Talentförderung: Personelle und strukturelle Veränderungen an DFB-Stützpunkten

Talentförderung: Personelle und strukturelle Veränderungen an DFB-Stützpunkten

Auch in der Talentförderung im Fußball-Verband Mittelrhein wurde die Coronapause genutzt, um die bestehenden Strukturen im DFB-Talentförderprogramm zur neuen Saison konzeptionell zu optimieren.

Bereits seit der letzten Saison gibt es einen zehnten Stützpunkt in Köln-Vingst, um der hohen Talentdichte im Kölner Raum gerecht zu werden: Bisher wurde dieser über den FVM finanziert, zur neuen Saison wird dieser Stützpunkt nun offiziell in das DFB-Talentförderprogramm übernommen, um wie an den anderen Stützpunkten die Talente der Jahrgänge 2010 bis 2006 zu fördern.

Zudem beschäftigten sich die Verantwortlichen eingehend mit der Frage, wie die „richtigen“ Talente bestmöglich gefördert werden können und welche Anpassungen notwendig sind, um die Talentförderung an den DFB-Stützpunkten darüber hinaus inhaltlich zu optimieren. Eine bestmögliche und individualisierte Ausbildung der talentierten Spieler*innen zu gewährleisten und eine „Talentgerechtigkeit“ herzustellen, war dabei vorrangiges Ziel.

Mittels einer statistischen Analyse der bestehenden Strukturen und des Talentaufkommens in den jeweiligen Kreisen und Regionen wird zukünftig festgelegt, wie viele Talente in den einzelnen Jahrgängen an den verschiedenen DFB-Stützpunkten in die Trainingsgruppen aufgenommen werden.

Insgesamt wird die Anzahl der Jugendspieler, die in der kommenden Saison an den Stützpunkten trainieren, reduziert, um intensiver mit den einzelnen Talenten arbeiten zu können. Daraus ergeben sich kleinere Verschiebungen im Einsatz der DFB-Stützpunkttrainer*innen an den verschiedenen Stützpunkten. In Einzelfällen wird anhand der Spielerdichte die Anzahl der eingesetzten Trainer*innen angepasst. Ziel ist es zukünftig, flächendeckend eine Talentgerechtigkeit herzustellen. Das heißt: Für die Talente in den Regionen mit einem hohen Talentaufkommen in Großstädten (z.B. Bonn und Aachen) muss es ebenso möglich sein, die zusätzliche Förderung durch das Stützpunkttraining zu erhalten, wie für Talente, die in bevölkerungsärmeren Regionen wie Euskirchen oder Heinsberg beheimatet sind.

Folge: In Bonn werden künftig mehr Talente am Stützpunkt trainiert als z.B. in Euskirchen. Mit dieser strukturellen Veränderung ist es möglich, individueller mit den Talenten arbeiten zu können und einen optimalen Trainerschlüssel zu erzielen (1 Trainer : 6 Talente). „Wir haben uns auf die Fahne geschrieben, die Talente ergänzend zum Vereinstraining individuell zu fördern. Bei uns steht nicht der mannschaftliche Erfolg im Vordergrund, sondern wir können fernab von Erfolgs- und Ergebnisdruck, ausbildungsorientiert und gezielt an den Stärken und Schwächen der einzelnen Spieler arbeiten. Aus diesem Grund haben wir entschieden, diese strukturelle Änderung bereits zur Saison 2021/22 umzusetzen“, berichtet Mirko Schweikhard, DFB-Stützpunktkoordinator im FVM.

Eine weitere Anpassung findet auch bei der U16 statt. Die talentiertesten Spieler des Jahrgangs 2006 werden auch zukünftig in den drei FVM-Regioteams (West/Mitte/Ost) gefördert. Hierbei werden die größten Talente aus drei bis vier Stützpunkten ein Team bilden und Vergleichsspiele untereinander sowie gegen Vereinsmannschaften bestreiten. Neu ist ab der Saison 2021/22, dass die Spieler ebenfalls im Laufe der Saison an Trainingseinheiten an den DFB-Stützpunkten teilnehmen und damit ebenfalls zusätzlich zum Vereinstraining auf Verbandsebene gefördert werden.

