Die letzten Herausforderungen des Kalenderjahres stehen bevor. Für ein Dutzend Teams hält das Programm vor der Winterpause dabei noch ein Highlight bereit: das Achtelfinale im FVM-Pokal der Frauen. Die vier übrigen Mannschaften im Wettbewerb bestreiten ihre Partien erst nach dem Jahreswechsel. Hans-Josef Ohrem, Coach des Mittelrheinligisten TuS Jüngersdorf-Stütgerloch, kann das Match seiner Elf im Cup kaum erwarten. „Das wird etwas ganz Besonderes. Für das Team und den gesamten Verein“, sagt er mit Blick auf die Begegnung mit dem Regionalligisten Alemannia Aachen am Mittwoch, 27. November (19.30 Uhr, Am Königsbusch, Langerwehe).
Gerne hätte er den Vergleich mit dem Traditionsverein erst im späteren Verlauf des Wettbewerbs erlebt, „weil es natürlich sehr schwierig wird, aber wir nehmen die Aufgabe gegen diesen attraktiven Gegner an“, betont Ohrem. Der Trainer hat durchaus Gründe für Optimismus. Seine Mannschaft führt das Klassement der Mittelrheinliga an, während die Aachnerinnen als Vorletzter der Regionalliga West nicht frei von Sorgen sind.
Jüngersdorf-Stütgerlochs Trainer Ohrem fordert Intensität
„Bei der Alemannia läuft es derzeit nicht so gut und so ein Spiel kann auch zu einer mentalen Herausforderung werden“, spekuliert Ohrem ein wenig auf ein enges Duell, in dem die besseren Nerven eine Rolle spielen könnten. Man kenne die Aachnerinnen, erklärt er. Daher wisse man auch, was es für eine Pokal-Überraschung braucht: „Es kann nur über Intensität gehen. Wir müssen unsere Zweikampfstärke ausspielen und über Kompaktheit ins Spiel finden“, gibt Ohrem vor. Dazu sei seine Elf in der Lage – vor allem weil der Teamgeist stimme.
Anfang 2023 hat Ohrem das Team übernommen. Er hat aus einer abstiegsgefährdeten Equipe eine starke Einheit gemacht, die die vergangene Spielzeit auf Rang sechs abschloss. Die jetzige Tabellenführung überrascht Ohrem jedoch. „Damit hatten wir nicht gerechnet, denn im Sommer mussten wir einen Umbruch meistern und einige Zugänge integrieren. Das ging schneller als gedacht“, erklärt er. Eine dieser Neuen ist Kathrin Hirsch. Sie kam vom Bezirksligisten SV Falke Bergrath und avancierte prompt zur Stammspielerin und stellvertretenden Kapitänin. Sie wird aber ausgerechnet das große Duell urlaubsbedingt verpassen. Die vakante Sechserposition könnten nun Nicola Scheidweiler oder Lisa Kreifelts übernehmen. Mit dabei ist derweil Rebecca Scheer, TuS-Urgestein, Kapitänin und Abwehrchefin. Sie wird einen selbstbewussten Underdog aufs Feld führen. Das ist auch Gökhan Demirci, Trainer des Gegners Alemannia Aachen, bewusst. Er sagt: „Das wird eine schwierige Aufgabe. Aber wir haben natürlich das Ziel weiterzukommen.“
Sportfreunde Ippendorf erwarten Vorwärts SpoHo Köln
Mitterheinliga gegen Regionalliga heißt es auch, wenn die Sportfreunde Ippendorf auf Vorwärts SpoHo Köln treffen (Mi., 27. November, 19.30 Uhr, Kunstrasenplatz Netzestraße, Bonn). Und auch in diesem Vergleich will der Außenseiter sich teuer verkaufen. „Wir haben uns in den letzten Wochen wieder gefangen und von den Abstiegsplätzen abgesetzt. Die Stimmung im Team ist gut“, macht Sportfreunde-Abteilungsleiter Boris Klimant klar. Mit ein wenig Spielglück, sagt er, könne etwas gehen. „Wir wollen auf jeden Fall dagegenhalten.“ Gleichwohl sei das Duell gegen einen Regionalligisten für die meisten Spielerinnen eine ungewohnte Herausforderung. Mit Mittelfeldakteurin Sarah Meinerz und Torhüterin Jana Theisen haben die Bonnerinnen aber auch zwei erfahrene Kräfte in ihren Reihen. Letztere bestritt bereits bei der SG 99 Andernach eine Zweitligasaison. „Nach einem Kreuzbandriss ist sie dann zu uns gekommen und hat erst im Feld gespielt“, so Klimant über die 26-Jährige, die im Oktober ins Tor zurückkehrte. Nun soll sie helfen, den Coup im Cup möglich zu machen.
