Die Kölner Schiedsrichterin Manuela Stüßer hatte vor kurzem die Gelegenheit das DFB-B-Juniorinnen-Futsal-Finale zu pfeifen. Ivan Mrkalj vom Kreisschiedsrichterausschuss Köln hat ihr 5 Fragen gestellt und ein kleines Interview geführt: 

1) Welches besondere Spiel hast du geleitet und wie ist es dazu gekommen? 

Manuela: „Ich habe verschiedene Spiele geleitet. Am Samstag habe ich beim C-Junjorinnen Futsal-Cup 3 Vorrundenspiele und das Spiel um Platz 3 zwischen Gundelsheim/Eintracht Bamberg und SC 13 Bad Neuenahr geleitet.

Am Sonntag habe ich beim B-Junjorinnen Futsal-Cup wieder 3 Vorrundenspiele und dann das Finale zwischen dem 1.FC Köln und dem SC Freiburg leiten dürfen.

Die Ansetzung zu den jeweiligen Spielen gab es von den Beobachtern, die während des Turniers dabei waren.

Ich hatte 2016 schon am DFB Futsal-Cup der Junjorinnen als Schiedsrichterin teilgenommen. Und da ich mich 2016 schon mit meinen Leistungen gut präsentiert hatte, durfte ich dieses Jahr wieder dabei sein.“

2) Wie lief der Tag ab und wie war das Spiel?

Manuela: „Wir sind Freitagabend schon angereist. Untergebracht wurden wir in der Sportschule Wedau und das Turnier selber fand in Wuppertal statt.

Insgesamt waren wir 10 Schiedsrichterinnen und 5 Beobachter aus ganz Deutschland. Am Abend gab es noch eine kurze Vorstellung aller Schiedsrichterinnen und Beobachter. Auch gab es die wichtigsten Informationen zum Turnier und von den Beobachtern.

Am Samstagmorgen fuhren wir um 9:30 Uhr zum Turnier. Wir waren immer zu dritt im Einsatz. Schiedsrichterin 1 und Schiedsrichterim 2 an der Pfeife und Schiedsrichterin 3 am Spielfeldrand.

Die Spiele waren überwiegend sehr fair und es gab nicht viele Fouls. Wir wurden bei jedem Spiel intensiv von einem Beobachter gecoacht - damit wir ein kritisches Feedback bekommen und uns für die nächsten Futsaleinsätze zu verbessern. 

Nach der Siegerehrung fuhren wir wieder zurück nach Duisburg.

Dort gab es wieder einen kurzen Austausch mit den Beobachtern am Abend und ein gemütliches Beisammensein.

Mein Höhepunkt an dem Wochenende war am Sonntag das Finale der B-Junjorinnen zwischen dem 1.FC Köln dem SC Freiburg. Meine Schiedsrichterkolleginnen erwartete ein spannendes Spiel. Mit ein bisschen Aufregung und viel Freude ging es für mich dann in die Partie. Köln ging schnell mit 2:0 in Führung. Nach dem 2:0 Rückstand wurde auch Freiburg wacher und kam zu einigen Torchancen. Es entwickelte sich ein packendes Spiel, wo beide Teams um die Schale kämpften. Ca. 5 Minuten vor Spielende erzielte Freiburg den 2:1 Anschlusstreffer. Dadurch wurde das Spiel nochmal offen und forderte nochmal mehr unsere höchste Aufmerksamkeit. Endstand war dann auch das 2:1. Nach der Siegerehrung trafen wir uns nochmal kurz mit dem Beobachter und reflektierten kurz das Finale.“

3) Wie bist du zum Futsal gekommen? 

Manuela: „Januar 2015 wurden noch Schiedsrichter für ein E- oder D-Jugend Futsalturnier benötigt. Da wurde ich gefragt, ob ich Interesse hätte. Ich nahm das Angebot an und machte dort meine ersten Erfahrungen im Futsal.

Oktober 2015 machte ich dann meine offizielle Ausbildung zur Futsal-Schiedsrichterin. Ende Oktober durfte ich direkt am FVM-Lehrgang teilnehmen und danach meine ersten Spiele in der Futsal-Mittelrheinliga leiten.

Seit dieser Saison (2017/2018) bin ich Schiedsrichterin auf WDFV Ebene und darf Spiele der Herren und Frauen Regionalliga leiten.“

4) Was macht dir an Futsal so viel Spaß?

Manuela: „Das ist schwer zu beschreiben. Es sind viele Dinge die Spaß machen. Futsal ist ein sehr schnelles und ein taktische und technisch anspruchsvolles Spiel.

Die Spiele werden immer von 2 Schiedsrichtern geleitet und als Schiedsrichterin bin ich deutlich näher am Geschehen dran, als beim normalen Fußball. 

Die Spiele verlaufen oft wie eine Schiffsschaukel - es geht schnell hin und her, es gibt viele Kombinationen und Torabschlüsse.“  

5) Was sind deine Ziele als Schiedsrichterin? 

Manuela: „Mein Ziel ist es immer einen Schritt nach vorne zu machen, um dann zu schauen wohin mein Weg mich führt. Ich möchte mich ständig weiterentwickeln und besser werden. 

Wie viele andere Schiedsrichter habe ich den Traum irgendwann auf DFB-Ebene zu kommen oder wenn ich ganz weit träumen darf auch internationale Futsal-Spiele zu leiten.

Daher, träume nicht dein Leben sondern lebe deinen Traum!“

Der Fußballkreis Köln ist sehr stolz, dass Manuela als Kölner Schiedsrichterin das Finale leiten durfte. Natürlich hoffen wir, dass Manuelas Weg weitergeht und sie irgendwann ihre Träume verwirklichen kann! 

-im