Ford-Pokal: Mendener Talente hoffen auf Überraschung

Ford-Pokal: Mendener Talente hoffen auf Überraschung

Es geht los im Ford-Pokal der Frauen! Mittelrheinligist SV Menden trifft mit einer sehr jungen Mannschaft auf den favorisierten Kölner Regionalligisten Vorwärts SpoHo. Der TB-SV Füssenich-Geich erwartet als einziger Bezirksligist im Teilnehmerfeld den Kölner Mittelrheinligisten SC West und blickt einem besonderen Tag für den gesamten Verein entgegen.

Wenn am Mittwoch der Ford-Pokal der Frauen beginnt, schlägt sogleich die Stunde der Jugend. Beim Mittelrheinligisten SV Menden, der in der vorgezogenen ersten Partie des Wettbewerbs auf den Kölner Regionalligisten Vorwärts SpoHo trifft, setzt man jedenfalls auf eine äußerst junge Mannschaft. Ausfälle und vor allem der große personelle Umbruch nach dem Abstieg im Sommer sorgen dafür, dass ein mit einigen B-Juniorinnen besetztes Team um 20 Uhr auf dem Sportplatz Menden an der Fritz-Schröder-Straße in Sankt Augustin auflaufen wird. „Wir werden mit einer sehr jungen Mannschaft unser Glück versuchen“, kündigt Michael Pütz an, der erst vor wenigen Tagen den Trainerjob in Menden von Cagatay Direm übernommen hat. Letzterer sollte ursprünglich den Neuaufbau nach dem Abstieg aus der Regionalliga begleiten. Nun stellt sich Pütz dieser Aufgabe. Und er tut dies mit dem nötigen Know-how. Denn die Talente des Klubs kennt er bestens. Schließlich war er zuvor B-Juniorinnen-Coach – nun ist er für beide Teams verantwortlich. „Unser Ziel ist der Klassenerhalt“, gibt er vor. Den Cup-Wettbewerb, der dank der Kooperation des FVM mit dem namhaften Automobilhersteller nun Ford-Pokal heißt, nehme man sehr ernst, betont der Mendener Trainer. „Aber wir sind realistisch, Vowärts SpoHo ist ganz eindeutig der Favorit. Es muss schon einiges zusammenkommen, um dieses Spiel zu gewinnen.“

Vielleicht gelinge es ja, lange ein Gegentor zu vermeiden. „Und dann ist im Pokal immer etwas möglich“, sagt Pütz. Den drei eigentlichen Juniorinnen Ronia Reineke, Klara Schaack, Emilia Reuter traut er zu, mit Talent und Unbekümmertheit den Favoriten zu ärgern.

Vorwärts SpoHo bekundet Respekt

SpoHo-Coach Ruben Walter ist jedoch gewarnt. „Das wird sicherlich ein interessantes und schwieriges Spiel“, glaubt er. Zwar sei Menden in der Meisterschaft noch nicht ins Rollen gekommen, aber das könne am Mittwoch je nach Spielverlauf schnell bedeutungslos werden. „Das ist das Besondere am Pokal, so ein Spiel kann eine eigene Dynamik bekommen. Dann könnte Menden sein wahres Gesicht zeigen“, erklärt der Kölner Trainer. Er traut seiner Elf aber zu, den Gegner in den Griff zu bekommen. „Wir sind in guter Form, auch wenn wir zuletzt dreimal nicht gewonnen haben“, macht er klar. Die jüngsten Partien in der Regionalliga seien allesamt enge Angelegenheiten gewesen, zudem kehrten zusehends zuvor angeschlagene Spielerinnen zurück, was ihm deutlich größere Optionen verschaffe. Als Prunkstück der SpoHo-Mannschaft gilt die Offensive. Antje Blumenhagen führt mit ihren zwölf Saisontoren die Torjägerinnen-Liste der Regionalliga West an. Als äußerst abschlussstark gilt auch Michelle Fischer. Beide profitieren immer wieder von den Ideen und Zuspielen der Regisseurin Meike Wassermann.

Füssenich-Geich will als Underdog überzeugen

Die Toptorjägerin des Bezirksligisten TB-SV Füssenich-Geich heißt Fijola Misini. 14 Mal hat sie bereits in der laufenden Serie getroffen. Nun soll sie auch am Samstag (14.30 Uhr, Rasenplatz Füssenich, Jülicher Straße) für Akzente sorgen, wenn ihre Mannschaft auf den Kölner Mittelrheinligisten SC West trifft. „In erster Linie geht es für uns aber darum, dieses Spiel zu genießen. Es ist ein Fest für den ganzen Verein“, betont TB-SV-Coach Axel Sendscheid. Die Qualifikation für den Ford-Pokal sei das Höchste, was man bislang erreicht habe. „Es ist toll, erstmals dabei zu sein. Wir haben viel Werbung gemacht und hoffen auf eine dreistellige Zuschauerzahl. Das hätten sich die Mädels verdient“, meint er. Personelle Sorgen hat man nicht und als ungeschlagener Tabellenführer der Bezirksliga 2 dürfte das Team großes Selbstvertrauen haben. Dennoch ist der SC West der Favorit und Jessica Zander und Jana Stark, die die Abwehr des Bezirksligisten zusammenhalten, müssen sich auf reichlich Arbeit einstellen.

