sollte aber noch kommen: Der eingewechselte Luca de Meester ließ erst mehrere Gegenspieler aussteigen, ehe er den Mondorfer Keeper Jens Born mit einem lässigen Lupfer überwand. „Das war ein Sahnetor“, zollte auch TuS-Trainer Michael Müller dem Auftritt des Gästespielers Anerkennung. Exakt diese individuelle Klasse der Viktoria-Spieler habe letztlich den Unterschied gemacht. Müller war dennoch stolz auf sein Team: „Wir haben gegen einen starken Gegner, der in einer Profiliga spielt, ein sehr gutes Spiel abgeliefert“, fand er. Einzig einen eigenen Treffer vermisste Müller an diesem Abend vor rund 600 Zuschauern. Am nächsten dran war der eingewechselte Nico Schönborn, dessen Abschluss kurz vor Schluss jedoch im letzten Moment abgeblockt wurde. „Wir werden von diesem Abend ausschließlich Positives mitnehmen. Es hat einfach Spaß gemacht und war für alle ein tolles Erlebnis“, so Müller, der die Gästespieler und Kölner Verantwortlichen lobte. „Die Viktoria ist insgesamt sehr sympathisch aufgetreten“, erklärte der TuS-Trainer.

FC Wegberg-Beeck sieht alten Rivalen wieder

Die weiteren 30 Teams im Wettbewerb würden nur allzu gerne dem Erfolgsteams aus Köln ins Achtelfinale folgen. „Der Wettbewerb ist in den vergangenen Jahren immer attraktiver geworden. Wir haben aber zuletzt im Pokal nicht viel gerissen. Es wird also mal wieder Zeit“, erklärt Friedel Henßen, der Sportliche Leiter beim FC Wegberg-Beeck. Seine Regionalliga-Mannschaft steht jedoch vor einer großen Herausforderung: Am Dienstag, 31. Oktober, 20 Uhr, treten die Wegberger in der Belkaw-Arena (Paffrather-Straße 135) beim ambitionierten Mittelrheinligisten SV Bergisch Gladbach 09 an.

Noch in der vergangenen Serie spielten beide Kontrahenten in der Mittelrheinliga, bis sich die Wege trennten, weil der FC Wegberg-Beeck nach dem Verzicht des Meisters FC Hennef als Zweiter des Abschlussklassements den Sprung nach oben wagte. „Unsere Bilanz gegen Bergisch Gladbach ist nicht die beste“, sagt Henßen. Zumeist sei man in den zurückliegenden Jahren als Verlierer vom Platz gegangen. „Jetzt haben wir die Chance, es zu ändern.“

Zusammenhalt als Schlüssel zum Erfolg

Als Regionalligist sei man leicht favorisiert, „aber wir haben Respekt vor diesem Gegner“, so der Sportliche Leiter. Mit einem guten Teamspirit will man nun etwas bewegen und in die zweite Pokalrunde einziehen. „Ein guter Zusammenhalt ist uns extrem wichtig. Das ist unsere Stärke, auf die wir auch in der Regionalliga setzen“, sagt er.

Hinzu komme die Routine einiger Akteure. Dazu zählen der 29-jährige Innenverteidiger Maurice Pluntke, Außenbahnspieler Justin Hoffmanns (26) und Defensivstratege Sebastian Wilms (30). Mit Marc Kleefisch wissen die Wegberger zudem einen treffsicheren Stürmer in ihren Reihen.

Partie gegen Schalke 04 unvergessen

Einer, der die Wegberger Offensivspieler nur allzu gerne stoppen würde, ist Andy Habl. Der inzwischen 39-jährige Innenverteidiger der 09er weiß um die Besonderheiten, Anforderungen und den Zauber des Pokalwettbewerbs. Mit dem TSV Windeck gewann er 2009 den Titel am Mittelrhein und erlebte dann im DFB-Pokal gegen den FC Schalke 04 trotz einer 0:4-Niederlage unvergessliche Momente vor 16.000 Zuschauer*innen im Kölner RheinEnergie-Stadion. „Ich stand damals in der Startelf. Das war auf jeden Fall ein Highlight“, erinnert er sich. Der Pokal sei immer etwas Besonderes gewesen, eben eine Mischung aus Partien gegen hochmotivierte Underdogs und größere Vereine mit langer Tradition. „Hier am Mittelrhein ist es schwer, weit zu kommen, weil es viele starke Vereine gibt. Um einen der Großen zu schlagen, braucht man einen Sahnetag“, so Habl, der bereits seine fünfte Spielzeit mit Bergisch Gladbach bestreitet.

