Die RheinDenker und der Magnus-Effekt

Bei der fünften Ausgabe der "RheinDenker", dem FVM-Business-Club, stand im frisch eröffneten Nachwuchszentrum von Fortuna Köln das Thema Sport und Bildung im Fokus.

Die RheinDenker und der Magnus-Effekt

"Wir suchen uns für unsere Veranstaltungsreihe immer Orte aus, an denen das Herz des Fußballs schlägt", betonte Johanna Sandvoß, FVM-Präsidiumsmitglied für die Bereiche Medien, Kommunikation und Marketing, im Rahmen der Begrüßung der rund 50 "RheinDenker", die sich zur mittlerweile fünften Ausgabe des FVM-Business-Club im neuen Nachwuchszentrum des Drittligisten Fortuna Köln eingefunden hatten.

Und wo schlägt das Herz des Fußballs, wenn nicht bei der Fortuna in der Kölner Südstadt? Gerade erst hatte die Fortuna – über Jahrzehnte das "Vereinche" von "Schäng" Löring und nach einem beispiellosen Niedergang vom wunderbaren Klaus Ulonska wiederbelebt – ihren 70. Geburtstag gefeiert und zu diesem Anlass mit allerlei Prominenz das neue Nachwuchszentrum für eine der größten Jugendabteilungen im FVM-Gebiet eröffnet. "Jetzt sind wir stolz, so kurz nach der Eröffnung, die erste Veranstaltung in diesen Räumlichkeiten gleich mit dem FVM machen zu dürfen", sagte Stefan Puczynski, der als Vertreter des Gastgebers die Begrüßung vornahm.

Und warum dieser Ort ganz besonders gut zum Thema der Veranstaltung passte, formulierte im Anschluss der Präsident des Fußball-Verbandes Mittelrhein, Alfred Vianden: "Der Nachwuchs von heute ist unsere Zukunft von morgen. Und bei der Entwicklung spielt neben der Bildung auch der Sport eine ganz entscheidende Rolle. Wie untrennbar diese beiden Bereiche miteinander verbunden sind, wollen wir ihnen heute Abend ans Herz legen." Doch bevor der FVM-Präsident das Mikrofon weiterreichte, nutzte er die Gelegenheit, einen ganz besonderen Gast und verdienten "RheinDenker" willkommen zu heißen und zu beglückwünschen: Erich Rutemöller war am Vorabend vom Deutschen Fußball-Bund für sein Lebenswerk geehrt worden und hatte im Rahmen des Festakts im Gespräch mit Vianden sein Kommen zugesichert. "Und was ich verspreche, das halte ich auch", sagte der 73-Jährige unter verdientem Applaus aller Anwesenden. Den gab es auch für den ersten Redner des Abends, Walter Schneeloch. Der Präsident des Landessportbundes NRW und Vizepräsident des Deutschen Olympischen Sportbundes hatte es sich als "Kind des FVM" nicht nehmen lassen, den "RheinDenkern" einen Besuch abzustatten. Immerhin fungierte der mittlerweile 71-Jährige insgesamt neun Jahre lang als Vorsitzender des Fußballkreises Rhein-Berg und 13 Jahre lang als FVM-Vizepräsident. "Ich bin der Einladung gerne gefolgt, weil ich jede Gelegenheit wahrnehme, um auf das Bildungspotenzial des Sports hinzuweisen. Ich bin gerne Botschafter dieser Mission und werbe für den Wert des Sports", betonte der Bensberger, der den Gästen aus Wirtschaft, Medien, Sport und Politik die LSB-Kampagne "Das habe ich beim Sport gelernt" vorstellte.

Ziel der breit gefächerten Kampagne ist es, das Bildungspotenzial des Sports ins allgemeine Bewusstsein zu bringen. In erster Linie bei den im Sport tätigen Ehrenamtlern, aber darauf aufbauend auch in Politik und Gesellschaft. "Die meiste Bildung läuft informell ab, also nicht passiv wie zumeist in der Schule. Und da spielt der Sport eine ganz entscheidende Rolle. Bewegung, Spiel und Sport sind für eine gesunde Persönlichkeitsentwicklung unerlässlich. Diese Botschaft muss zu unserer Bildungspolitik durchdringen", forderte Schneeloch, der aber auch ein praktisches Beispiel dafür parat hatte, wie durch den Sport Fachwissen vermittelt werden kann: "Als aktiver Fußballer habe ich damals die ein oder andere Ecke direkt reingedreht. Dass dafür aber der Magnus-Effekt, ein Phänomen der Strömungsmechanik, verantwortlich ist, habe ich erst im Rahmen der Kampagne gelernt." Dass die Kampagne mittlerweile in der nordrhein-westfälischen Landespolitik bis zur Spitze vorgedrungen ist, macht Schneeloch ebenso stolz, wie die Ergebnisse der von LSB und Landesregierung beschlossenen "Zielvereinbarung Nr. 1: Sportland NRW".

Doch Kampagnen wie jene zu Sport und Bildung oder zur Förderung des Ehrenamtes bedürfen immer auch starker Partner. Ein solch starker und verlässlicher Partner ist WestLotto. Nicht nur durch den Oddset-Fair-Play-Pokal oder im Rahmen des Finaltags der Amateure unterstützt die Westdeutsche Lotterie GmbH & Co. OHG Verbände wie den FVM oder den LSB. "Die Förderung gesellschaftlicher Träger, insbesondere des Sports, ist eine wichtige Aufgabe", erklärte Kommunikationsreferentin Kristina Sauerstein, die, anknüpfend an den Vortrag von Walter Schneeloch, insbesondere die Partnerschaft im Rahmen der Kampagne "Das habe ich beim Sport gelernt" betonte: "Uns ist wichtig, ein Kooperationspartner auf Augenhöhe zu sein, statt nur Geldgeber. Wir gestalten und machen aktiv mit." Dieses Motto galt im Anschluss an die Vorträge auch für die "RheinDenker", die im kultigen Vereinsheim der Fortuna noch ausreichend Gelegenheit für interessante Gespräche und Duelle am Kickertisch hatten.

Text: Stefan Kühlborn
Fotos: Carlos Albuquerque

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