Erst über die Play-Off-Runde hat es der 1. FFC Bergisch Gladbach ins Teilnehmerfeld des FVM-Pokals geschafft. 3:1 siegte das Team beim Bezirksligisten TuS Chlodwig Zülpich. Nun erwartet der Landesligist den eine Liga höher spielenden SV Waldenrath-Streaten (Do., 28. November, 19.30 Uhr, Belkaw-Arena, Paffrather Straße135, Bergisch Gladbach). „Wir sind froh dabei zu sein. Es ist ein wichtiger Wettbewerb, in dem wir uns gerne präsentieren“, betont Gudrun Golkowski, die Sportliche Leiterin des 1. FFC. Die nächste Runde sei immer das Ziel. Zumal der Pokal von Überraschungen lebe. „Für unsere überwiegend junge Mannschaft ist das Pokalspiel gegen einen Mittelrheinligisten eine gute Chance, Erfahrung zu sammeln“, erklärt Golkowski.
Siegerinnen starten im DFB-Pokal
Im FVM-Pokal der Frauen treten 16 Teams an. Klassentiefere Teams genießen bis einschließlich Halbfinale Heimrecht. Das Finale im FVM-Pokal der Frauen findet entweder am 29. Mai 2025 (Christi Himmelfahrt) oder am 19. Juni 2025 (Fronleichnam) statt. Die Siegerinnen qualifizieren sich für die erste Hauptrunde des DFB-Pokals der Frauen. Die Viertelfinals werden Mitte Januar 2025 ausgelost. Das Achtelfinale der Männer im Bitburger-Pokal wird am 14./15. Dezember ausgetragen.
FVM-Pokal der Frauen 2024/25: Achtelfinal-Paarungen
TuS Jüngersdorf-Stütgerloch (MRL) vs. TSV Alemannia Aachen (RL) Mi., 27. November, 19.30 Uhr
FC Rheinsüd Köln (KLA) vs. DJK Südwest Köln (RL) Mi., 27. November, 19.30 Uhr
Spfr. Ippendorf (MRL) vs. Vorwärts Spoho Köln (RL) Mi., 27. November, 19.30 Uhr
Bedburger BV (LL) vs. SC West Köln (MRL) Do., 28. November, 19.30 Uhr
1.FFC Bergisch Gladbach (LL) vs. SV Waldenrath-Streaten (MRL) Do., 28. November, 19.30 Uhr
TV Konzen (LL) vs. SV Allner-Bödingen (MRL) Do., 28. November, 20 Uhr
FV Bonn-Endenich (BZL) vs. S.C. Fortuna Köln (RL) 19. Januar, 15.30 Uhr
SV Eintracht Hohkeppel (LL) vs. TB SV Füssenich-Geich (LL) 23. Februar, 13 Uhr
Geplante Spieltermine gemäß Rahmenterminkalender
FVM-Pokal der Frauen
• Achtelfinale: 28. November 2024
• Viertelfinale: 10. April 2025
• Halbfinale: 27. April 2025
• Finale: 29. Mai oder 19. Juni 2025
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