Kreis Köln

Das ändert sich zur neuen Saison beim Spielbetrieb auf FVM-Ebene

Das ändert sich zur neuen Saison beim Spielbetrieb auf FVM-Ebene

Das ändert sich im Spielbetrieb

Mit dem Videobeweis hält in der kommenden Saison eine weitreichende Änderung Einzug in die Bundesliga. Ganz so technisch und teuer sind die Änderungen auf Verbandsebene nicht.
Die Anregungen zu den vorgenommenen Saisonneuerungen am Mittelrhein kamen direkt von der Basis, also aus den Vereinen selbst: „Durch die verschiedenen Kommunikationsplattformen, die wir im letzten Jahr angeboten haben, konnten wir zusammen mit den Vereinen gezielte Maßnahmen entwickeln“, so Markus Müller, Vorsitzender des Verbandsspielausschusses. „Alleine die Dialogwerkstätten im Januar haben uns viele Erkenntnisse gebracht.“ Ziel des FVM für jede neue Saison ist, den Spielbetrieb zu verbessern und attraktiver zu gestalten. Welche Saisonneuerungen 2017/18 greifen, zeigt fvm.de in der Übersicht.

Herren

Online-Spielrechtsprüfung

„Die Pässe sind noch bei der A-Jugend.“ „Ich habe die Passmappe zuhause vergessen.“ Es gibt wohl kaum einen Mannschaftsverantwortlichen, dem das nicht schon selbst passiert ist oder dem zumindest schon von Kollegen von dieser unangenehmen Situation berichtet wurde. Wohl oder übel wurde dieser Fauxpas bislang in den Spielbericht eingetragen und es folgte das obligatorische Ordnungsgeld. Höchste Zeit, diese Sache im Sinne der Vereine zu lösen.
Folge: Die Online-Spielrechtsprüfung wird zur kommenden Saison auf den gesamten Verbandsspielbetrieb der Herren ausgeweitet und somit zur festen Regel. Der Verein muss lediglich die Bilder seiner Spieler in den DFBnet-Bereich „Spielplus“ hochladen, um die Funktion nutzen zu können. Ist dies geschehen, gehören Situationen wie oben beschrieben ab jetzt der Vergangenheit an. Der Schiedsrichter kann die Passkontrolle in jedem Fall durchführen. Langfristig ist das Ziel, Papier- Spielerpässe komplett abzuschaffen.

Sperre nach der jeweils 5. Verwarnung in der Landesliga

Nach den positiven Erfahrungen mit der Sperre nach der fünften gelben Karte in der Mittelrheinliga hat sich der Verbandsspielausschuss dazu entschieden, diese Sperre auch in der Landesliga einzuführen. Es hat sich – wie erwünscht – gezeigt, dass das „Bankdrücken“ den einen oder anderen Spieler dazu gebracht hat, zukünftig vorsichtiger in Zweikämpfe zu gehen, um eben dieser Sperre zu entgehen. Die Hoffnung besteht somit, dass sich mit Einführung der Regelung die Anzahl der Verwarnungen langfristig auch in der Landesliga reduzieren wird und der Fair-Play-Gedanke auf allen Ebenen fester Bestandteil des Fußballs wird.

Änderung der Abstiegsregelung

Man muss kein ausgewiesener Mathematiker sein, um zu ermitteln, dass 25 Prozent des Teilnehmerfeldes einer Staffel ausgetauscht werden, wenn vier von 16 Mannschaften am Ende einer Saison vom Abstieg betroffen sind. So hoch war dieser Anteil bisher in der Mittelrheinliga und in den Landesligen. Eine zu hohe Fluktuation, wie nicht nur viele Vereine, sondern auch der FVM fanden. Daher passte der Verbandsspielausschuss diese Regelung an. Ergebnis: Zur neuen Saison müssen nur noch drei Teams den Gang nach unten antreten.