Ligainterner Vergleich in Uevekoven

Vor einem Mittelrheinliga-internen Duell stehen die Sportfreunde Uevekoven und der TuS 08 Jüngersdorf-Stütgerloch (Sa., 15 Uhr, Sportplatz En de Meer, Barbarastr. Wegberg). TuS-Verteidigerin Susanne Franken trifft dabei auf ihren einstigen Verein. Sie gehört laut der Jüngersdorfer Abteilungsleiterin Diane Kirfel zu jenen Spielerinnen, die vorneweg marschieren sollen. Dies gilt auch für Torhüterin Dana Petermann und Angreiferin Julia Engelhardt. „Die drei haben die nötige Erfahrung“, so Kirfel. Angesichts von Verletzungen werde die Mannschaft mit Spielerinnen aus der Reserve verstärkt. „Uevekoven ist Favorit, aber ich traue uns eine Überraschung zu“, sagt Kirfel.

Wiedersehen mit Alemannia Aachen

Landesligist TV Konzen erwartet den großen Nachbarn Alemannia Aachen. Erst Anfang Oktober trafen die beiden Teams im Kreispokalfinale aufeinander. Konzen unterlag dem Mittelrheinligisten mit 1:3. Nun eröffnet sich die Chance zur Revanche. Der Regionalligist S.C. Fortuna Köln begibt sich derweil erst am Sonntag, 11. Dezember, 15 Uhr, beim Mittelrheinligisten Sportfreunde Ippendorf auf die Mission Titelverteidigung.

Zum Starterfeld gehören insgesamt 16 Mannschaften. Neben den beiden automatisch qualifizierten Regionalligisten Vorwärts Spoho Köln und S.C. Fortuna Köln sind 14 Kreisvertreter aus der laufenden Saison dabei: Dazu zählen die neun Kreispokalsieger sowie fünf weitere Kreispokalfinalisten, die über eine Quotientenregelung den Weg in den Wettbewerb gefunden haben. Ausschlaggebend war dabei, welche Kreise im Verhältnis zur Gesamtzahl der Vereine die meisten am Kreispokal teilnehmenden Mannschaften gestellt haben. Von dieser Regelung profitierten in diesem Jahr die Kreise Köln, Bonn, Sieg, Aachen und Heinsberg; aus diesen fünf Kreisen nehmen auch die unterlegenen Finalisten des Kreispokalfinals teil. Im Ford-Pokal werden inklusive Finale vier Runden gespielt, wobei klassentiefere Teams bis einschließlich Halbfinale Heimrecht genießen. Die nächsten Runden werden Ende Februar ausgelost. Das Finale findet am 8. Juni (Fronleichnam) in Arnoldsweiler statt. Der Sieger qualifiziert sich für die erste Runde des DFB-Pokals.

 

Die erste Runde im Ford-Pokal der Frauen

SV Menden (ML) – Vorwärts SpoHo Köln (RL) Mi., 16. November, 20 Uhr

TB-SV Füssenich-Geich (BL) – SC West Köln (ML) Sa., 19. November, 14.30 Uhr

SC Blau-Weiß 06 Köln (LL) – Rot-Weiß Merl (ML) Sa., 19. November, 15 Uhr

TV Hoffnungsthal (LL) – SV Viktoria Rot-Weiß Waldenrath/Straeten (ML) Sa., 19. November, 15 Uhr

SV Weiden (LL) – SV Allner-Bödingen (ML) Sa., 19. November, 15 Uhr

SF Uevekoven (ML) – TuS 08 Jüngersdorf-Stütgerloch (ML) Sa., 19. November, 15 Uhr

TV Konzen (LL) – Alemannia Aachen (ML) Sa., 19. November, 15 Uhr

Spfr. Ippendorf (ML) – S.C. Fortuna Köln (RL) So., 11. Dezember, 15 Uhr

 

Geplante Spieltermine (aktuelle Ansetzungen immer auf fussball.de)

Viertelfinale: 8. April 2023

Halbfinale: 18. Mai 2023

Finale: 8. Juni 2023 in Arnoldsweiler

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