Im Sportschau-Studio ausgezeichnet: „FVM-Fair Play des Jahres“-Sieger prämiert

Im Sportschau-Studio ausgezeichnet: „FVM-Fair Play des Jahres“-Sieger prämiert

Der Fußball-Verband Mittelrhein (FVM) hat im Rahmen einer Ehrungsveranstaltung in Köln die Sieger der „FVM-Fair Play des Jahres“-Aktion der Spielzeit 2021/22 ausgezeichnet.

Der FVM-Fair-Play-Beauftragte und Vorsitzende des Verbandsspielausschusses Markus Müller verlieh die Pokale, Urkunden und Sachpreise im Fernsehstudio des WDR an die Preisträger. Vor der Ehrung lud der FVM den Sieger und die weiteren Platzierten zu einer Führung über den WDR-Sportcampus mitsamt Besichtigung der Studios und der Studioregie ein. Ein gemeinsames Abendessen rundete die Veranstaltung ab. „Die prämierten Fair Play-Preisträger zeigten im besonderen Maße faires Verhalten unmittelbar vor dem Tor. Spieler*innen, die Fair Play leben, auch wenn das bedeutet, dass eine aussichtsreiche Torchance verhindert, ein Strafstoß annulliert oder ein eigener Treffer zurückgenommen wird, zeigen eindrucksvoll die Stärke des Fair Play-Gedankens. Davor habe ich großen Respekt“, unterstrich Müller seine Anerkennung für die Fair Play-Gesten.


Die FVM-Fair Play-Sieger der Saison 2021/22:

  • 1. Platz: Marcus Linden (Pulheimer SC)
  • 2. Platz: Mark Szymczewski (SC Borussia Freialdenhoven)
  • 3. Platz: Alessio Pinna (FC Germania Bauchem)
  • 4. Platz: Tom Palm (SC Alemannia Lendersdorf)
  • 5. Platz: Benjamin Kopania (SV Erfa Gymnich)


Zudem nahm der „FVM-Fair Play des Jahres“-Sieger der Spielzeit 2019/20, Tom Thomas vom Kohlscheider BC, an der Feierstunde in Köln teil und bekam seinen Pokal sowie die Urkunde übergeben.

Auch in dieser Saison zeichnet der FVM wieder faires Verhalten aus: Faire Aktionen können per E-Mail gemeldet werden an fairplay(at)fvm.de.

 

Alle Preisträger der Saison 2021/22 und ihre Fair Play-Gesten im Überblick:

Sieger des „Fair Play des Jahres“ wurde Marcus Linden vom Pulheimer SC für sein besonders faires Verhalten im Meisterschaftsspiel der Kreisliga D zwischen dem Pulheimer SC II und SV Rheidt II. Nachdem ein Spieler des SV Rheidt II in der 40. Spielminute in einem Zweikampf verletzt zu Boden ging und der ballführende Pulheimer-Spieler das Spielgerät in den gegnerischen Strafraum flankte, fing der sich im Strafraum befindende Abwehrspieler in der Annahme einer Spielunterbrechung aufgrund der Verletzung seines Mannschaftskollegen den hereinfliegenden Ball mit beiden Händen. Da der Schiedsrichter, weil kein Foulspiel vorlag, die Partie nicht unterbrochen hatte, gab es für das strafbare Handspiel im Strafraum Elfmeter für den Pulheimer SC. Marcus Linden, der den Strafstoß ausführte, spielte den Ball locker zum gegnerischen Keeper zurück und ließ auf diese Weise die Torchance verstreichen.

Platz 2 belegt Mark Szymczewski vom SC Borussia Freialdenhoven. Nachdem der Schiedsrichter in  der  60.  Spielminute  und  beim  Stand  von  0:0  fälschlicherweise auf  Strafstoß  für Freialdenhoven entschied, machte Mark Szymczewski den Schiedsrichter unverzüglich darauf  aufmerksam, dass er sich selbst in die Hacken  getreten habe und damit kein strafbares gegnerisches Verschulden vorlag. Der Unparteiische korrigierte die Entscheidung daraufhin und nahm den Strafstoß zurück.