Gegen Wegberg muss sich Habl allerdings mit Daumendrücken und Nachrichten auf das Handy begnügen. Denn er tritt einen lange geplanten Urlaub an. „Es wäre selbstverständlich das Schönste, wenn die Jungs das Weiterkommen schaffen würden. Dann ginge der Wettbewerb auch für mich weiter“, sagt der 39-Jährige.

SV Bergisch Gladbach 09 hofft auf Coup

Sein Sportdirektor Christian Schlösser hält einen Erfolg für möglich. „Wegberg hat eine gute Truppe. Ich ziehe meinen Hut vor ihren bisherigen Leistungen in der Regionalliga. Ich sehe uns dennoch nicht chancenlos. Wir sollten uns nicht kleiner machen, als wir sind. Es ist ein Pokalspiel, da ist alles möglich“, sagt er. Zwar werde man Habl mit all seiner Erfahrung vermissen, doch mit Rexheb Ajdari, Joel Kouekem und dem hoffentlich rechtzeitig genesenen Marvin Steiger stünde Ersatz für die Abwehr bereit. Als Dreh- und Angelpunkt im Offensivspiel seiner Mannschaft gilt derweil Claudio Heider. Er ist der Mann im Zentrum, unser Ideengeber und Mittelfeldmotor“, betont Schlösser.

A-Ligist Bergfried Leverkusen trifft auf Neunkirchen-Seelscheid

Vor einer noch größeren Herausforderung steht tags darauf der SV Bergfried Leverkusen. Als einer von vier A-Ligisten zählt der Kölner Kreispokalsieger zu den Underdogs im Wettbewerb. Am Mittwoch, 1. November, 18 Uhr, kommt mit dem FSV Neunkirchen-Seelscheid aus dem Rhein-Sieg-Kreis ein Gegner auf den Platz am Höfer Weg 20, der zwei Klassen höher spielt. „Es wird nicht einfach. Das ist klar“, meint Alfred Rekus, Sportlicher Leiter beim SV Bergfried. Mut macht ihm die jüngere Vergangenheit, denn im Kreispokal bezwang man im Halbfinale den Landesligisten FC Pesch mit 3:2, ehe im Endspiel mit der SV Deutz 05 ein weitere Sechstligist mit 2:0 bezwungen wurde. „Den Sieg im Kreispokal haben wir ausgiebig mit unseren Fans gefeiert. Das war ein tolles Erlebnis. Warum sollten wir nicht noch einen Landesligisten schlagen?“, fragt Rekus.

Seine Elf verfüge über eine gute Defensive und einige torgefährliche Akteure. Dazu zählen Till Juber, sein Sohn Rene Rekus, Leon Stöppel und Mark Philavanh. Zudem ist Philipp Bigus wieder fit. Er traf im Finale gegen Deutz zum 1:0, ehe er mit einer Zerrung vom Platz musste.

Fünf Runden stehen im Bitburger-Pokal an

Im Bitburger-Pokal der Herren werden fünf Runden inklusive Finale gespielt, bis der neue Titelträger feststeht. Klassentiefere Teams genießen bis einschließlich Halbfinale Heimrecht. Eine Ausnahme bilden die Kreispokalsieger, die in der ersten Partie auf Verbandsebene Heimrecht besitzen.

Das Bitburger-Pokalfinale wird am 25. Mai 2024 ausgetragen. Geplant ist wieder eine Übertragung der ARD als Live-Konferenz im Rahmen des bundesweiten Finaltags der Amateure. Der Sieger des Bitburger-Pokals qualifiziert sich für die erste Runde des DFB-Pokals.

