Nach Ankunft am Freitagnachmittag ging es mit einer kurzen Einführung in das Wochenende los, jeder durfte sich vorstellen und die Delegation präsentierte den Ablaufplan. Nach der Kennenlernphase am Freitag startete der Samstag mit Frühsport – 5,5 Kilometer um den Wannsee weckten die „müden Geister“. Zudem stand eine Spielleitung in der Berlin-Liga, der höchsten Spielklasse des Berliner Fußball-Verbandes, auf dem Programm. Drei Teilnehmer, darunter aus Francisco Lahora als Schiedsrichter-Assistent, wurden von der Delegation ausgewählt, die das besondere Privileg genossen, von einem DFB-Beobachter beobachtet und anschließend per Videoanalyse gecoacht zu werden.
Ihren Sinn für Humor bewies die Delegation am Sonntagmorgen: In der eigens eingerichteten WhatsApp-Gruppe hieß es um 7:53 Uhr: „Achtung, Achtung! 8:05 Uhr Treffen im Schulungsraum zum Regeltest! Das schafft Ihr!“ In der Tat schafften es alle, pünktlich zum Regeltest zu erscheinen und 15 Fragen in 15 Minuten zu beantworten – für einige war das eine ganz neue Stufe der Herausforderung. Das Ergebnis war dann aber umso erfreulicher, bestanden hatten alle Teilnehmer.
Anschließend ging es zum Kunstrasenplatz, wo eine Assistentenschulung unter der Leitung von Perspektivkader-Schiedsrichter Alexander Roppelt stattfand – eine ebenfalls sehr lehrreiche Einheit auf Grund der anspruchsvollen Anforderungen, bei der man durchaus Geistig gefordert war, die sicherlich auch beim FVM-Perspektivkader in Zukunft zum Einsatz kommen könnte. Ebenfalls in das Leistungsförderungssystem übernommen hat der SHFV das Videoaufnahmesystem der Perspektivkader-Schiedsrichter. In der aktuell laufenden Saison haben alle Schiedsrichter des SHFV-Perspektivkader die Aufgabe, sich bei einer Spielleitung in der jeweils höchsten Spielklasse aufnehmen zu lassen – genau wie am Mittelrhein bereits der FVM-Perspektivkader.
In Zusammenhang mit der mehrjährigen Kooperation zwischen dem SHFV und dem FVM wird im kommenden Januar ein Vertreter des Schleswig-Holsteinischen Verbandes am Wochenlehrgang des FVM-Perspektivkaders in Ramsau teilnehmen. Die Kooperation bietet beiden Verbänden enorme Möglichkeiten, voneinander zu profitieren und sich in verschiedensten Bereichen weiterzuentwickeln. Der Austausch ist nicht nur für die teilnehmenden Vertreter der jeweiligen Verbände von Mehrwert, sondern auch für das Leistungsförderungssystem selbst.