Vereinsdialog beim SV Niersquelle Kuckum – Umsiedlung steht bevor

Vereinsdialog beim SV Niersquelle Kuckum – Umsiedlung steht bevor

Am Montag, den 24. Oktober 2016, fuhren Vertreter des FVM um Vizepräsident Hans-Christian Olpen in den Fußballkreis Heinsberg. Im Rahmen des Vereinsdialogs - eine Maßnahme aus dem Masterplan Amateurfußball - kam es zu einem spannenden Austausch mit den Verantwortlichen des SV Niersquelle Kuckum. Das zentrale Thema: Die anstehende Vereinsumsiedlung und den Auswirkungen.

Der SV Niersquelle-Kuckum hat aller Hand zu tun: Die Umsiedlung des Ortes Kuckum sowie der vier weiteren Nachbarorte Keyenberg, Unterwestrich, Oberwestrich und Berverath bedeuten einen neuen Abschnitt, auch für den Fußballverein. „Kuckum soll im zweiten Halbjahr 2017 umgesiedelt werden, die neue Sportanlage des SV folgt dann peu á peu“, erklärte Thomas Portz, Vorsitzender des SV Niersquelle Kuckum. Der Grund für die geplante Umsiedlung ist das Abbaugebiet des Braunkohletagebaus Garzweiler 2, in dem Kuckum liegt.

Vieles steht und fällt mit den Rahmenbedingungen, die dem Fußballverein im zukünftigen Ort geschaffen werden. Erste Absprache zwischen den Vereinsvertretern, der Stadt Erkelenz und dem Konzern RWE wurden bereits getroffen. Allerdings gibt es aus der Sicht von Peter Hoffmann, Geschäftsführer des SV Niersquelle Kuckum, noch Gesprächsbedarf: „Ein Vereinsheim ist für das Vereinsleben eines jeden Vereins enorm wichtig. Daher liegt es uns sehr am Herzen, angemessene Unterstützung zu erhalten.“ Die Stadt übernimmt den Rohbau und der Verein kümmert sich um den Außenbereich – so könnten sich die Vereinsvertreter das Geschehen vorstellen. Oder aber, der Verein erhält finanzielle Zuschüsse und übernimmt die gesamte Verantwortung des Baus. Ein finanzielles Grundgerüst als Vereinsrücklage gibt es leider nicht.

Erfreulich ist, dass dem SV Niersquelle Kuckum ein neuer Kunstrasenplatz zugesagt wurde. „Wir sind in Gesprächen mit der Stadt Erkelenz und werden alles versuchen, um einen vernünftigen Platz zu bekommen“, betonte Portz. 2020 soll gemeinsam mit einem Nachbarverein der erste Trainings- und Spielbetrieb dort stattfinden. Auch ein weiterer Trainingsplatz soll dem Verein zur Verfügung stehen. Ob es ein Rasenplatz, Kunstrasenplatz oder vielleicht ein Kunstrasen-Mini-Spielfeld wird, bleibt noch offen.

Beim Thema Vereinsmitglieder zeigten sich die Vereinsverantwortlichen zufrieden. Mit 45 aktiven Spielerin in zwei Seniorenmannschaften hat der Verein keine personellen Probleme. Anders sind die Meinungen, wenn es um die Zukunft geht. „Zum einen werden unsere Mitglieder immer älter, zum anderen können wir uns vorstellen, dass wir im Rahmen der Umsiedlung vor allem bei den Jüngeren einen Mitgliederschwund erleben werden“, befürchtete Johannes Borgs, SV-Kassierer. Neue Vereinsangebote schaffen, auf die Menschen zugehen und eine Jugendabteilung gründen sind einige Möglichkeiten, die an dem Abend diskutiert wurden. Gerade beim letzten Punkt hat sich der Verein bereits überlegt, etwas zu ändern. Der Wiederaufbau einer Jugendabteilung heißt das Ziel, dessen Umsetzung mit der Umsiedlung beginnen soll.

Große Herausforderungen warten auf die Kuckumer in den bevorstehenden Jahren. Dem stimmte auch Hans-Christian Olpen zu: „Dem Verein bietet sich eine große Chance, die mit einem Neuaufbau beginnt. Umso wichtiger ist, dass hier Personen am Werk sind, die sich viele Gedanken machen und mit vollem Einsatz dabei sind. Das ist beim SV Niersquelle Kuckum der Fall, daher bin ich zuversichtlich, dass man auch in elf Jahren 100-Jähriges Vereinsbestehen feiern wird.“

Teilnehmer:
SV Niersquelle Kuckum: Thomas Portz (1. Vorsitzender), Peter Hoffmann (Geschäftsführer), Lukas Storms (stellv. Geschäftsführer), Johannes Borgs (Kassierer)
Fußballkreis Heinsberg: Eduard Meinzer (Kreisvorsitzender)
FVM: Hans-Christian Olpen (Vizepräsident), Claus Adelmann (Referent für Fußball- und Vereinsentwicklung), Timo Schmidt (Masterplan-Mitarbeiter)

Bild: V.l.n.r.: Eduard Meinzer, Johannes Borgs, Hans-Christian Olpen, Thomas Portz, Lukas Storms, Peter Hoffmann, Claus Adelmann

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