Kreis Köln

Talentschmiede Köln Teil 1: Wochenlehrgang in der Sportschule Hennef

Fünf Kölner Jungschiedsrichter konnten sich in der Sportschule Hennef beim jüngsten FVM-JSR-Wochenlehrgang beweisen. Die Kölner Teilnehmer waren Rene Strunk, Leonard Kitschen, Karim Barkouk, Manuele Granata und Jakob Daaßen (auf dem Bild von links nach rechts).

 

Talentschmiede Köln Teil 1: Wochenlehrgang in der Sportschule Hennef

 

 

 

Der Schiedsrichterausschuss des Kreises Köln entsendet jedes Jahr zu Ostern talentierte und junge Schiedsrichter zum Wochenlehrgang des Fußballverbandes Mittelrhein.

Dort haben die Jungschiedsrichter die Möglichkeit, sich für den Verbandsförderkader zu qualifizieren. Dieser Jugend-Elite-Kader ist ein Kader aus 15 „JSR“ aus allen Kreisen des Verbandes. Hier werden nur Schiedsrichter aufgenommen, die ihre theoretischen und praktischen Kenntnisse beweisen konnten und durch ihre Persönlichkeit das notwendige Potential zur Verfügung stellen, um in einem solchen Kader zu bestehen.

Karim Barkouk hat ein kleines Tagebuch geführt und erzählt aus seiner Perspektive, wie der Wochenlehrgang abgelaufen ist:

Tag 1: 

Am ersten Tag des insgesamt viertätigen Wochenlehrgangs, trafen sich alle 20 Jungschiedsrichter (JSR) mit der Delegation, welche sich aus Hans-Willi Ronig, Sascha Zink und Richard Geyer zusammensetzte, pünktlich um 14 Uhr in der Sportschule Hennef. Nach der Zimmereinteilung wurde im Raum "Heinsberg", welcher während des gesamten Lehrgangs als Seminarraum diente, der Verlauf des Tages und des darauf folgenden Lehrganges besprochen. Anschließend gab es einen interessanten und lehrreichen Vortrag von Richard Geyer über die schematische Beantwortung von Regelfragen.

Die erste Herausforderung stand an: Regeltest. Jeder von uns musste während des Lehrgangs durch das Bestehen des Regeltests seine theoretischen Kenntnisse unter Beweis stellen. Nach diesem Regeltest bekam jeder Teilnehmer ein Stichwort zu verschiedenen Themen und wir mussten dazu einen Kurzvortrag halten, welcher ungefähr 2 Minuten lang sein sollte. Dazu kam eine Selbstpräsentation, in der sich die Teilnehmer vorstellen mussten. 

Nach dem Abendessen gab es das Highlight des Tages: ein Fußballturnier, in dem der Perspektivkader, der Verbandsförderkader, die Delegation und die Jungschiedsrichter, welche am Wochenlehrgang teilnahmen, mitspielten. Ein solches Turnier gab es noch nie und  es wurde ganz klar deutlich, dass ein solcher leistungsorientierter Lehrgang auch sehr viel Spaß machen kann. Das Turnier selber wurde von 3 Schiedsrichtern aus dem Perspektivkader souverän geleitet. 

Tag 2:

Der zweite Tag fing mit dem Frühstück und der anschließenden Besprechung des ersten Regeltests an. Danach wurde der zweite Test geschrieben. Dann stand auch schon eine Abseitsschulung auf dem Programm. Der Leiter des Perspektivkaders, Helmut Hüdepohl, brachte 40 Videoszenen mit, bei denen die Schiedsrichter entscheiden sollten, ob eine Abseitsstellung vorlag. 

Nach dem Mittagessen folgten dann auch die Selbstpräsentation und die Vorstellung der zugeteilten Themen. Jeder hat ein konstruktives Feedback der Delegation und der anwesenden Mitstreitern bekommen, so dass man sich hier verbessern konnte. 

Nach dieser Selbstpräsentation kam Jorge Morillo Ramirez, der Leiter des Verbandsförderkaders, zu Besuch und erklärte einiges über den Verbandsförderkader. Er klärte viele Unklarheiten auf und bot die Möglichkeit Nachfragen zu stellen. Direkt im Anschluss kam es zu einem persönlichen und interessanten Austausch zwischen den Jungschiedsrichtern und Jorge.

Zum Abschluss des Tages gab es noch eine ausführliche Besprechung des zweiten Regeltests.

Tag 3:

Am vorletzten Tag gab es direkt nach dem Frühstück einen Konformitätstest, welcher zuerst von jedem in selbst Kontrolle ausgewertet wurde. Ein Konformitätstest ist ein Test, wo die Teilnehmer Videoszenen aus Spielen gezeigt bekommen und auf dem Papier beschreiben müssen, wie sie entschieden hätten. Bei der Auswertung der Szenen konnte man sich neues Wissen aneignen, welches die Teilnehmer für eigene Spielleitungen nutzen können. 

Richard Geyer gab den Teilnehmern einen tiefen Einblick zum Thema: „Fitness des Schiedsrichters“. Richard hat uns gezeigt, wieso auch Schiedsrichter intensiv trainieren müssen und dass jeder an sich selbst arbeiten muss. Hierfür gab es einige Anleitungen für Trainingseinheiten. 

Weiteres Kriterium zum Bestehen des Wochenlehrgangs war die praktische Leistungsprüfung. Hierfür musste jeder durch das Ablegen von 6 Sprints und des Cooper-Test seine Fitness unter Beweis stellen.

Nach dem Abendessen gab es dann eine gemütliche und entspannte Runde, wo sich die Teilnehmer und die Delegation nochmals austauschen und näher kennen lernen konnten. 

Tag 4:

Am letzten Tag wurden nach dem Frühstück die Zimmer geräumt. Dann wurde der dritte und letzte Regeltest besprochen. Danach erhielt jeder ein konstruktives und reflektierendes Einzelgespräch, in denen die Delegation mit jedem einzelnen Teilnehmer in Ruhe den Lehrgang Revue passieren ließ. Hierbei wurde auch mitgeteilt, ob man sich für den Qualifikations-Lehrgang empfohlen hat. Denn erst wenn man den Quali-Lehrgang besteht, wird man in den Verbandsförderkader aufgenommen. 

Am Ende gab es ein Lehrgangsresümee und wir verabschiedeten uns von diesen sehr lehrreichen und intensiven Tagen 

Fazit:

Am Ende des Lehrgangs kann man sagen, dass jeder Teilnehmer sich in diesen vier Tagen weiterentwickelt hat. Man konnte dort neue Kontakte knüpfen und Schiedsrichter aus anderen Kreisen kennen lernen. Vor allem blieb der Spaß, trotz der sehr intensiven und effektiven Schulung, im Vordergrund und bescherte allen ein unvergessliches Erlebnis.

Der tägliche Input von erfahrenen Schiedsrichtern, beziehungsweise der Delegation, in Form von Referaten und Vorträgen, sorgte dafür, dass auch bei diesem Lehrgang alle mit reichlich neuem Wissen und aufgefrischter Regelkenntnis nach Hause gehen konnten.



Leonard Kitschen und Karim Barkouk konnten sich für den Quali-Lehrgang empfehlen. Der gesamte Kreis Köln und sein Schiedsrichterausschuss wünscht den beiden viel Erfolg. Für die anderen, die es nicht geschafft haben, wünschen wir weiter alles Gute - und lasst den Kopf nicht hängen! 

Karim Barkouk & Ivan Mrkalj 

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