Dabei erwartete die Teilnehmer ein rundum abwechslungsreiches Programm. „Wir haben versucht Themen auszuwählen, die den jungen Erwachsenen unter den Nägeln brennen“, erklärte Dominik Jolk, der mit dem Arbeitskreis Junges Ehrenamt federführend die Organisation der Veranstaltung auf Seiten des FVM übernommen hatte. So war es nicht verwunderlich, dass Schwerpunkte wie „Social Media“ oder auch „E-Sports“ den Weg in den Programmablauf fanden.
Doch zu Beginn der Veranstaltung stand zunächst das Thema „Junges Ehrenamt“ im Fokus. In einer Talkrunde, an der mit Thomas Schlierbach auch ein Mitarbeiter des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) teilnahm, wurde die Aktion „Fußballhelden“ vorgestellt. Der Förderpreis richtet sich speziell an junge, talentierte Ehrenamtliche, die sich und/oder ihre Vereine in besonderem Maße durch ihre persönlichen ehrenamtlichen Leistungen hervorgehoben haben. Mit Joschua Espeter (Tabalingo Sport und Kultur integrativ) und Hannah Flock (VfL Borussia Mönchengladbach) nahmen gleich zwei dieser jungen Menschen selbst an der Gesprächsrunde teil.
Dass die Veranstaltung allerdings nicht zum bloßen Zuhören gedacht war, sondern von den Teilnehmern auch vielmehr zur aktiven Mitarbeit genutzt wurde, zeigte sich auch an durchaus kritischen Wortmeldungen: „Warum haben Jugendliche und junge Erwachsene kaum oder gar keine Stimme im DFB?“, war beispielweise eine Frage aus dem Plenum. Denn der DFB bietet viele verschiedene Programme für junge Menschen an, eine Einbindung in Gremien, wie man es zum Beispiel aus dem FVM kennt, gibt es auf Bundesebene bisher jedoch noch nicht. „Seit 2001 gehen wir im FVM mit einem guten Beispiel voran. Wir haben in der Satzung verankert, dass in unseren Gremien junge Menschen mitarbeiten. Die so genannten Vertreter der jungen Generation haben so die Möglichkeit, ihre Stimmen in die Gremienarbeit einzubringen“, erklärte Jolk, der die Interessen der jungen Generation im Verbandspräsidium vertritt und die Anregungen vom Tag des jungen Ehrenamtes nun an den DFB herantragen wird.
Unterstützung erhält er dabei sicherlich auch von Tobias Bracht (U30-Vertreter des Bayerischen Fußball-Verbandes), der in den vergangenen vier Jahren ein Netzwerk mit weit über 100 jungen Engagierten aufgebaut hat, das sich über ganz Bayern erstreckt und jungen Vereinsfunktionären eine Stimme gibt. Als Teilnehmer der Podiumsdiskussion zum Thema „E-Sports“ war er der Einladung nach Leverkusen gefolgt. Gemeinsam mit Lisa Druba (Sportjugend NRW), Halil Özbulat (KFC Uerdingen) und Florian Dederichs (Bayer 04 Leverkusen) brachten sie verschiedene Sichtweisen zum Thema „E-Sports“ ein.
Ein abwechslungsreiches Programm wollten die Organisatoren auf die Beine stellen, weshalb nicht nur Phasen im Plenum die Veranstaltung prägten, sondern die Teilnehmer auch selbst aktiv werden sollten. In Workshops zu den Themen „Verein 3.0: Ab in die Zukunft“, „Trainerarbeit im Nachwuchsleistungszentrum“, „Lifetime-Management“ und „Social Media für Fußballvereine“ konnten die jungen Ehrenamtler ihre Meinungen einbringen und mit- und voneinander lernen.
Ein echtes Highlight erwartete die Teilnehmer aber auch noch mal zum Ende der Veranstaltung. Mit Lutz Wagner war ein Referent angereist, der die Ehrenamtlichen zu begeistern wusste und ihnen wichtige Tipps rund um das „Entscheiden in Stresssituationen“ vermittelte. Als ehemaliger Bundesligaschiedsrichter und Führungskräftecoach begeisterte er die jungen Menschen und gab ihnen wertvolle Tipps an die Hand: „Trefft einfach Entscheidungen. Egal ob diese richtig oder falsch sind. Viel schlimmer als eine falsche Entscheidung ist es, überhaupt keine Entscheidung zu treffen.“
Mit vielen neuen Ideen im Gepäck verabschiedete Moderator Marcel Klein am späten Nachmittag die Teilnehmer. „Der Tag war super organisiert und ich habe viele Impulse mitgenommen. Die Arbeit im Ehrenamt macht mir extrem viel Spaß und ich finde es unglaublich wichtig der Gesellschaft etwas zurückzugeben und mich selbst zu verwirklichen“, erklärte David Görgens (SV Schlebusch). Auch Yannik Lambertz (SC West) zeigte sich von dem Tag begeistert: „Es war eine spannende und coole Veranstaltung. Man hat Leute getroffen, die man sonst nicht trifft.“
Auch Dominik Jolk zog ein positives Fazit: „Mir hat der Tag sehr gut gefallen. Die Kooperation mit dem Fußballverband Niederrhein und Bayer 04 Leverkusen hat hervorragend funktioniert. Unser gemeinsames Ziel ist es, junge Menschen zu fördern, sie zu schulen und ihnen eine Stimme zu geben. Wenn wir als Verband die jungen Menschen mit solchen Formaten stärken können, dann werden wir das auch weiterhin tun. Der Fußball wird davon profitieren.