Mit dem dritten Platz wurde Alessio Pinna vom FC Germania Bauchem für sein faires Verhalten im Kreispokalspiel gegen Germania Hilfarth ausgezeichnet. „Das zeigt seinen Charakter“, lobte Pinnas Trainer Andreas Seidler und applaudierte selbst, obwohl es statt der 1:0-Führung für den B-Ligisten Germania Bauchem weiterhin 0:0-Unentschieden stand. Nach seinem erzielten Tor ging Pinna zum Schiedsrichter und teilte diesem mit, dass der Ball ihm zuvor im Gewühl an die Hand gesprungen sei. Der Spielleiter nahm daraufhin den Treffer zurück.

Tom Palm vom SC Alemannia Lendersdorf belegt Platz vier aufgrund seines vorbildlichen Verhaltens beim Spiel BS Oberzier gegen SC Alemannia Lendersdorf: In der 70. Spielminute kam es im Strafraum des BC Oberzier zu einem Zweikampf zwischen Tom Palm und dem gegnerischen Verteidiger. Palm ging zu Boden und der Schiedsrichter entschied nach Rücksprache mit seinem Assistenten auf Elfmeter für SC Alemannia Lendersdorf. Obwohl seine Mannschaft mit 0:1 in Rückstand lag, erklärte Palm sofort, dass keine Berührung des Gegners aus Oberzier vorlag. Der Schiedsrichter korrigierte seine Entscheidung und gab Abstoß für den Torhüter des BC Oberzier.

Auf Platz fünf schaffte es Benjamin Kopania vom SV Erfa Gymnich. Auch er ging aktiv auf den Schiedsrichter zu und klärte eine undurchsichtige Elfmeter-Situation umgehend auf. Hatte der Unparteiische im Freundschaftsspiel zwischen Erfa Gymnich III und Schwarz-Weiß Köln III bereits auf Strafstoß entschieden, entgegnete der vermeintlich gefoulte Kopania: "Ich bin zunächst umgeknickt und wurde erst danach von meinem Gegner berührt, kein Strafstoß". Der bereits ausgesprochene Elfmeter wurde vom Schiedsrichter daraufhin wieder zurückgenommen.

 

„FVM-Fair Play des Jahres“-Sieger der Spielzeit 2019/20:

Im B-Junioren Meisterschaftsspiel Kohlscheider BC gegen DJK Arminia Eilendorf blieb ein Spieler des Kohlscheider BC in der 68. Minute verletzt am Boden liegen. Seine Mitspieler bemerkten dies nicht und spielten weiter. Der Verteidiger, der zugleich als letzter Spieler von Eilendorf im Strafraum stand, nahm den Ball in die Hand und wies die anderen Spieler auf den Verletzten hin. Nach der Behandlung wurde das Spiel aufgrund des Handspiels mit einem Strafstoß für den Kohlscheider BC fortgeführt. Tom Thomas, der ausführende Spieler, schoss den Ball demonstrativ langsam zum Torhüter und verzichtete somit auf einen möglichen Torerfolg.

 

Wir danken dem WDR für die Möglichkeit der Besichtigung des Geländes und der Durchführung der Ehrungsveranstaltung im Sportschau-Studio sowie Ingolf Geske für die spannende Führung über den Sportcampus und die persönlichen Einblicke hinter den Kulissen.

 

Mehr zum Thema:

Eine Übersicht über alle Fair Play des Monats/Jahres-Sieger finden Sie hier.

 

Die Sieger der „FVM-Fair Play des Jahres“-Auszeichnung vorn v.l.: Dirk Brennecke (FVM-Geschäftsführer), Tom Thomas, Benjamin Kopania, Mark Szymczewski, Markus Müller; es fehlen: Marcus Linden, Alessio Pinna und Tom Palm.
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