Bitburger-Pokal: Regionalligisten souverän, Aachen müht sich ab

Bitburger-Pokal: Regionalligisten souverän, Aachen müht sich ab

Als erste Mannschaft im Wettbewerb hat Regionalligist S.C. Fortuna Köln die Teilnahme am Achtelfinale im Bitburger-Pokal perfekt gemacht. 4:1 (3:0) gewann das Team um Trainer Matthias Mink am Dienstagabend (29. Oktober) beim Mittelrheinligisten FC Pesch. Auf der Helmut-Kusserow-Sportanlage im Norden der Rheinmetropole erlebten 530 Zuschauer*innen einen munteren Schlagabtausch zum Auftakt, letztlich aber einen klaren Erfolg des Favoriten. Während Mink von einem insbesondere in der ersten Halbzeit sehr seriösen und guten Auftritt seiner Mannschaft sprach, lobte sein Pendant auf der Pescher Trainerbank, Abdullah Keseroglu, den Mut und die Leidenschaft seiner Spieler. „Wir haben viele Dinge gut gemacht und uns nie versteckt. Ich bin stolz auf mein Team“, erklärte der Coach nach dem Abpfiff.

Obwohl Pesch kurzfristig auf Emmanuel Clinton Williams, einen der wichtigsten Offensivspieler, hatte verzichten müssen, initiierte das Team einige gute Angriffe. FCP-Routinier Iskender Papazoglu verpasste nur knapp den Führungstreffer. Anschließend zeigte der Pescher Keeper Mertcan Akar mehrfach seine Klasse, ehe er sich nach einer Ecke doch geschlagen geben musste. Marvin Mika war zur Stelle und traf per Kopfball zum 1:0 (31.). Stipe Batarilo (38.) und Seymour Fünger (42.) erhöhten bis zur Pause auf 3:0. Der Anschlusstreffer des eingewechselten Kian Assadollahi (70.) kam zu spät, um für große Spannung zu sorgen. Zumal Barne Pernot nur zwei Minuten später das 4:1 erzielte. „Fortuna hat in den richtigen Momenten eiskalt zugeschlagen. Das muss man anerkennen“, fand Keseroglu, der sich jedoch über einen stimmungsvollen Pokalabend freute. Als Verein habe man sich sehr gut präsentiert, fand er.

Alemannia Aachen gelingt knapper Erfolg

Nicht ganz so souverän wie die Fortuna erreichte der Titelverteidiger die zweite Runde: Drittligist Alemannia Aachen musste sich mit einem 1:0 (0:0) gegen den Kerpener Bezirksligisten Horremer SV begnügen. Den entscheidenden Treffer erzielte Aldin Dervisevic nach 55 Minuten mit einem beherzten Distanzschuss. Für großen Stolz sorgte das knappe Resultat in den Reihen des Underdogs. „Besser hätten sich die Jungs nicht verkaufen können“, lobte der HSV-Vorsitzende Wolfgang Niessen den Auftritt seiner Mannschaft. Die hätte sogar in Führung gehen können, als Abdelkader Boubker nach einem Zuspiel von Noah Retterath Alemannia-Keeper Marcel Johnen prüfte. Doch auch ohne einen Treffer wird sich das Erlebnis Tivoli tief in die Erinnerung von Spielern und Verantwortlichen des Vereins eingebrannt haben. Davon ist Niessen überzeugt. „Vor mehr als 5000 Fans in diesem Stadion zu spielen, war ganz großes Kino“, sagte er. 1150 Zuschauer*innen hatten sich von Kerpen aus aufgemacht, um das Horremer Team zu unterstützen, das aus organisatorischen Gründen einen Spielortwechsel initiiert hatte. „Für den Verein und die Stimmung im Umfeld war dieses Pokal-Erlebnis überragend“, fand Niessen, der das angenehme Zusammenspiel mit den Alemannia-Verantwortlichen lobte.

Mit dem Regionalligisten 1. FC Düren hat sich ein weiterer Favorit durchgesetzt. Das Team um Coach Kristopher Fetz feierte beim Landesligisten Germania Teveren einen deutlichen 5:0 (2:0)-Sieg. Viktor Miftaraj (14.), Ibish Ibishi per Elfmeter (16.), Jakob Sachse (53.), Yuri Backhaus (70.) und erneut Ibishi (83.) trafen für Düren. Auch Ligarivale SV Eintracht Hohkeppel schaffte den Sprung in die nächste Runde. „Die Jungs haben die Aufgabe souverän erledigt, ihre Tore gemacht und hinten wenig zugelassen “, sagte Kevin Theisen, Sportlicher Leiter des Regionalligisten, nach dem 5:0 (2:0) beim Landesligisten SV Breinig/Breinigerberg. Schlüssel zum Erfolg sei dabei der frühe Führungstreffer gewesen. Gerade einmal acht Minuten waren gespielt, als Robin Theisen Batuhan Özden in Szene setzte und dieser zum 1:0 für Hohkeppel traf. „Der Gegner ist trotzdem bei seiner Taktik geblieben und hat sehr defensiv gespielt“, so Theisen. Davon unbeeindruckt legten Amin Bouzraa (39.), Theisen (48.), Waiss Ezami (78.) und Enzo Wirtz (86.) weitere Tore zum 5:0-Endstand nach.