Für die Betreuung der drei Regioteams gibt es mit den Stützpunkttrainern Nico Kempf (Mitte), Imad Laadim (West) sowie Christoph Binot und Günther Lang (beide Ost) jeweils feste Ansprechpartner.

„Diese Maßnahme begrüße ich sehr, da sie die Förderung an den DFB-Stützpunkten optimal mit der FVM-Förderung auf Auswahlebene der FVM-U16Auswahl verbindet. Als verantwortlicher Auswahltrainer für den Jahrgang 2006 stehe ich dabei mit den zuständigen Trainern der FVM-Regioteams in einem engen persönlichen Austausch und werde somit bei der Talentsichtung bestens unterstützt“, erklärt FVM-Verbandssportlehrer Manuel Schulitz.

Im Rahmen dieser Veränderungen gibt es auch einige personelle Wechsel an den einzelnen DFB-Stützpunkten. Josef Spilles (STP Düren), Wolfgang Schmitz (STP Euskirchen), Jörg Kortholt (STP Euskirchen), Jan Franke (STP Hennef) und Maik Rößler (STP Wiehl) werden dem Talentförderprogramm in der nächsten Saison nicht mehr zur Verfügung stehen. Stattdessen werden die Stützpunkttrainer Diego Giuliana (STP Bonn), Julian Schwermer (STP Berg), Christoph Binot (STP Hennef), Maik Kasperczyk (STP Aachen) und Yannick Rosenbrock (STP Euskirchen) die erfolgreiche Talentförderung an den DFB-Stützpunkten im FVM fortführen. Auch im Bereich der Platzanlagen gibt es eine Veränderung. Der DFB-Stützpunkt Bonn trainiert ab sofort auf der Anlage des Godesberger FV in Bad Godesberg.

Die Stützpunkttrainer*innen im Überblick

DFB-Stützpunkt Aachen: Manuel Ortiz Gonzalez, Uli Kirch, Uwe Schnitzler, Maik Kasperczyk,  Imad Laadim, Michael Kreitz DFB-Stützpunkt Berg: Horst Semrau, Hubert Moog, Felix Eiting, Julian Schwermer

DFB-Stützpunkt Bonn: Wolfgang Milka, Nico Kempf, Fabian Mennen, Klaus Adam, Diego Giuliana

DFB-Stützpunkt Düren: Pascal Müller, Fabrice Macana, Dirk Budinger DFB-Stützpunkt Euskirchen: Sylvia Risser, Horst Bartz, Yannick Rosenbrock

DFB-Stützpunkt Heinsberg: Dirk Colling, Holger Louis, Jörg Halfenberg, Bernd Nief

DFB-Stützpunkt Hennef: Olaf Bahne, Roland Brieskorn, Christoph Binot, Jürgen Hülder, Lorenz Adis

DFB-Stützpunkt Köln-Müngersdorf:  Alex Odenthal, Maik Templer, Dr. Sebastian Schwab, Günther Lang

DFB-Stützpunkt Köln-Vingst:  Doreen Meier, Raimund Kiuzauskas, Karlheinz Wagner, Tarek Maarouf

DFB-Stützpunkt Rhein-Erft: Holger Hoffmann, Frank Geller, Karl Slickers, Steffen Schäfer

Die beiden TW-Trainer Paul Warkentin (Rhein-Erft + Köln-Müngersdorf) und Wolfgang Meinold (Euskirchen + Düren) werden jeweils an zwei Stützpunkten eingesetzt

Ihre Ansprechperson: Mirko Schweikhard; DFB-Stützpunktkoordinator; mirko.schweikhard(at)dfb.de

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Bildquelle: DFB

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