Kreis Euskirchen

FVM-Vereinsdialog: Eine heile Welt beim TuS DJK Dreiborn

Am 27. März 2017 trafen sich die Vereinsverantwortlichen des TuS DJK Dreiborn mit Vertretern des Fußball-Verbandes Mittelrhein um Vizepräsident Hans-Christian Olpen und dem Euskirchener Kreisvorsitzenden Hubert Jung im Rahmen des FVM-Masterplans zum Vereinsdialog. Das Projekt Kunstrasenplatz, Mitgliedsbeiträge und die gesellschaftlichen Entwicklungen für Amateurfußballvereine waren die zentralen Themen.

FVM-Vereinsdialog: Eine heile Welt beim TuS DJK Dreiborn

So einiges haben die Dreiborner mit ihrem Verein TuS DJK Dreiborn durchgemacht. Nach der Gründung in 1949 kam es zwischenzeitlich zur Fusion mit dem Nachbarverein SV DJK Herhahn/Morsbach. Diese Fusion wurde wieder aufgelöst. Daher nehmen die Dreiborner-Mannschaften wieder eigenständig am Trainings- und Spielbetreib teil. Das sportliche Gerüst, das bilden die drei Jugend- und zwei Herrenteams sowie eine Alte Herren- und Frauenmannschaft.

Ein dauerhaftes Problem für den Dreiborner Fußballverein sind die Witterungsbedingungen zum Ende und Anfang des Jahres. „Schnee, Eis und Regen sind der Grund dafür, dass unsere Mannschaften auf unseren Sportplätzen vor allem in den kalten Monaten nicht trainieren und spielen können“, erklärte der Vereinsvorsitzende Werner Kaspar. In Dreiborn wird man nie über das ganze Jahr Fußball spielen können, eine Lösung für den Trainingsbetrieb über zumindest mehr Monate als bisher, ist aber in Sicht. „Geplant ist ein Kunstrasenkleinspielfeld in der Nähe unseres Vereinsgeländes.“, begründete DJK-Geschäftsführer, Wilfried Ronig und fuhr fort: „Dieser Platz würde zwar unsere Probleme nicht beseitigen, sie aber zumindest verringern.“ Absprachen zwischen den Vereinsvertretern und der Stadt, auch wegen finanzieller Unterstützung,  laufen.

Seit vielen Jahren macht sich in Deutschland ein Vereinsschwund bemerkbar. So ist das auch in der Eifel. Umso auffälliger ist, dass der Fußballverein im Eifelort Dreiborn nicht direkt vom dieser gesellschaftlichen Entwicklung betroffen ist. Mit circa 600 Mitgliedern weist der Mehrspartenverein TuS DJK Dreiborn seit einigen Jahren stabile Mitgliederzahlen vor. Ein Grund dafür liegt auch in der Vereinsintegration in die Dorfgemeinschaft. „Hier in Dreiborn funktioniert das Dorfleben noch so wie früher. Man kennt sich unter einander, engagiert sich in Vereinen und unterstützt sich“, so Armin Hoff, stellvertretender Vereinsvorsitzender. Hinzu kommt, dass in Dreiborn kaum Landflucht zu erkennen ist. Wer in Dreiborn lebt, bleibt auch in Dreiborn.

Besonders spannend sind die Mitgliedsbeiträge im Verein. Im Vergleich zu den meisten Vereinen sind die beim TuS sehr niedrig. „Das, was der Verein seinen Mitgliedern anbietet, steht mit den Beiträgen leider in keinem Verhältnis“, betonte Werner Kaspar. Ob Material-, Lager-, Stromkosten oder ständige Kosten für einen angemessenen Zustand des Sportplatzes – es sind nur einige von vielen Aufwendungen, die auf den Verein regelmäßig zukommen. Wichtig ist, dass den Mitgliedern im Fall einer Betragserhöhung dargestellt wird, welche Leistungen den Mitgliedern geboten werden und warum solch eine Erhöhung notwendig ist.

Sehr zufrieden und dankbar für den offenen Austausch zeigte sich Hans-Christian Olpen: „Das Vereinsleben hier in Dreiborn hat mich sehr beeindruckt. Genauso muss es laufen, um als Verein auch in der Zukunft bestehen zu können.“ In zwei Jahren feiern die Dreiborner 70-jähriges Jubiläum – und auch weitere Vereinsgeburtstage werden folgen.

Teilnehmer:
TuS DJK Dreiborn: Werner Kaspar, Armin Hoff, Carlo Dederichs, Siegrfried Floß, Wilfried Ronig, Egon Ronig
FVM: Hans-Christian Olpen, Claus Adelmann, Timo Schmidt, Hubert Jung, Doris Mager

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