Bonner SC bezwingt TuS Oberpleis

Weiterhin vom Titelgewinn träumen darf man auch beim Mittelrheinligisten Bonner SC. Das Team um Coach Sascha Glatzel gewann im heimischen Sportpark Nord mit 2:0 (1:0) gegen den Landesligisten TuS Oberpleis. Nach einer guten Leistung seiner Elf hatte Glatzel nur einen Kritikpunkt: „Wir sind nicht gut mit unseren Chancen umgegangen. So haben wir es verpasst, deutlich früher die Vorentscheidung herbeizuführen“, fand er. Der Beginn der Partie hätte aus Sicht des Bitburger-Pokal-Gewinners von 2017 besser kaum laufen können. Nach acht Minuten fing Chimezie Michael Okoroafor den Pass eines Gästespielers ab, startete durch und vollendete cool zum 1:0. In der Folge ließen die Bonner jedoch einige Möglichkeiten ungenutzt – darunter ein Elfmeter: Nach einem Foulspiel an Hamza Salman scheiterte Serhat Koruk vom Punkt an TuS-Keeper. So blieb es beim 1:0 zur Pause. Erst nach 80 Minuten stellte Kelana Noah Mahessa mit dem 2:0 die Weichen endgültig auf Sieg (80.).

Ein möglicher Gegner des BSC im Achtelfinale ist Ligarivale FC Wegberg-Beeck. Die Mannschaft von Trainer Stephan Houben löste ihre Aufgabe ungefährdet. 4:0 (1:0) hieß es nach 90 Minuten beim Mittelrheinligisten SV Bergisch Gladbach 09. „Es hat richtig Spaß gemacht“, sprühte Houben nach dem Abpfiff vor guter Laune. Das war nicht verwunderlich. Nach ausgeglichenen 20 Anfangsminuten war seine Elf ins Rollen gekommen. Timo Braun belohnte dies nach Vorlage von Paul Gelber mit dem 1:0 (30.). „Das war eine Bilderbuchkombination“, lobte Houben das Duo. Nach dem Wechsel erhöhten Mehmet Yilmaz (47.) und Leo Mirgartz (50.) auf 3:0. „Dieser Doppelschlag war der Knackpunkt, auch wenn unser Gegner nie aufgegeben hat“, so Houben, der sich auch noch über das 4:0 von Alessio Tafa freuen durfte (61.).

Das Finale im Bitburger-Pokal steigt am 24. Mai 2025

Im Bitburger-Pokal werden fünf Runden inklusive Finale gespielt, ehe der Bitburger-Pokalsieger feststeht. Klassentiefere Teams haben bis einschließlich Halbfinale Heimrecht. Gemeinsames Ziel aller Beteiligten ist das Bitburger-Pokalfinale, das am 24. Mai 2025 im Kölner Sportpark Höhenberg ausgetragen wird. Der Sieger des Bitburger-Pokals qualifiziert sich für die erste Runde des DFB-Pokals. Die Auslosung der Paarungen des Achtelfinals im Bitburger-Pokal der Herren und der ersten Runde im FVM-Pokal der Frauen erfolgt am Dienstag, den 5. November.

 

 

Bitburger-Pokal 2024/25: Paarungen der 1. Runde

Germania Teveren (LL) - 1. FC Düren (RL) 0:5

TuS Königsdorf (MRL) - SC Germania Erftstadt-Lechenich (LL) 6:0

Bonner SC (MRL) - TuS 05 Oberpleis (LL) 2:0

FC Pesch (MRL) - SC Fortuna Köln (RL) 1:4

TuS Chlodwig Zülpich (LL) - SV Deutz 05 (LL) 5:1

SV Kurdistan Düren (LL) - Sportfreunde Uevekoven (BZL) 3:1

TV Hoffnungsthal (BZL) - FC Hürth (MRL) 2:1 n.V.

FC Teutonia Weiden (MRL) - SC Borussia Lindenthal-Hohenlind (LL) 1:0

FSV Neunkirchen-Seelscheid (LL) - Sportverein Nierfeld (BZL) 4:0

SV Bergisch Gladbach 09 (MRL) - FC Wegberg-Beeck (MRL) 0:4

VfVuj Winden (KL A) - TuS Mondorf (BZL) 1:6

SG Türkischer SV Düren (BZL) - VfL Vichttal (MRL) 2:7

SV Altenberg (BZL) - SSV Merten (MRL) 0:5

Horremer SV (BZL) - Alemannia Aachen (3. Liga) 0:1

SV Breinig Breinigerberg (LL) - SV Eintracht Hohkeppel (RL) 0:5

SuSV Bornheim (LL) - FC Viktoria Köln (3. Liga) 13. November

 

Geplante Spieltermine gemäß Rahmenterminkalender

Bitburger-Pokal

•             1. Runde: SSV Bornheim vs. Viktoria Köln am 13. November

•             Achtelfinale: 14./15. Dezember 2024

•             Viertelfinale: 5. März 2025

•             Halbfinale: 9. April 2025

•             Finale: 24. Mai 2025

 
Mehr zum Thema:

Weitere Informationen zum Bitburger-Pokal der Herren erhalten Sie hier.

Weiteres zum FVM-Pokal der Frauen erfahren Sie hier.

 
Foto: Fabian Nelleßen
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