Nun wird es ernst. Im Rahmen des FVM-Pokals der Frauen stehen die Play-Offs zur Erstrunden-Teilnahme und im Bitburger-Pokal die Spiele der Auftaktrunde an. Wie immer ziehen die Wettbewerbe ihre Faszination auch aus dem ewig jungen Vergleich von Klein gegen Groß.
Das Duell des Bezirksligisten Horremer SV gegen den Drittligisten Alemannia Aachen fängt diesen Reiz perfekt ein (Mittwoch, 30. Oktober, 19.30 Uhr, Tivoli, Krefelder Straße 187-191). „Für den gesamten Verein ist die Begegnung in Aachen eine unglaublich tolle Sache“, macht Wolfgang Niessen, Vorsitzender des HSV, deutlich. Der kurz nach der Auslosung aus Sicherheitsgründen beschlossene Umzug in die große Arena des Gegners birgt seines Erachtens einen großen Vorteil: „Dieses Erlebnis, am Tivoli ein Pflichtspiel zu bestreiten, ist eine einmalige Geschichte für unsere Jungs“, sagt er. Schon wenige Tage nach dem Vorverkaufsstart waren rund 800 Tickets an Anhänger*innen des Kerpener Vereins verkauft und einige Busse gechartert. „Wir schätzen, dass unsere Mannschaft letztlich 1000 eigene Fans begleiten werden. Hinzu kommen sicherlich viele Alemannia-Fans“, so Niessen.
Horremer SV freut sich auf den Aachener Tivoli
Das Abenteuer Tivoli löst Vorfreude aus. „Die ganze Stadt ist euphorisch. Trotz aller sportlicher Rivalität unterstützen uns auch andere Kerpener Vereine und machen Werbung für das Event“, betont der Horremer Vereinschef. Er ist davon überzeugt, dass dieses Spiel Begeisterung entfacht, die einiges bewegen kann. „Es werden viele Jugendspieler dabei sein und die Atmosphäre erleben. Sie werden also sehen, was mit sportlichem Ehrgeiz möglich ist“, so Niessen.
Dieses Erlebnis gönnt Heiner Backhaus, Trainer der Alemannia, dem Kontrahenten und seinen Anhänger*innen. Sportlich aber möchte man dem Underdog keinen Gefallen tun. „Wir wollen nichts herschenken und mit voller Kapelle spielen“, lautet sein Plan für den Pokal. Ziel sei schließlich die Titelverteidigung.
FC Pesch erwartet mit Duell gegen Fortuna Köln einen „Knaller unter Flutlicht“
An den großen Triumph denkt man beim Bezirksligisten TuS Mondorf nicht. „Aber wir würden gerne so weit wie möglich kommen und uns ein Heimspiel gegen einen der Großen sichern. Das haben sich die Jungs verdient“, meint TuS-Coach Julian Fälber. Im vergangenen Jahr trafen die Fußballer aus dem Niederkasseler Stadtteil zum Pokal-Auftakt auf den Drittligisten FC Viktoria Köln – trotz der 0:4-Niederlage ein beeindruckendes Erlebnis. Die Chancen, die erste Runde zu überstehen, stehen nicht schlecht. Jedenfalls auf dem Papier, geht es doch zum VfVuj Winden, dem einzigen A-Ligisten im 32 Teams starken Teilnehmerfeld (Mittwoch, 30. Oktober, 20.15 Uhr, Kunstrasenplatz Winden, Kreuzau). „Wir werden die Aufgabe allerdings mit Respekt angehen. Denn wir kennen den Gegner nicht“, warnt Fälber.
Auf „einen Knaller unter Flutlicht“ freut sich derweil Abdullah Keseroglu, Trainer des Mittelrheinligisten FC Pesch. Seine Elf erwartet den Regionalligisten S.C. Fortuna Köln (Dienstag, 29. Oktober, 19.30 Uhr, Helmut-Kusserow-Sportanlage, Pescher Straße). 800 bis 1000 Zuschauer*innen dürften kommen und „für eine richtig gute Stimmung sorgen“, glaubt er. Ziel sei es weiterzukommen – trotz des Klassenunterschieds. Das will der Klub aus der Kölner Südstadt im Norden der Metropole selbstredend verhindern.