Bitburger-Pokal: Heimrecht für Underdogs

Klassentiefere Teams genießen im Bitburger- Pokal ab der Saison 2017/18 bis ins Halbfinale hinein Heimrecht. Bislang galt diese Regelung nur für die ersten beiden Runden. „Unser Ziel ist, den Bitburger-Pokal für die Vereine und Zuschauer attraktiv zu gestalten. Für die kleinen Vereine sind gerade Pokalspiele gegen namhafte Gegner im eigenen Stadion echte Highlights“, erklärt Markus Müller, Vorsitzender des Verbandsspielausschusses. Die Ausnahme dieser Regelung bilden in Runde 1 nach wie vor die Kreispokalsieger, die als Lohn für ihren Kreispokalsieg in der ersten Partie auf Verbandebene Heimrecht besitzen. Für das Bitburger- Pokalfinale bleibt alles beim Alten: Bonn ist bis 2021 fester Austragungsort des Endspiels.

Frauen

Sperre nach der jeweils 5. Verwarnung in der Mittelrhein- und Landesliga

Auch der Verbandsausschuss für Frauenfußball setzt in dieser Saison erstmals auf die Regelung, dass Spielerinnen in der Mittelrhein- sowie Landesliga nach der jeweils fünften Verwarnung gesperrt werden. Auch hier gilt zukünftig: Mit Bedacht in die Zweikämpfe!

Junioren

Perspektivisch neue Staffelgrößen in A- und B-Junioren-Bezirksligen

Die A- und B-Junioren-Bezirksligen setzen sich ab der Saison 2018/19 nur noch aus jeweils 24, statt bislang 28 Mannschaften zusammen. „Damit entschärfen wir die Terminprobleme aufgrund der Schulferien. In der Spielplangestaltung haben wir zukünftig so mehr Möglichkeiten“, erklärt Hans-Joachim Heine, Vorsitzender des FVM-Jungenspielausschusses. Pro Altersklasse wird es damit je zwei Staffeln mit zwölf Mannschaften geben. Aus diesem Grund steigen in der Saison 2017/18 aus den Staffeln jeweils drei, statt bisher zwei Mannschaften ab.

Juniorinnen

FVM-Pokal der B-Juniorinnen mit verkleinertem Teilnehmerfeld

Um die Vereine zu entlasten, wird der FVM-Pokal der B-Juniorinnen verkleinert: Nach bislang 20 Mannschaften nehmen in der Saison 2017/18 nur noch 16 Teams an der ersten Runde des FVM-Pokals der B-Juniorinnen teil. Diese Maßnahme ist unter anderem dadurch begründet, dass aufgrund des Liga-Spielbetriebs und der FVM-Auswahlmaßnahmen bislang viele Spielverlegungen und damit Spieltage und Reisen unter der Woche nötig waren. Neben den gesetzten B-Juniorinnen-Bundesligisten Bayer 04 Leverkusen und 1. FC Köln sowie dem B-Juniorinnen- Regionalligisten Alemannia Aachen gehen somit die Vertreter der neun Fußballkreise (meist die Kreispokalsieger) an den Start. Die weiteren vier Teilnehmer ergeben sich über die Nachrückerliste.

Freizeit- und Breitensport

Ü32-Mittelrheinliga – Neue Teams, aber weiter eingleisig

Seit Einführung der Ü32-Mittelrheinliga zur Saison 2015/16 ist es dem Freizeit- und Breitensport-Ausschuss des FVM ein Anliegen, diese in zwei Staffeln anzubieten. Damit sollen die Fahrtwege für die Mannschaften verkürzt werden, die ansonsten durch das gesamte Verbandsgebiet unterwegs sind. Zu dieser Neuerung reichte es bislang noch nicht, auch wenn es zwei Neuzugänge im Teilnehmerfeld gibt. Im Kampf um den Titel des Ü32-Mittelrheinmeisters gehen nun auch die SG Rheidt/Niederkassel (Kreis Sieg) und der SV Hoengen (Kreis Aachen) an den Start. Insgesamt besteht die Liga in der Saison 2017/18 damit aus acht Mannschaften, für die der erste Anpfiff am 28. August erfolgt. Neben den beiden Neuzugängen sind der aktuelle Meister SSV Bornheim (Kreis Bonn), der FC Hennef 05, die Sportfreunde Troisdorf 05 (beide Kreis Sieg), Grün-Weiß Brauweiler, der FC Hürth (beide Kreis Rhein-Erft) und Concordia Oidtweiler (Kreis Aachen) dabei.

Texte/Mitarbeit: Tanja Büscher, Oliver Gelhardt, Hans-Joachim Heine, Anja Hompesch, Michael Kratz, Markus Müller

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