Im Portrait: Kultfigur Guido Holt vom Bonner SC

Im Portrait: Kultfigur Guido Holt vom Bonner SC

Von dem großen Coup träumt die Mannschaft des Bonner SC im Bitburger-Pokalfinale am 25. Mai. Keine leichte Aufgabe, denn Gegner ist Drittligist Fortuna Köln. Unterstützung erhalten die Bonner schon seit vielen Jahren von Fan und Mannschaftsbetreuer Guido Holt. Wir stellen Euch die Bonner Kultfigur genauer vor.

Guido Holt - Betreuer des Bonner SC

Das Kribbeln hat nie aufgehört. Noch nicht einmal nachgelassen – und das nach 33 Jahren. So lange ist es her, dass Guido Holt erstmals ein Spiel des Bonner SC sah. „Ich war 16, als ich die erste Partie live im Stadion verfolgt habe. Und mir hat es dort direkt gefallen“, erinnert sich heutige Betreuer des Regionalligisten. Holt hatte Feuer gefangen für die Blau-Roten und er besuchte fortan immer häufiger die Matches des Teams. Er fieberte mit und feuerte an. Irgendwann begleitete er den Bonner SC auch auf Auswärtsfahrten, knüpfte Kontakte und schaute sich sogar die Trainingseinheiten an. Bis zum Seitenwechsel dauerte es aber noch eine Weile. Erst elf Jahre nach dem ersten Stadionbesuch war es soweit: Holt tauschte den Platz auf der Tribüne gegen den Job am Rande des Platzes. „Im Winter 1995 mkam bei einer Trainingseinheit der damalige Coach Hans Kodric auf mich zu und fragte mich, ob ich nicht Lust habe, als Betreuer einzusteigen. Schließlich sei ich doch sowieso immer vor Ort“, erklärt Holt. Er sagte zu und fortan verbrachte er einen beträchtlichen Teil seiner Freizeit in den Katakomben des Bonner Sportpark Nord.

Holt, den alle nur Guido nennen, bereitet die Getränke vor den Spielen des Bonner SC vor, er wäscht die Trikots und Trainingsklamotten, unterstützt, wenn Not am Mann ist, die Physiotherapeuten des Teams und nicht selten ist er Kummerkasten für die Spieler. Ein paar Stunden kommen da täglich zusammen. Dabei hat er nebenbei auch noch einen Vollzeitjob als kaufmännischer Angestellter zu stemmen. Sportdirektor Thomas Schmitz weiß das zu schätzen: „Guido ist einfach nicht zu ersetzen. So einen Mann findet man kein zweites Mal.“

Und Holt hat nie die Lust verloren. „Der Verein und die Leute sind mir ans Herz gewachsen. Außerdem bin ich immer noch Fan. Ich komme einfach von der Tribüne“, sagt der inzwischen 49-Jährige. Natürlich motivieren ihn auch sportliche Erfolge wie der Aufstieg im vergangenen Sommer. Im Pokal-Endspiel könnte ein weiterer folgen. Ein Titelgewinn und der Einzug in den DFB-Pokal, verbunden mit der Chance, dort mit dem BSC auf den geliebten Hamburger SV zu treffen. Doch vom Ausgang eines einzelnen Spiels macht Holt sein Engagement nicht abhängig. Er wird bleiben. Egal, wie das Finale endet. So lange er körperlich topfit ist und das Kribbeln bei den Begegnungen seines Bonner SC nicht aufhört.

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