1.FC Düren will Favoritenrolle gerecht werden
Vergleichbares gilt für den Regionalliga-Rivalen 1. FC Düren. Das Team um Coach Kristopher Fetz ist beim Landesligisten Germania Teveren gefordert (Mittwoch, 30. Oktober, 19 Uhr, Heidestadion Teveren, Heide 1). „Diese Aufgabe, diesen Gegner und diesen Wettbewerb nehmen wir sehr ernst“, macht Fetz klar. Er freue sich auf den Pokal. „Dieser Wettbewerb steht für coole Events, für heiße Stimmung und schreibt immer wieder interessante Geschichten. Das macht Spaß“, sagt Fetz, der ankündigt, ein wenig rotieren, aber nicht die zweite Garde auf das Feld schicken zu wollen. „Wir sind grundsätzlich selbstbewusst genug, um in erster Linie auf unser Spiel zu schauen, es gehört aber zur Professionalität, sich den Gegner anzuschauen“, betont er. Dem Zufall will man also die Tür keineswegs öffnen.
Play-Offs im FVM-Pokal der Frauen
Im FVM-Pokal der Frauen haben noch sechs Mannschaften die Chance, einen der drei freien Plätze im 16 Teams umfassenden Starterfeld zu ergattern. Diese gehen an die Gewinner der Play-Off-Begegnungen, die die Vize-Kreispokalsieger aus den Kreisen mit der höchsten Teilnahmequote am Wettbewerb bestreiten. Mit dabei ist der Landesligist 1. FFC Bergisch Gladbach. Dort blickt man der Partie beim Bezirksligisten TuS Chlodwig Zülpich voller Erwartungen entgegen (Donnerstag, 31. Oktober 2024, 19.30 Uhr, Kunstrasenplatz Zülpich, Blayer Straße). FFC-Trainer Ali Errahmouni sagt: „Wir haben Lust auf dieses Spiel und sind guter Dinge, 90 oder 120 Minuten erfolgreich zu beenden.“ Seine Spielerinnen wüssten, dass sie es in der eigenen Hand hätten. „Aber wir dürfen uns von der Ligazugehörigkeit nicht blenden lassen. Der Gegner ist in guter Form“, erklärt er. Bergisch Gladbachs Führungsspielerin Natascha Konrad fällt verletzt aus. Man werde dies gemeinsam auffangen, so Errahmouni. Er ist froh, dass Torjägerin Sophie Bratzel sich in toller Form befindet.
Markus Mohn, Trainer des A-Ligisten FC Rheinsüd Köln, hofft auf einen weiteren Coup im Pokal. Es geht gegen den Bezirksligisten TuS Jahn Hifarth (Freitag, 1. November, 18 Uhr, BZA Sürther Feld, Sürther Straße 191). „Diese Partie gehen wir mit maximaler Vorfreude an, wir sind heiß und rechnen uns etwas aus“, erklärt er. Schließlich habe man mit dem SC Glessen und Grün-Weiß Brauweiler bereits im Kreispokal zwei Bezirksligisten geschlagen. Die beiden Sechser Jule Witte und seine Tochter Paula Mohn sowie das Duo in der Innenverteidigung um Viktoria Ernst und Annika Lemke sollen für Stabilität sorgen, Yasmine Bell und Stella Kämker als Flügelzange Druck machen. Letztere ist allerdings angeschlagen, ihr Einsatz ist offen. „Der Pokal scheint in diesem Jahr unser Wettbewerb zu sein. Wir wollen unbedingt weiterkommen“, so Mohn.
Diesen Wunsch hat auch Judith Blau, Trainerin des Landesligisten Eintracht Kornelimünster. Ihr Team tritt am Mittwoch, 30. Oktober (19.30 Uhr, Kunstrasenplatz Röckumstaße) beim Bezirksligisten FV Bonn-Endenich an. „Unser Gegner wird aber sicherlich ebenfalls sehr motiviert sein. Wir werden das Spiel daher absolut seriös angehen“, erklärt die Trainerin, die auf Stürmerin Sarah-Marie Schneider setzt, die zuletzt wieder voll trainieren konnte. Auf der Sechserposition soll Alexandra Quetsch die Defensive stabilisieren und Anna Schulte als offensiverer Part Impulse im Spielaufbau liefern. Die verhinderte Stammtorhüterin Elena Fede wird von der talentierten 19-jährigen Nele Breuer vertreten.
