Interview mit Johanna Sandvoß: "Spannende Themen mit viel Dynamik"

Seit 2013 ist Johanna Sandvoß im FVM-Präsidium verantwortlich für die Bereiche Medien, Kommunikation und Marketing. Im Interview spricht die Kölnerin über die Entwicklung ihrer Themenfelder.

Interview mit Johanna Sandvoß: "Spannende Themen mit viel Dynamik"
„Digitalisierung“ ist ja eines der zentralen Schlagworte des Jahrzehnts. Inwiefern hat sich der Fußball digital entwickelt?

Der Ausgangspunkt, dass Fußball immer noch auf dem Platz gespielt wird, hat sich nicht verändert. Was sich aber sehr wohl verändert hat, sind die Rahmenbedingungen für alle, die dafür sorgen, dass überhaupt Fußball gespielt werden kann.

Welche sind das konkret?

Früher waren Spielerpässe, Ansetzungen, Verlegungen oder Spielberichte mit großem Papier- und Postaufwand verbunden. Heute braucht man dafür dank des DFBnet nur noch wenige Klicks. Das macht es den Mitarbeiter/innen in den Vereinen und auf Kreis- und Verbandsebene deutlich leichter. Der deutsche Fußball kann froh sein, ein System wie das DFBnet zu haben. Andere Sportarten sind da nicht so weit.

Welche Herausforderungen bringt die Entwicklung mit sich?

Inzwischen werden über 30 Module per DFBnet koordiniert, und es kommen immer neue dazu. Daraus ergeben sich für den FVM neue Aufgaben wie Schulungen, Betreuung bei Fragen, Vergabe von Kennwörtern usw. Es überwiegt aber eindeutig die Erleichterung für alle.

Was bedeutet Digitalisierung für die Öffentlichkeitsarbeit?

Öffentlichkeitsarbeit war schon immer ein wichtiger Bestandteil der Verbandsarbeit, denn die Informationen und Angebote müssen an den Mann/ die Frau gebracht werden, damit sie angenommen werden können. Im digitalen Zeitalter freuen wir uns über deutlich mehr Möglichkeiten als noch vor zehn Jahren. Gerade die Vernetzungs- und Austauschmöglichkeiten über Social Media bringen uns näher an das einzelne Mitglied. Daher sind wir ergänzend zu Facebook auch bei Instagram und Twitter aktiv und haben uns haupt- und ehrenamtlich verstärkt, um dieses Potenzial noch besser nutzen zu können. Wir müssen aber auch immer wieder prüfen, was digital sinnvoll ist und wen wir zum Beispiel mit einem gedruckten Magazin besser erreichen. Denn wenn wir von „unserer Zielgruppe“ sprechen, ist diese bei 375.000 Mitgliedern äußerst heterogen: jung, älter, männlich, weiblich, Spieler, Trainer, Vereins-/Kreis-/Verbandsmitarbeiter und so weiter, dazu kommen Vertreter aus Sport, Wirtschaft, Politik und Medien. Unsere Aufgabe ist es, unsere Informationen für alle Zielgruppen passend aufzubereiten.

Der FVM kooperiert mit Soccerwatch. Was bedeutet das für die Vereine?

Bewegtbild ist die Zukunft. Soccerwatch bietet, wie Sporttotal.TV, eine Möglichkeit, Spiele live zu übertragen und so auch einen Mehrwert für Vereinsmitglieder und Partner zu schaffen. Die Kooperation haben wir vor allem geschlossen, um die Persönlichkeitsrechte der am Spiel Beteiligten zu wahren. Wir haben Mindeststandards. Diese sind unsere Grundlage, damit eben nicht einfach losgefilmt wird und es dann auf dem Platz Ärger um die Aufnahmen gibt.

Wie sieht die Ausrichtung im Marketing aus?

Partner sind wichtig für unsere Verbandsarbeit, weil wir so unser Angebot für die Vereine ausbauen können. Das ist unser Ansatz: Die Partnerschaft muss einen Mehrwert auch für die Vereine haben. Das können Angebote sein, aber auch Seminare oder informative Textbeiträge. Wenn man dann noch wie im Bitburger-Pokal ein ganzes Veranstaltungsformat aufwerten kann und am Ende so etwas wie der Finaltag der Amateure dabei herauskommt, ist es natürlich perfekt.

Was steht bis zum Verbandstag 2019 auf dem Plan?

Wir werden den Support für das DFBnet vorantreiben, weil dies eine wichtige Unterstützung für unsere Vereine ist. In der Öffentlichkeitsarbeit steht neben der Vorbereitung auf den Pokalmonat Mai und den Verbandstag die konzeptionelle Ausrichtung für die nächsten Jahre an. Und im Marketing freuen wir uns auf die Umsetzung einer neuen Premium-Partnerschaft mit LEDKon. Das sind alles spannende Themen mit viel Dynamik. Genau das macht den Spaß an meiner ehrenamtlichen Arbeit aus.

Zur Person:
Johanna Sandvoß (33)

  • Heimatverein: TSV Weiß (Rhein-Erft)
  • seit 1998 Schiedsrichterin
  • seit 2011 Schiedsrichter-Beobachterin
  • 2001 - 2004 Vertreterin der jungen Generation (VdjG) in der Kreisjugendspruchkammer Rhein-Erft
  • 2002 - 2015 Referentin bei Jugendbildungsmaßnahmen
  • 2010 - 2013 VdjG im Verbandspräsidium
  • seit 2013 Präsidiumsmitglied für Medien, Kommunikation & Marketing, u.Vorsitzende des FVM-Arbeitskreises IT

 

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