Erste Runde, erste Sensationen: Der Auftakt im Bitburger-Pokal hielt einige Überraschungen für die Fans des Amateurfußballs und Sympathisanten der Underdogs bereit. fvm.de fasst die Highlights zusammen.
„Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin“ – auch wenn das DFB-Pokalfinale wohl eher unerreichbar bleiben wird: Die euphorischen Gesänge ihrer Anhänger hatten sich die Spieler des SV Schönenbach wahrlich verdient. Denn mit dem 3:2 (1:0)-Erfolg über den Mittelrheinligisten FC Hürth sorgte der A-Ligist aus dem Kreis Berg für die größte Überraschung des Erstrundenwochenendes im diesjährigen Bitburger Pokal auf Verbandsebene. „Das ist der absolute Wahnsinn. Wir werden die ganze Nacht durchfeiern“, versprach SV-Trainer Slobodan Kresovic, der schon vor dem Spiel an eine kleine Außenseiterchance für seine Elf geglaubt hatte. Michael Reed schockte den Favoriten früh mit einem Kopfballtreffer im Anschluss an eine Ecke (3.). Und auch vom Hürther Doppelpack durch Serkan Okutan (64./65.) ließ der Underdog sich nicht aus dem Konzept bringen. Den Sturmlauf in der Schlussphase veredelten Thomas-Gregor Slesiona (75.) und Ricardo Held (80.) und so konnte die Party in der Waldarena zu Schönenbach starten.
Mit dem FC Wegberg-Beeck ist auch bereits der erste Regionalligist ausgeschieden. Der Aufsteiger aus der letzten Saison verlor bei Borussia Freialdenhoven trotz einer späten Aufholjagd mit 1:2.
Der 1. FC Heinsberg-Lieck, zweiter A-Ligist im Wettbewerb, verpasste die Überraschung dagegen knapp. Mit der letzten Aktion des Spiels rettete der eingewechselte Kapitän Thomas Joschko, der erst tagsüber aus New York zurückgekommen war, die Heinsberger beim Bezirksligisten SV Bergheim zwar in die Verlängerung, dort schlug der SV aber bereits nach wenigen Sekunden zu und entschied das Spiel so mit 2:1 für sich.
Neben dem FC Hürth mussten auch die Mittelrheinligisten Siegburger SV, VfL Alfter, VfL Vichttal und Blau-Weiß Friesdorf frühzeitig die Segel streichen. Beim Kölner Kreispokalsieger und Ligarivalen FC Pesch hatte der VfL aus Vichttal erst nach 120 Minuten das Nachsehen. Die Kölner Führung durch Miron Wessels egalisierte Erdal Celik. In der Verlängerung avancierte dann Deniz Kayla zum Matchwinner für den FC Pesch, der trotz fünfzigminütiger Unterzahl aufgrund einer Gelb-Roten Karte verdientermaßen die zweite Runde erreichte.
Heftig erwischte es den Mittelrheinliga-Spitzenreiter aus Siegburg in Rott. Der Landesligist dominierte das Geschehen fast nach Belieben und setzte mit dem 5:1 (2:0) ein echtes Ausrufezeichen. „Das war die beste Leistung, die ich als Trainer in Rott bislang erlebt habe“, geriet dann auch SV-Coach Mirko Braun ins Schwärmen.
Für die Fünftligisten aus Alfter und Friesdorf bedeutete derweil die Reise in den Rhein-Erft-Kreis die frühe Endstation im diesjährigen Bitburger-Pokal. Beim Landesligisten SpVg Frechen 20 konnte der VfL den frühen Rückstand durch Marc Hebbeker (7.) in Person von Mehmet Dogan, der zwei Foulelfmeter verwandelte (45./53.), zwar drehen, doch in der Schlussphase belohnte sich der Gastgeber für eine herausragende Teamleistung und erreichte durch Tore von Lenhard Preis und Felix Krellmann ebenso die nächste Runde wie der Kreispokalsieger SC Brühl, der die Gäste aus Friesdorf beim 2:1 (2:0) erfolgreich in Schach halten konnte.
Erfolgreichster Torjäger des ersten Pokalwochenendes war Rene Engelbertz, der seinen TuS Marialinden mit drei Treffern zum 5:3-Sieg bei Germania Lich-Steinstraß führte.
Mehr als achtbar aus der Affäre zog sich auch der Bezirksliga-Aufsteiger TuS Zülpich. Erst in der Verlängerung musste sich das Team aus dem Kreis Euskirchen dem Landesligisten Germania Teveren mit 2:4 geschlagen geben.
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Auslosung am 25. Oktober
Die Auslosung der zweiten Runde findet – zusammen mit der ersten Runde der Frauen - am Mittwoch, 25. Oktober, ab 19:00 Uhr statt, der FVM überträgt wie gewohnt live auf Facebook. Die Pokalspielleiter Markus Müller und Susanne Milden begrüßen als Losfee die Frauen-Bundesliga-Schiedsrichterin Laura Duske. In beiden Wettbewerben haben die klassentieferen Mannschaften Heimrecht. Ausführliche Infos zum Modus findet ihr auf den Pokalseiten der Herren bzw. Frauen.
(sk/ebe)