Dabei hatten die aktiven Unparteiischen gegenüber den angehenden Juristen zumindest leicht die Oberhand, was Dr. Jan F. Orth auch zur eher spassigen Aussage verleitete, dass seine heutige Vorlesung schon im Prinzip mehr den Charakter einer „Schiedsrichter-Fortbildung“ habe.

Dabei hatte er am heutigen Tage Verstärkung durch den FVM-Bundesliga-Schiedsrichter Sascha Stegemann wie den Kölner Kreislehrwart Alex Feuerherdt, auch bekannt durch den Podcast „Collinas Erben“. Die knapp zweieinhalb Stunden, und damit beinhaltet eine erhebliche Nachspielzeit, gingen trotz vermeintlich trockener, juristischer Materie recht schnell vorbei, gab es doch neben bekannten durchaus einige überraschend neue Aspekte und Erkenntnisse, auch für die anwesenden Kölner Kreismitarbeiter Marco Feith, Mario Heller, Werner Jung-Stadié, Timo Mainz, Hans-Peter Josten, Valentin Reischert oder Tobias Altehenger. Aus dem FVM-Präsidium zugegen Dr. Björn Schiffbauer.

Gegliedert war die Vorlesung in drei Teile.

Teil 1: Zivilrechtliche Aspekte - durch Dr. Jan F. Orth

Fazit: Schadensersatzansprüche nach Entscheidungen von Schiedsrichtern sind im Prinzip grundsätzlich zu verneinen.

Teil 2: Strafrechtliche Verantwortung - durch Sascha Stegemann

Fazit: Ja, diese kann durchaus vorliegen. Insbesondere werden die Schiedsrichter als Ehrenamtler nicht grundsätzlich privilegiert behandelt.

Teil 3: Auslegungs- und Anwendungsprobleme der neuen Regeln – durch Alex Feuerherdt

Fazit: Hier existieren noch eine Menge falscher Interpretationen, dies auf allen Ebenen wie auch in den Medien.

Die rege Diskussionsbeteiligung, ob durch Juristen oder Nichtjuristen, bewies, dass die Vorlesung viele interessante Fragen aufwarf – durchaus zur Wiederholung empfohlen.