Bitburger-Pokal: Bühne für große Taten vor der Winterpause

Bitburger-Pokal: Bühne für große Taten vor der Winterpause

Eine perfekte Bühne für große Taten bietet das Achtelfinale im Bitburger-Pokal den beteiligten Teams noch einmal, ehe es in die Winterpause geht. Für den Bezirksligisten TV Hoffnungsthal ist das anstehende Match vielleicht sogar noch mehr. „Das ist ein Highlight für die Jungs. Sie werden sich die Lunge aus dem Leib laufen“, ist Maciek Gawlik, Sportlicher Leiter beim TV Hoffnungsthal, überzeugt. Kein Wunder, in der Bergisch Gladbacher Belkaw-Arena (Paffrather Straße 135) ist am Mittwoch, 11. Dezember, 19 Uhr, mit dem Drittligisten und Titelverteidiger Alemannia Aachen ein namhafter Gegner zu Gast. Mit rund 2500 Zuschauer*innen rechnen die Verantwortlichen. „Für uns ist das natürlich eine absolut ungewöhnliche Kulisse“, so Gawlik, das könne Kräfte freisetzen, wenn es gut laufe. „Eine Chance könnten wir haben, wenn wir lange das 0:0 halten“, sagt er, „99 von 100 Vergleichen gewinnt selbstverständlich Aachen. Das ist ein Profiteam. Aber wer weiß?“, öffnet der Sportliche Leiter der Fantasie ein Hintertürchen. Gawlik steckt jedenfalls viel Energie in die Vorbereitungen, um für einen perfekten Rahmen zu sorgen.

Und Hoffnungsthals Trainer Baran Dagdelen erinnert an die bisherigen Spiele im Cup: „Nachdem wir die Mittelrheinligisten Bergisch Gladbach 09 im Kreispokal-Finale und FC Hürth in der ersten Runde des Bitburger-Pokals geschlagen haben, brennt meine Truppe darauf, auch Aachen zu ärgern.“ In Aytekin Kanli, Anton Musculus und Ozan Dogan habe man Spieler, „die auch gegen Aachen netzen können“, ergänzt Gawlik.

VfL Vichttal erwartet Fortuna Köln

Ebenfalls als motivierter Underdog geht Mittelrheinligist VfL Vichttal in sein Pokal-Duell. Am Samstag, 14. Dezember, 16.30 Uhr, kommt Regionalligist S.C. Fortuna Köln an den Stolberger Dörenberg (Leuwstraße 117). „Wir hoffen, den Leuten ein tolles Event bieten zu können“, erklärt VfL-Coach Andi Avramovic. Anstelle der in der Meisterschaft gewohnten 300 bis 400 Zuschauer*innen rechnet er bei der Begegnung mit dem Traditionsverein mit dreimal so vielen. Für den Coach ist es ein weiteres Highlight seiner langen Tätigkeit in Vichttal. Avramovic übernahm bereits im Januar 2014 das sportliche Kommando bei dem Stolberger Verein. Aus einem abstiegsgefährdeten Landesligisten machte er einen etablierten Mittelrheinligisten. „Jetzt sind wir im achten Jahr in Folge Fünftligist“, betont er. Doch derzeit läuft es nicht rund. Der VfL, zuletzt noch Vizemeister, steckt im Tabellenkeller fest.

„Wir sind in unserer Chancenverwertung zu inkonstant“, sagt Avramovic. Zwar kreiere man viele Möglichkeiten, doch in zu vielen Matches bleibe die Verwertung mangelhaft. „Wir werden auch gegen die Fortuna drei, vier Chancen bekommen, aber die müssen sitzen. Wir müssen maximal effektiv sein und Zahlen aufs Papier bringen“, gibt er vor. Hoffnung macht ihm, dass Torjäger Tugay Temel zuletzt ansteigende Form zeigte. Zudem sei man bislang im Bitburger-Pokal sehr souverän aufgetreten. Mit 7:2 gewann der VfL in der ersten Runde beim Bezirksligisten SG Türkischer SV Düren. „Jetzt aber wendet sich die Perspektive um 180 Grad. Jetzt sind wir der Außenseiter. Da braucht es Leidensbereitschaft und eine hohe Akzeptanz dafür, dass der Gegner mehr Ballbesitz hat und mancher Zweikampf verloren geht“, verdeutlicht der Coach.