Das Finale im Bitburger-Pokal steigt am 24. Mai 2025
Im FVM-Pokal der Frauen sind inklusive Finale nach der Play-Off-Runde noch vier Runden zu spielen, wobei klassentiefere Teams bis einschließlich Halbfinale Heimrecht genießen. Das Gewinnerteam zieht in den DFB-Pokal der Frauen ein. Im Bitburger-Pokal besteht das Teilnehmerfeld aus 32 Mannschaften. Gespielt werden fünf Runden inklusive Finale, bis der Bitburger-Pokalsieger feststeht. Klassentiefere Teams haben bis einschließlich Halbfinale Heimrecht. Die Ausnahme dieser Regelung bilden in der ersten Runde die Kreispokalsieger, die in der ersten Partie auf Verbandsebene ein garantiertes Heimrecht besitzen. Gemeinsames Ziel aller Beteiligten ist das Bitburger-Pokalfinale, das am 24. Mai 2025 im Kölner Sportpark Höhenberg ausgetragen wird. Der Sieger des Bitburger-Pokals qualifiziert sich für die erste Runde des DFB-Pokals.
Bitburger-Pokal 2024/25: Paarungen der 1. Runde
Germania Teveren (LL) - 1. FC Düren (RL)
TuS Königsdorf (MRL) - SC Germania Erftstadt-Lechenich (LL)
Bonner SC (MRL) - TuS 05 Oberpleis (LL)
FC Pesch (MRL) - SC Fortuna Köln (RL)
TuS Chlodwig Zülpich (LL) - SV Deutz 05 (LL)
SV Kurdistan Düren (LL) - Sportfreunde Uevekoven (BZL)
TV Hoffnungsthal (BZL) - FC Hürth (MRL)
FC Teutonia Weiden (MRL) - SC Borussia Lindenthal-Hohenlind (LL)
FSV Neunkirchen-Seelscheid (LL) - Sportverein Nierfeld (BZL)
SV Bergisch Gladbach 09 (MRL) - FC Wegberg-Beeck (MRL)
SuSV Bornheim (LL) - FC Viktoria Köln (3.)
VfVuj Winden (KL A) - TuS Mondorf (BZL)
SG Türkischer SV Düren (BZL) - VfL Vichttal (MRL)
SV Altenberg (BZL) - SSV Merten (MRL)
Horremer SV (BZL) - Alemannia Aachen (3.)
SV Breinig Breinigerberg (BZL) - SV Eintracht Hohkeppel (RL)
FVM-Pokal der Frauen 2024/25: Paarungen der Play-Off-Runde
TuS Chlodwig Zülpich (BZL) - 1. FFC Bergisch Gladbach (LL)
FC Rheinsüd Köln (KL A) - TuS Jahn Hilfarth (BZL)
FV Bonn-Endenich (BZL) - FC Eintracht Kornelimünster (LL)
Geplante Spieltermine gemäß Rahmenterminkalender
Bitburger-Pokal
1. Runde: 29./30. Oktober 2024 (Ausnahme: Spiel SSV Bornheim vs. Viktoria Köln am 13. November)
Achtelfinale: 14./15. Dezember 2024
Viertelfinale: 5. März 2025
Halbfinale: 9. April 2025
Finale: 24. Mai 2025
FVM-Pokal der Frauen
Play-Off-Runde: 31. Oktober 2024
Achtelfinale: 28. November 2024
Viertelfinale: 10. April 2025
Halbfinale: 27. April 2025
Finale: 29. Mai oder 19. Juni 2025
Weitere Auslosungstermine
Die Spielpaarungen des Achtelfinals im Bitburger-Pokal der Herren und im FVM-Pokal der Frauen werden Anfang November ausgelost.