FVM vor Ort: „Mentoring für Mädchentrainer*innen“

FVM vor Ort: „Mentoring für Mädchentrainer*innen“

Der FVM fördert den Mädchenfußball: Über einen Zeitraum von sechs bis acht Wochen fahren qualifizierte FVM-Mentor*innen zu E-, D- und C- Juniorinnen Mannschaften im FVM-Gebiet und geben den Trainer*innen in den Vereinen Tipps und Hinweise bei Trainingsdidaktik, -methodik und Mannschaftsführung. Die Mentor*innen nehmen dabei eine beratende Rolle ein und leiten daher keine Mustereinheiten, sondern tauschen sich mit den Trainer*innen aus. Nun geht das Erfolgsprojekt in die nächste Runde.

Konstante Teilnahmezahlen im Trainingsbetrieb, vereinfachte Vorbereitung und Trainingsdurchführung für Trainer*innen und dadurch auch mehr Spaß und Lernerfolg bei den Spielerinnen bestätigen die Wirkung der Begleitung durch die FVM-Mentor*innen. Doch nicht nur die Freude steigt: „Durch die Begleitung vor Ort haben wir Interesse bei den Trainer*innen geweckt, die nach dem Mentoring Lizenz-Lehrgänge begonnen und inzwischen auch schon bestanden haben“, freut sich Projekt-Koordinator René Browarski über das sehr positive Feedback zu den Mentoring-Begleitungen. Eine Verlängerung der Begleitung muss aktuell allerdings noch warten. „Priorität hat für uns, nun ersteinmal möglichst viele neue Trainer*innen in vielen Vereinen zu begleiten, da die Nachfrage sehr hoch ist“, so Browawski.

„Es hätte kaum besser laufen können: Ich hatte zuvor gerade die Mannschaft meiner Tochter übernommen, weil kein Trainer greifbar war. Das Interesse war riesig und die Begleitung ideal“, bilanzierte Trainer Aykut Wiskow vom FC Flerzheim beim Abschlusstermin zur Begleitung durch Mentor Wolfgang Milka. „Die strukturgebende Hilfe hat mir ebenso vieles erleichtert, wobei gerade das Inhaltliche für mich Gold wert war.“ Das Mentoring ermutigte den Familienvater, die Trainer-C-Lizenz zu erwerben. Dieser Nebeneffekt war kein Einzelfall und unterstreicht die Wirkung der Begleitungen durch die FVM-Expert*innen, die ihre mitunter langjährige Erfahrung im Mädchenfußball gern weitergeben.

Auch Lina Valley vom SC Erkelenz 09, eine der jüngsten Trainerinnen des Projektes bisher, nutzte die Chance, um die Sicherheit im Training mit ihren Mädels zu festigen. Interessant war auch die Kombination von Co-Trainer Luca Dohr, der gleichzeitig ihr Trainer in der B-Juniorinnen ist. Dieses Konzept geht gut auf: „Es ist super, viel ausprobieren zu können, während ich jemanden an der Seite habe, der mich unterstützt und dessen Trainingsabläufe ich schon kenne.“ Lina bekräftigte das Mentoring vor allem in der strukturellen Hilfe und der Möglichkeit, sich weiter auszutauschen. „Auch für mich war es super, die Unterstützung von der Mentorin mitzubekommen und hier und da noch ein paar Dinge mitzunehmen“, so ihr Co-Trainer Luca.

Mentorin Julia Landenauer ergänzt: „Lina hat anfänglich sehr vorsichtig versucht, alles richtig zu machen, war aber direkt mit Feuer und Flamme dabei. Ich konnte gut verfolgen, wie sie von Begleitung zu Begleitung selbstbewusster geworden ist. So konnte ich ihr Selbstvertrauen für die anstehende C-Lizenzprüfung mitgeben“, so Landenauer.

Sicheres Auftreten, bessere Vorbereitung, mehr Spaß

Die Festigung der Trainingsstruktur in der Vorbereitung, im Aufbau und der Durchführung selbst wurde bei den bisher begleiteten Trainer*innen am häufigsten erwähnt bei der Frage, was sich denn am meisten verändert hatte. Die Chance, sich kurz über den Trainingsablauf auszutauschen und die Durchführung gemeinsam zu besprechen, war der wichtigste Punkt. Die Eindrücke der Mentor*innen decken sich, auch wenn alle Begleitungen unterschiedlich vom Schwerpunkt der Besprechungen mit den Trainer*innen waren. Sicheres Auftreten, bessere Vorbereitung lassen mehr Spaß auch im Trainingsablauf durch die Trainer*innen beobachten.

Zweite Runde startet

Die zweite Bewerbungsphase für die Vereine endete im Juli und die ersten Vereine sind bereits kontaktiert. Alle weiteren Vereine der vorherigen und aktuellen Bewerbungsphase sind weiterhin auf der Nachrückliste, die auch noch weiterhin offen bleibt. Parallel sucht der FVM weitere Mentor*innen, um das Team weiter auszubauen. Bewerbungen zur Begleitung durch das Projekt oder als Mentor*in senden Interessierte per E-Mail an Jugendbildungsreferentin Laurin Lux (laurin.lux@fvm.de).

Hintergründe des Projektes

Seit 2020 fördert der DFB vor dem Hintergrund des 50-jährigen Frauenfußball-Jubiläums in Deutschland das Projekt mit einem Zuschuss über den „Tag des Mädchenfußballs 2.0“. Dies war der Initialstart für das FVM-Mentoring-Projekt. Zudem wird das Projekt vom WDFV und dem langjährigen FVM-Partner KOMM MIT unterstützt. Dieser engagiert sich seit vielen Jahren auch für den Mädchenfußball und setzt mit gezielten Projekten immer wieder neue Impulse. „Ziel ist es dabei, den Mädchenfußball voranzubringen und diesen nachhaltig zu festigen“, so der Geschäftsführer Markus Egyptien.

Mehr zum Thema:

Weitere Details zum Projekt finden sie unter www.fvm.de/mentoring.

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