Vorjahresfinalist Bonner SC trifft auf Regionalligist 1. FC Düren

Mittelrheinliga gegen Regionalliga heißt es auch beim ersten Spiel des Achtelfinals: Am Dienstag, 10. Dezember, 19 Uhr, erwartet der Bonner SC den Viertligisten 1. FC Düren im Bonner Sportpark Nord (Kölnstraße 250). Der Dürener Trainer Kristopher Fetz erwartet trotz des Klassenunterschieds einen „heißen Tanz“, wie er sagt. „Das ist ein 50:50-Spiel, vielleicht hat sogar der BSC einen leichten Vorteil. Sie spielen zu Hause und haben einen Tag mehr zur Regeneration nach dem vorangegangenen Liga-Spiel“, so Fetz über die Partie beim souveränen Mittelrheinliga-Spitzenreiter aus der Bundesstadt.

„Wir werden aber gut vorbereitet sein“, kündigt er an. Zumal man im Sommer zweimal gegen den BSC gespielt habe. „Ein Testspiel haben wir knapp gewonnen, bei einem Blitzturnier dann im Elferschießen verloren“, schaut Fetz zurück. Der Bonner SC sei in der Lage, extrem dominant zu agieren und spiele einen reifen Fußball. „Dieser Gegner hat Regionalliga-Qualität“, findet er. Beim 5:0 in der ersten Runde beim Landesligisten Germania Teveren habe er noch viel rotiert, weil kurz darauf ein Ligaspiel anstand. Das sei nun anders, betont der Dürener Trainer. „Wir werden das stärkste Personal aufbieten und alle Kräfte mobilisieren“, kündigt er an. Mit Matthias Wetschka, Julijan Popovic und Ibish Ibishi fehlen allerdings drei Akteure langzeitverletzt.

Motivation wird zum Selbstläufer

BSC-Trainer Sascha Glatzel freut sich auf das Bitburger-Pokal-Duell. Im Frühjahr hat er Bonn ins Finale geführt (2:4 gegen Alemannia Aachen) und als Co-Trainer 2016 den Triumph des FC Viktoria Köln gegen die Kölner Fortuna (6:5 i.E.) erlebt. „Das ist ein sehr attraktiver Wettbewerb“, sagt er. Es gelte, soweit zu kommen wie irgend möglich. Im Umfeld spüre man die Vorfreude und angesichts der jüngsten Erfolge eine positive Stimmung. Die Lust des Teams auf dem Vergleich sei ohnehin groß. „Für einen Trainer ist so ein Spiel in Sachen Motivation ein Selbstläufer“, sagt Glatzel.

Sieger startet im DFB-Pokal

Spannung versprechen auch die übrigen Matches. Etwa die Partie des siebenmaligen Siegers FC Viktoria Köln. Der Drittligist tritt beim Landesligisten TuS Chlodwig Zülpich an (Mi., 11. Dezember, 19 Uhr). Zu einem landesligainternen Vergleich kommt es mit der Begegnung des FSV Neunkirchen-Seelscheid gegen den SV Kurdistan Düren (So., 15. Dezember, 14.30 Uhr). Im Bitburger-Pokal werden fünf Runden inklusive Finale gespielt. Klassentiefere Teams genießen bis einschließlich Halbfinale Heimrecht. Das Finale findet am 24. Mai 2025 im Kölner Sportpark Höhenberg statt. Der Sieger qualifiziert sich für die erste Hauptrunde des DFB-Pokals.

Bitburger-Pokal 2024/25

Achtelfinale:

Bonner SC (MRL) vs. 1. FC Düren (RL) Di., 10. Dezember, 19 Uhr.
TV Hoffnungsthal (BZL) vs. TSV Alemannia Aachen (3. Liga) Mi., 11. Dezember, 19 Uhr
TuS Chlodwig Zülpich (LL) vs. Viktoria Köln (3. Liga) Mi., 11. Dezember, 19 Uhr
VfL 08 Vichttal (MRL) vs. S.C. Fortuna Köln (RL) Sa., 14. Dezember, 16.30 Uhr
FC Teutonia Weiden (MRL) vs. TuS BW Königsdorf (MRL) So., 15. Dezember, 14.30 Uhr
FSV Neunkirchen-Seelscheid (LL) vs. SV Kurdistan Düren (LL) So., 15. Dezember, 14.30 Uhr
TuS Mondorf (BZL) vs. SSV Merten (MRL) So., 15. Dezember, 14.30 Uhr
FC Wegberg-Beeck (MRL) vs. SV Eintracht Hohkeppel (RL) So., 15. Dezember, 14.30 Uhr

Geplante Spieltermine gemäß Rahmenterminkalender

Bitburger-Pokal

•    Achtelfinale: 10. - 15. Dezember 2024
•    Viertelfinale: 5. März 2025
•    Halbfinale: 9. April 2025
•    Finale: 24. Mai 2025

 

 

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