Playoff-Begegnungen im Vorfeld des Ford-Pokals der Frauen

Dem Auftakt im Ford-Pokal der Frauen gehen in diesem Jahr erstmals Playoff-Spiele voraus. In diesen vier Begegnungen werden die vier noch offenen Startplätze für das Achtelfinale ausgespielt. Die Playoff-Spiele der Frauen sind für den 1. und 8. November angesetzt. Im Ford-Pokal der Frauen sind inklusive Finale nach der Play-Off-Runde noch vier Runden zu spielen, wobei auch hier klassentiefere Teams bis einschließlich Halbfinale Heimrecht genießen. Das Finale um den Ford-Pokal der Frauen findet am 30. Mai (Fronleichnam) statt. Die Spielpaarungen des Achtelfinals im Bitburger-Pokal der Herren und im Ford-Pokal der Frauen werden Anfang November ausgelost.

 

Termine Bitburger-Pokal gemäß Rahmenterminkalender:

1. Runde: 31. Oktober/1. November 2023 (Ausnahme: Hilal-Maroc Bergheim vs. Alemannia Aachen, am 7. November)

Achtelfinale: 16./17. Dezember 2023

Viertelfinale: 14. Februar 2024

Halbfinale: 19. bis 21. März 2024

Finale: 25. Mai 2024

 

Die Paarungen der ersten Runde:

TuS Mondorf (LL) – FC Viktoria Köln (3. Liga) 0:4

SV Bergisch Gladbach 09 (ML) – FC Wegberg-Beeck (RL) Di., 31. Oktober, 20 Uhr

SpVg. Frechen 20 (ML) – Bonner SC (ML) Mi., 1. November, 18 Uhr

Siegburger SV (ML) – FC Germania Lich-Steinstraß (BL) Mi., 1. November, 18 Uhr

SV Bergfried Leverkusen (KLA) – FSV Neunkirchen-Seelscheid (LL) Mi., 1. November, 18 Uhr

FV Bonn-Endenich (ML) – S.C. Fortuna Köln (RL) Mi., 1. November, 18 Uhr

SV Eintracht Hohkeppel (ML) – SC Alemannia Lendersdorf (KLA) Mi., 1. November, 18 Uhr

Borussia Freialdenhoven (ML) – SSV Homburg-Nümbrecht (LL) Mi., 1. November, 18 Uhr

SV Helpenstein (LL) – SV Deutz 05 (LL) Mi., 1. November, 18 Uhr

SV Eilendorf (LL) – SV Roland Millich (KLA) Mi., 1. November, 18 Uhr

TuS Chlodwig Zülpich (BL) – Germania Hilfarth (KLA) Mi., 1. November, 18 Uhr

DJK Arminia Eilendorf (LL) – TuS BW Königsdorf (ML) Mi., 1. November, 18 Uhr

FC Pesch (LL) – SSV Merten (LL) Mi., 1. November, 18 Uhr

SV Germania Eicherscheid (BL) – SC Germania Erftstadt-Lechenich (LL) Mi., 1. November, 18 Uhr

JSG Erft 01 Euskirchen (BL) – 1. FC Düren (RL) Mi., 1. November, 18 Uhr

Hilal-Maroc Bergheim (BL) – Alemannia Aachen (RL) Di., 7. November, 19.30 Uhr

Aktuelle Ansetzungen auf fussball.de

 

Termine Ford-Pokal der Frauen gemäß Rahmenterminkalender:

Play-Off-Runde: 1./8. November 2023

Achtelfinale: 9./10. Dezember 2023

Viertelfinale: 17./18. Februar 2024

Halbfinale: 23./24. März 2024

Finale: 30. Mai 2024 (Fronleichnam)

 

Die Playoff-Partien im Ford-Pokal:

SSV Merten (LL) – SV Deutz 05 (ML) Mi., 1. November, 18 Uhr

Bedburger BV (BL) – SF Uevekoven (ML) Mi., 1. November, 18 Uhr

1. FFC Bergisch Gladbach (LL) – SV Menden (ML) Mi., 1. November, 18 Uhr

TuS Chlodwig Zülpich (KLA) – Eintracht Kornelimünster (LL) Mi., 8. November, 20 Uhr

 

 

Bildquelle: Viktoria Köln
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